im) iiöüitnrseliä Arcizitektiir. roscuna.
Witterung ausgesetzt; man holte in Carrara den weissen, anderswo
schwarzen und rothen Marmor und incrixstüte damit wenigstens den
Kernbau, wenn man ihn auch nicht daraus errichtete. Zum ersten-
mal wieder erhielten die Aussenwände der Kirchen eine organisch ge-
meinte, Wenn auch zum Theil nur decorativ spielende Bekleidung:
Pilaster oder Halbsäulen mit Bögen, Gesimse, Streifen und Einrah-
mungen von abwechselnd weissem und schwarzem Marmor, nebst an-
derm mosaikartigem Zierrath. An den grössern Fassaden behauptete
sich seit dem Dom von Pisa ein System von mehrern Säulchenstel-
lungen über einander; die obern schmaler und dem obern Theil des
MittelschiHes (wenigstens scheinbar) entsprechend; unten grössere Halb-
säulen mit Bogen, auch wohl eine Vorhalle (Dome von Lueca und
Pistoja). Im Innern rücken die Säulen auseinander; ihre Intervalle
sind bisweilen beinahe der Breite des Mittelschiiies gleich, welches
allerdings sich sehr in das Schmale und Hohe zieht; in den echt er-
haltenen Beispielen hat es flache Bedeckung, während die NebenschiHe
ßgewölbt werden (S. Andrea in Pistoja). An den Siiulen ist häufig
der Schaft, ausserhalb Pisa aber selten das Capitäl antik, obwohl die
oft auffallende Disharmonie zwischen beiden (indem das Capitäl einen
schmalern untern Durchmesser hat als der Schaft) auf die Annahme
benutzter antiker Fragmente führen könnte; ein Ritthscl, Welches sich
nur durch die Voraussetzung einigermassen löst, dass die Capitäle
etwa aus wenigen Steinmetzwerkstätten für das ganze Land bestellt
oder fertig gekauft wurden. Ihre Arbeit ist sehr ungleich, von der
rohsten Andeutung bis in die feinste Durchführung des Korinthischen,
auch der Composita. An den bedeutendem Kirchen versuchte man
schon friihe, der Kreuzung des Hauptschiifes und des Quersehiffes
durch eine Kuppel die möglichste Bedeutung zu geben.
Diä eihfachsfäu Elementä dieäes gahzen Typus enthält wohl der
bDom von Fiäsbläv (1028); das Äüssefe dürftig; doch schon von
Qxiiulern; innefi imgläichä Bögen über clerYSäuleng der Kreuzraum
linppclartig mgeivölbtj die Nebenrümme (oder Arme des Quersghiifes)
mit halben Tonnlenäewölben benleckt, die sich sehr ungeschickt an die
Bogen des Kreuziaumä anlöhnen. Alle Details einfachx bis zur Roheit;