Fontaua , Carlo
fTgnää-Ilä, VllomeqäcßÄ
malte er mit Paolo Veronese den Saal im Palast Kriegszahlmeisters Portesoo
zu Tiene auf dem Vicentiner Gebiet. Mit demselben Meister "arbeitete er Vieles in
Fresco im Palast der Soranzi zu Castel-Franco. Dann malten sie gemeinschaftlich
zu Venedig am grossen Kanal die Fagade vom Hause des Antonio Cappellc und im
Rathssaale der Zehen die Decke. Bald darauf wurde Battista nach Vicenza berufen,
woselbst er viele XVerke in und ausserhalb der Stadt ansfiihrte. Endlich malte er
die TVand von Monte di Pieta mit einer überaus grossen Anzahl iiberlebensgrosser
unbekleideter Figuren in verschiedenen Stellungen, nach guter Zeichnung und in
unglaublich kurzer Zeit. Leistete er dies in frühem Alter (denn er ist noch nicht
über dreissig Jahre alt), so schreibt Vasari (dessen Werk in erster Ausgabe 155i)
herauskam), so mag ein Jeder denken, was man im Laufe seines Lebens von ihm
hoifen darf.
Fontana, C3110, Baumeister, geb. 1634 zu Bruciato, gest 1714, war ein Schüler
von Bernini, und übte auch seine Kunst hauptsächlich zu Rom, woselbst er sich
der Gunst mehrerer Päpste zu erfreuen hatte, aus. Unter lnnoeenz XII. erbaute er
S. Michele a Ripa grande und vollendete die Taufkapelle im St. Peter und denPalast
von Monte Citorio. Clemens XI. beauftragte ihn, die Kornspeicher auf der Piazza
Termini und das Portal S. Maria in Trastevere zu erbauen. Unter dem Pontiücat
desselben Papstes baute er ferner die Bibliothek der Minerva zu Rom, die Kathedrale
zu Monte Fiascone und den Palast und die Villa Viscont-i zu Frascati. Weitere Werke
von ihm sind: die Kapelle Ginetti in S. Andrea della. Valle; die Kirche der Nonnen
von S, Marta; die lrlagade der Kirche der Beata Rita und des S. Mamello am C0130;
die Paläste Grimani in der Strada Rosella und Bolognetti; der schöne Brunnen
S. Maria zu Trastevere; das Grabmal der Königin Christine in S. Pietro und der
Hauptaltar in S. Maria dei Miracoli, sämmtlich zu Rom.
Carlo Fontana huldigte demselben Geschmack wie sein Lehrer. Wie dieser
opferte er die Reinheit der Formen dem Geist des Dekorativen. Aber seinen Bauten
fehlt in der Disposition weder Grösse in den Massen, noch eine gewisse Eleganz in
der Ausführung.
Literatur. Quatremere de Quincy, Dictionnuire historique d'Architecture.
Fontana, Cesare , Baumeister. der Sohn des Domenico Fontan a, wurde auch
der Erbe seiner Titel, seiner Stelle zu Neapel und gewissermassen auch seiner
Talente. Nach seinen Plänen wurden eine. Menge grössere Gebäude in dieser Stadt
ausgeführt, worunter die öffentlichen Getreidemagazine, besonders aber die unter
dem Namen Studj Publici bekannten, 1599 unter der Regierung des Vicekönigs Ruiz
de Castro begonnenen Gebäulichkeiten die bedeutendsten sind.
Fontana, Domenico, berühmter Baumeister, geb. 1543 zu Mili am Comersee,
gest. 1607 zu Neapel, kam schon in seinem 20. Jahre nach Rom, wo sein Bruder
Giovanni bereits eifrig dem Studium der Architektur oblag. Er beschloss hier,
sich ebenfalls der Baukunst zu widmen und macht-e auch so rasche Fortschritte, dass
der Kardinal Montalto ihm in kurzer Zeit seine Gunst zuwandte, und ihm, nachdem
er kaum unter dem Namen Sixt-us V. den päpstlichen Thron bestiegen hatte, 1586
den Bau der unter dem Namen Capella del Presepio bekannten Kapelle in der Kirche
S. Maria maggiore übertrug, die besonders wegen ihrer schönen und reichen, mit
vielem Geschmack verzierten Kuppel Lob verdient. Für denselben Papst baute er
fast zur selben Zeit in der Nähe der erwähnten Kirche den schönen, Seitdem unter
dem Namen der Villa Negroni bekannten Palast. Einen berühmten Namen machte
er sich aber besonders dadurch, dßSS , als bald darauf derselbe Papst dßll Plan fasste,
einen .der grössten und besterhaltenen Obelisken , der sich unter den Trümmern des
alten Ronfs erhob, auf dem Petersplatz aufzustellen, und desshalb von allen Seiten
Mathematiker, Ingenieure und Architekten zusammen kommen liess, um deren Pläne
entgegenzunehmen, derjenige des Fontana als der tauglichste erfunden, ihm dieAuf-
Stellung übertragen wurde und diese zur vollsten Zufriedenheit Sixtus V. gelang.
Der Papst ernannte den Künstler zum Ritter der goldenen Sporen, liess seinen
Namen in das Fussgestell des Obelisken eingraben und machte ihm bedeutßllde