Volltext: Architectur (Bd. 1)

Profanbau. 
Oberitalien. 
153 
des Renaissancestyls 
bau und Chov. 
ist: 
YVOVOD. 
unten 
8.115 
dieser Zeit auch Quer- 
InBetreEdesgothischenProfanbaueshatwohlOberitalien 
im Ganzen das Übergewicht durch die grosse Anzahl von damals mäch- 
tigen und unabhängigen Städten, welche in der Schönheit ihrer Stadt- 
hiiuser und Privatpaläste mit einander Wetteiferten. Dem Style nach 
sind es sehr verschiedenartige Versuche, etwas Bedeutendes und Gross- 
artiges zu schaffen; eine unbedingte Bewunderung wird man vielleicht 
keinem dieser Gebäude zollen, da das gothische Detail nirgends in 
reinem Verhältniss zu dem Ganzen steht. Allein als geschichtliche 
Denkmale, als Maassstab dessen, was jede Stadt an Repräsentation 
für sich verlangte und ihrer Würde für angemessen hielt, machen be- 
sonders die öfentlichen Paläste einen oft sehr grossen Eindruck. 
An den Anfang dieser Reihe gehört schon zeitlich als ganz früh 
gothisehes Gebäude und vielleicht auch dem Werthe und dem Ein- 
druck nach der Pal. Communale zu Piacenza; unten eine offenea 
Halle von Marmorpfeilern mit primitiven, aus reinen Kreissegmenten 
bestehenden Spitzbogen, oben ein Backstcinbau mit gewaltigen Rund- 
bogen als Einfassung der durch Säulchen gestützten Fenster; die Fül- 
lung mit einem auf die einfachste Weise hervorgebrachten Teppich- 
muster. (Der grosse Saal im Ilmern völlig entstellt.) Eines der früh- 
sten Gebäude, in welchen das freistädtische Selbstgefühl sich auf ganz 
grossartige monumentale Weise ausspricht. 
Von den berühmten Bauten Orem on a3 s kann der Verfasser nichtb 
aus eigener Anschauung berichten. 
Mailand besitzt ein Backsteingebäude einziger Art, aus der letz- 
ten gothischen Zeit, schon mit Renaissance gemischt: die alten Theile 
der Fassade des grossen Hospitals, angeblich von Antonio Fila-c 
rete, einem Florentiner; es sind die reichsten und elegantesten gothi- 
sehen Fenster, die sich in diesem Stoff bilden liessen. 
Der stattliche Palazzo pubblico in C 0 m0, mit Steinschichten ver- d 
schiedener Farben (beim Dom) folgt in der Anlage dem Palast von 
Piacenza, nur in viel kleinerm Maassstab. 
	        
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