Venedig.
Padua.
Verona.
271
Über die lßlarmorrahmen mancher venezianischen Altarbilder vgl.
S. 261, Anm. 2. Ihre Arabesken sind nirgends von besonderm Werth.
In Padua ist das höchst prachtvolle Stahlwerk im Chor von S. a
Giustina, mit zahllosen Historien, erst aus der beginnenden Barock-
zeit; dasjenige in der nahen Capella. S. Prosdocimo (Capitelhaus) da.-
gegen von früher Renaissance mit guten Intarsien (Ansichten u. dgL).
Der Rahmen um das Bild Rumaninois ist dieses schönsten Gemäldes
von Padua. nicht unwürdig. Sehr grosse Intarsiatafelxl mit Figurenb
findet man in der Sacristei des Santa.
Von Holzdecken hat diejenige im Obergeschoss der Scuola delß
Santo gemalte Cassettirungen der guten Zeit.
Mit Verona. gelangen wir in die Gegenden, wo die grössten
Virtuosen dieser Gattung heimisch waren. Einiges sehr Bedeutende
haben sie auch an Ort und Stelle hinterlassen.
Ein bescheidenes, aber graziöses Stuhlwerk der Frührenaissance
findet sich hier im Chor xron S. Anastasia, mit bloss decorativen In- d
tarsien. Allein dasselbe verschwindet neben den Arbeiten des in
diesem Fach berühmten Fra Giovanni da. Verona. In der Kirche
seines Klosters, S. Maria in organo, ist von seiner Hand 1) zunächste
der grosse hölzerne Oandelaber (Capelle rechts vom Chor), von schön-
stem Detailgeschmack, doch nicht ganz glücklich componirt; der Tem-
pietto am obern Theil, mit den Statuetten auf Sphinxen und Harpyjen
giebt einen unklaren Oontour. Sodann das Stuhlwerk des Chores
(1499), im Geschnitzten und Durchbrochenen wie in den Intarsien
(welche oben Stadtansiehten und Schrankbilder, unten Arabesken ent-
halten) von gleichmässiger Schönheit und Gediegenheit ohne Raffine-
ment; auch der Chorpult in echter Form erhalten. Ferner das Getäfel
der linken Wand in der Sacristei, später, reicher, ja. z. B. in den can-
delaberähnlichen Wandsäulchen schon ziemlich überladen. Neben
diesen Arbeiten des Giovanni befinden sich andere Stücke, nämlich
i) Man glaubt,
der
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rchc se
nach Giovanni's Entwurf gebaut.