Volltext: Architectur (Bd. 1)

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Romanische Architektur. 
Kirchen von Pisa. 
ben Sieg über die Schwere des Stoffes 
gothisehen Thürme in der ihrigen. 
ausspricht, 
wie 
die 
deutsch- 
Das reiche System dieser drei Bauten ist natürlich an den übri- 
gen Kirchen nur stellenweise durchgeführt, oder auch nur in Andeu- 
tungen, gleichsam im Auszug gegeben. Immer aber wirkt diese erste 
consequente Erneuerung eines plastisch bedeutenden Architekturstyls 
mit grossem Nachdruck und auch die kleinste dieser Kirchen zeigt 
deutlich, dass man diesen bezweckte. Bei den kleinern beschränkt 
sich der Marmor auf die Fassaden; statt der Galerien kommen blosse 
Wandbogen vor, aber auch da ist mit geringen Mitteln, z. B. mit dem 
Charakterunterschied von Wandpilastern und Wandsäulcn (las Wesent- 
liche entschieden ausgesprochen. Im Innern sind oder waren es lau- 
ter Siiulenbasiliken; das Oberschiii" meist verändert. 
a Aus dem XII. Jahrhundert: S. Frediano; im Innern liefern 
z. B. die zwei nächsten Säulen den Beweis, dass die allzukleinen Ca- 
pitäle nicht immer antike sind, mit denen man sich hätte begnügen 
müssen, wie man sie fand. (Vgl. S. 100.) Die Säulen dagegen schei- 
nen siimmtlich antik. 
b S. Sisto, antike Säulen von ungleicheln Stoff; auch hier gerade 
die unpassendsten Capitäle modern. Das Äussere fast formlos. 
c S. Anna, nur ein Theil der Siidseite erhalten; das Übrige ein 
Umbau von 1610. 
a S. An drea, aussen nur die einfache Fassade alt, sowie das back- 
steinerne Campanile; innen die Überhöhung der Bogen durch ein be- 
sonderes Zwischengesimse erklärt; die Capitiile meist aus dem Mittel- 
alter, mit Thierköpfen etc. 
e S. Pierino, in seiner jetzigen Gestalt XII. Jahrh, aussen ein- 
fach, innen wahrscheinlich beim damaligen Umbau (des Armfs we- 
gen?) erhöht; die Oapitäle zum Theil antik; der Boden mosaicirt. 
f S. Paolo al1' Orto, nur der untere Theil der Fassade erhal- 
ten (wonach die Kirche eine der ältesten nächst dem Dom sein möchte.) 
Das Innere ganz verbaut. 
g S. Sepolero, eine der im ganzen Abendland vorkommenden 
polygonen Heiliggrabkirchen, XIII. Jahrhundert. Hohes Achteck mit
	        
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