Volltext: Architectur (Bd. 1)

ARCHITEKTUR. 
Die Baukimst beginnt in Italien viel früher als bei den Tempeln 
von Pästum mit welchen wir hier den Anfang machen. 
Schon die Urvölker, dann das durch Einwandenmg entstandene 
Mischvolk der Etrusker haben Bauten hinterlassen, welche nicht bloss 
durch Massenhaftigkeit, sondern auch schon durch Anfänge eines hö- 
hern Formgefiihles ausgezeichnet sind. Allein in ihrem jetzigen Zu- 
stande gehören sie doch mehr der Archäologie an; sie liegen meist 
seitab von den üblichen Strassen und sind auch dem Verfasser dieses 
Buches grösstentheils unzugänglich geblieben. Ueberdiess ist zwischen 
ihnen und den Bauten der vollendeten antiken Kunst eine grosse Lücke. 
Der Zweck unseres Buches verlangt, dass wir sie übergehen um uns 
auf solche Denkmäler zu beschränken, in welchen die höhere Kunst- 
form das Wesentliche, der Hauptausdruck der monumentalen Absicht 
ist. Welchem Gebäude des italischen Festlandes hier die erste Stelle 
gebührt, darüber wird wohl kein Zweifel herrschen. 
Von den drei erhaltenen Tempeln der alten Poseidonia, sucht das 
Auge sehnsüchtig den gr ö s s t en , mittlern. Es ist Poseidorfs Heiligthum; a 
durch die offenen Trümmerhallen schimmert von fern das blaue Meer. 
Ein Unterbau von drei Stufen hebt das Haus des Gottes über die 
Fläche empor. Es sind Stufen für mehr als menschliche Schritte- A11 
den Resten des alten dorischen Heraklesternpels in Pompeji sieht man, 
dass für den Gebrauch eine 'l'reppe von gewöhnlichen Stufen vorge- 
setzt wurde, 
B. Cicerone. 1
	        
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