Verona.
Mittelitalien.
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liche Gestalt. S. Griovanni in Fonte, das BaI-mtisterium, ist eines.
einfache Basiliea, etwa XII. Jahrhundert. S. Stefan o, Pfeiler-b
basilica. von schwer zu ermittelndem Alter, mit Polygonkuppel aus
romanischer Zeit; der auf hoher Crypt-a stehende Chor mit einem wum-
derlichen Umgang. (Das Grab der jüngern Plaeidia. ist der Altar un-
mittelbar rechts vom Hochaltar.)
Am Dom ist die Fassade (XII. Jahrhundert) zwar besser undß
sinnvoller als die der Catherlralen von Piacenza bis Modena, doch der-
jenigen von S. Zeno noch nicht. zu vergleichen. Sehr interessant ist
die gleichzeitige Aussenverzierung der Tribune; engstehende Wand-
streifen mit einem geraden Gesimse, welches mit zierlicher Schüch-
ternheit die Antike nachahmt. (Die Ausbauten an den Seitensehiiien
ähnlich, aber erst aus dem XV. Jahrhundert.)
Im Süden ist der Dom S. Ciriaco zu Anconal) (XII. undd
XIII. Jahrhundert) ein eigenthiimliches Gemisch lombardischer und
Orientalischer Bauweise: ein griechisches Kreuz, nach jeder Richtung
dreisclüfig; die Mittelschiffe und ihre Fronten erhöht; gewölbter Säu-
lenbau; in der Mitte cinc Kuppel; an der Fronte gegen die Stadt ein
reiches Portal. Die Kirche S. M aria della Piazza. ebenda zeigte
in ihrer einzig erhaltenen Fassade (XII. Jahrhundert) die Bogenstel-
lungen, die an den lombardischen Kirchen noch immer einen Anschein
von Sinn haben, zur bunten Spielerei entwiirdigt. Ähnlich, jen-
seits vom Apennin, die Fassade des D omes von Assisi (XII. Jahr-f
hundert, mit einer viel ältern Crypta); am Portal das Decorative auf-
fallend gut gearbeitet. In S. Flaviano vor Montefiascone istg
der romanische Styl überhaupt nur noch wie von Hörensagen gehand-
habt. (Als Doppelkirchc sehenswerth.) Die Seitenfassade des D omes h
von Foligno und die Hauptfassade des Domes von Spoleto habeni
schon eher etwas einfach Imposantes. Aber augh 8111281119 ziemlich
streng romanische Bauten kommen noch weit abwärts, bis nach Apu-
lien vor; freilich ist nichts von dem Belang irgend einer rheinischen
Oathedrale darunter.
Ü Angeblich von Margheritone von Arezzo entworfen, doch wohl älter.