veneuig.
253
Hände geweltet haben, ausgenommen etwa. an der Basis der Madonna,
welche Leopardds nicht unwürdig wäre.)
Für alles Übrige werden bestimmte Namen überhaupt nicht oder
doch ohne genügende Sicherheit genannt, bis mit Guglielmo Ber-
gamasco und J. Sansovino eine näher documentirte Reihe
freilich von geringerm ornamentalem Interesse beginnt.
Im Dogenpalast enthalten die Sala de' Busti und die Carnera. a.a
letto noch prächtige liiarmorkamine aus der Schule "der Lombardi;
über gewundenen Säulchen und herrlichen Consolen etwas zu schwere
Friese (sogar ein doppelter) und neuere Aufsätze.
Die Brunnen gaben in Venedig als blosse Cisterxienmündungen
kein geeignetes Motiv zu besonderm Schmucke her; doch musste den
beiden im Hof des Mfarcuspalastes eine Gestalt verliehen werden, dieb
mit der Umgebung in Harmonie stand, was allerdings erst zur Zeit
der beginnenden Barockformen (1556 und 1559, durch Oonti und
Alberghetti) geschah. Der eine ist ein vorzügliches Denkmal
phantastisch reicher Decoration in der Art des Benvenuto Cellini, mit
glücklicher Mischung des Zierrathes und des Figiirlichen. Von Sa-
cristeibrunnen hat derjenige bei den Frari einen guten Marmorfriesc
Ein ganz einfacher und sehr guter ist in der Hofhalle der Academie
eingemnuert.
Von Altären sind die beiden des Pietro Lombardo im Quer-d
schiif von S. Marco decorativ wohl die zierliehsten.
An Grabmälern hat Wohl etwa der Sarcophag eine gute
Rankenverzierung (Grab Soriano in S. Stefano, links vom Portnhc
u. a. dagegen sind die Arabesken der baulichen Einfassung, wie
bemerkt, selten mehr als mittelmässig. Die Einfassung selbst ist als
grosses Gerüst in der Frührennissance meist sehr gut gedacht; ja.
man könnte Denkmäler wie die Dogengräber im Chor von S. Gio-f
vanni e Paolo (Vendramin 1478, von Ales s. Leopard o) und von
S. Maria de' Frari (Denkmal Tron 1472, von den Bregni) harmo-g
nischer linden als die Kirchenfassadeu desselben Styles, zu welchen
die organisireude Kraft nicht ausreichte; die genannten Gräber sind
überdiess auch im Ornament gut. Aber mit dem XVI. Jnhrhimdert
wird dieses Gerüst auilixllend einfacher, grösser und derber, mit vor-
tretenden Säulen, Simsen und Giebeln; die Einzeldecoration muss