Volltext: Architectur (Bd. 1)

Bologna. 
Paläste. 
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dagegen einzuwenden (1620 umgebaut).  Wiederum einfach und sehra 
tüchtig: Pal. Fibbia, N. 580.  Artige Höfe: N. 1063, N. 1079, 
N. 2501 (letzterer mit gemaltem Pnttenfries). 
Ausserdem ist der grosse Porticus der Putte di Baracano unweitb 
Porta S. Stefano beaehtenswerth, als Fassade einer wohlthätigen An- 
stalt aus den letzten Jahren des XV. Jahrhunderts. 
Dem reinern Classicismus nähert sich dieser Styl z. B. in Pal. 
Bolognini N. 7 7 unweit S. Stefano (vom Jahr 1525), mit den Pracht-c 
capitälen des Formigiue und den Medaillonköpfen des Alf. Lombardi. 
Den bolognesischen Hofbau in classiseher Umbildung zeigt sehr schön 
Pal. lNIalvezzi-Campeggi, N. 2598, von Forinigine. Für die Fas-d 
saden dagegen wusste dieser Meister, als der römischdiorentinisehe 
Einfluss nach Bologna drang, keinen rechten Rath; an dem genannten 
Gebäude behielt er für Friese, Pilaster und Füllungen wenigstens eine 
öde calligraphische Spielerei bei, und an Pal. Fantuzzi gab er dene 
gekuppelten Halbsäulen beider Stockwerke eine ganz widersinnige Ru- 
sticaoberfliichß. Naiver verläuft sich die alte bolognesische Zierlust 
in den Barockstyl an dem Pal. Bolognetti (jetzt Savini, N. 1310), vomf 
Jahr 1551, mit einer allerliebsten untern und obern Halle und Treppe. 
Das beste Gebäude dieses Übergangsstyles aber möchte wohl PaLg 
Buoneoxilpagni sein (N. 1719, hinter dem erzbischöfliehen Palast), 
vom Jahre 1545; im Hof erlöschende mythologische Grisaillen des 
Girol. da Treviso. 
Von Klosterhöfen der Renaissance sind zu nennen: der von h 
S. Martino maggiore; derjenige der Certosa, welcher jetzt den Haupt-i 
hof des Camposanto ausmacht, mit besonders reichen Imd schönen 
Capitälen, etc. etc. 
Die völlige modern-classisehe Umbildung tritt dann ein mit Bart. 
Triachini (Pal. Malvezzi-Medici, N. 2492, eines der besten Ge-k 
biiude Bolognafs), mit Francesco Terribilia (die alte Universitägl 
jetzige Bibliothek, der durchaus mit Rustica. bekleidete Kloöterhof beim 
S. Giovanni in Monte etc); sie neigt sich dem Barockstyl entgegen 
mit Pellegrino Tibaldi und seinem Solm Domenieo, von wel- 
ehen unten. 
Cicerone. 
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