Volltext: Architectur (Bd. 1)

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Architektur von 1540 bis 1580. 
Galeazzds Paläste sind zum Theil Engbautexi, an welchen nur 
a durch energisches Detail zu Wirken War; so Pal. Centurione an Piazza 
Fossatello etc.  An der Strada nuova, die mit ihren 20-212 Breite 
b etwas mehr Spielraum gewährte, giebt Pal. Cambiaso den Durchschnitt 
dessen, was er unter solchen Umständen für thunlich hielt; ohne Pi- 
lasterbekleidung, dafür durchgängige Rustiea, mit strengem Mäander- 
sims über dem Erdgeschoss; die Höhenabwechseltmg der Stockwerke 
c vortrefflich wirksam.  Pal. Lercari (jetziges Casino), vor dem 
dSäulenhof ein (ehemals) luftiger Loggienbau.  Den Pal. Spinola, 
welcher zunächst folgt, iiberliess er, was das Äussere betrifft, der 
Bemalung; innen ist Vestibul, Treppe, Oberhallen, Hof und Garten 
von imposanter Gesammtdisposition.  Auf der andern Seite ist Pal. 
e Adorno der geringste Bau Alessfs ;  viel besser Pa]. Serra, an welchem 
er, mit Ausnahme des Kellergeschosses in Rustica, nur eine glatte 
Mauer, an dieser aber Thün Fenster, Balcon und Gesimse von Mar- 
mor in den wohlthuendsten Verhältnissen anbrachte; das Vestibul jetzt 
farblos, aber ebenfalls schön gedacht.  Andere Paläste hat der Ver- 
fasser nicht Zeit gehabt auszumitteln; ltlanches, (las die Baugeschichte 
dem Alessi zusehreibt, ist wohl durch Umbau zu Grunde gegangen 
oder entstellt.  
Auf Piazza delle Vigne wäre der ehemalige Palast de Amieis 
N. 422 Alessüs nicht unwürdig.  
f Von seinen Sommerpalästen und Villen war Pal. Sauli 
(Borgo S. Vineenzo) unvergleichbar schön. Der Verfasser sah bei 
frühem Reisen diess Gebäude in seiner tiefsten Entwürdigung, doch 
noch im Wesentlichen erhalten. Im März 1853 fand er es im Beginn 
des Abbruehes und weidete seine Blicke zum letztenmal an dem wun- 
derbaren Hallcnhof, in Welchem mit ganz einfachen Mitteln auf be- 
schränktem Raum durch die blosse Disposition der höchste Phantasie- 
eindruck hervorgebracht war. Zu Anfang des folgenden Jahres hatten 
die neuen Besitzer den Palast bereits zu einem Seheusal umgestaltet. 
Die sardinische Regierung ist ausser Schuld; die Stadtbehörde des 
sich allgemaeh americanisirenden Genua hätte das Unglück verhin- 
dern müssen. 
g Es bleibt noch ein Sommerpalast übrig: Villa Pallavicini, zwi- 
schen Acquasola und dem sog. Zerbino, an der Salita a Sau Barto-
	        
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