Volltext: F - L (Bd. 2)

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Flindt 
Floding. 
Jahr 1659 bestellte ihm der Bürgermeister von Amsterdam acht grössere und vier 
kleinere Bilder für den dortigen Rathhaussaal, aber sein Tod unterbrach die bereits 
begonnene Arbeit. 
Zu den besten seiner Gemälde zählt man im Museum zu Amsterdam: die 
Amsterdamer Bürgergarde, ihren Hauptmann Jan Huidekoper, Herrn von Maarseveen 
an der Spitze, zum Andenken an den westphäli-schen Friedensschluss gemalt; Isaak 
segnet seinen Sohn Jakob; im königl. Schloss: Marcus Curtius, und Salomcfs Gebet 
um Weisheit; im Museum zu Antwerpen: die Bildnisse eines Mannes und einer Frau 
auf einem und demselben Gemälde: im Museum zu Berlin: die heil. Anna, welche 
die klei-ne heil. Maria lesen lehrt; Abraham verstösst die Hagar; in der Gallerie zu 
Dresden: drei Bildnisse von Männern; im StädePschen Institut zu Frankfurt a. M.: 
das Bildniss einer scliwarzgekleideten Dame; im Museum zu Köln: das Bildniss 
eines lesenden Alten; in der Pinakothek zu München: Isaak, der dem Jakob seinen 
Segen ertheilt; eine Wachstube; im Louvre zu Paris: einen von himmlischem 
Glanze umgebenen Engel, der den Hirten die Geburt Christi verkündigt, ein Bild 
von ausserordentlicher Wirkung und ileissigster Ausführung; das Bildniss eines jungen 
Mädchens (mit seinem Namen und der Jahrszahl 1641 bezeichnet); in der Gallerie 
zu Pommersfelden: einen polnischen Juden; in der Gallerie des Belvedere zu 
Wien: das Bildniss eines bärtigen alten Mannes (mit dem Namen und der Jahrs- 
zahl 1651 bezeichnet). 
Flindt, Paul, Goldschmied, Kupferätzer und einer der ersten Künstler, welche 
mit der Goldschmiedspunze arbeiteten, wesshalb er auch für den Erfinder derselben 
gilt, geb. um 1570 zu Nürnberg, gest. gegen 1620. Seine besten Blätter sind: 
13 Blätter, die Monate durch Figuren in Landschaften dargestellt, mit dem Titel: 
XII. Menses. Paulus Flind fecit et exc. Noremberg 1611.; 42 Blätter Vasen, Krüge 
und sonstige Geschirre des 16. Jahrhunderts mit dem Titel: Dieses Buch mit 40 
Stücken eingetheilet fecit Paulus Flindt Nurenbergensis anno 1594; 12 Schtucklein 
etlicher Schnacolwaidt mit 4- Fandast Köpfen verfertigt und gemacht durch Paulum 
Flindt Norib. 1611.; ferner: Visirvng Bvch Hirinen Siben vnd Dreissich Stuck Dvreh 
Pavlvm Flinten Gemacht Vndt zv Wien Bei Andre Lvning Gedruckt Vnd Ihn Dises 
Exemplar Verfertigt. A0. 1593. Sehr selten. 
Literatur. Heller, Handbuch für Kupferstichsammler. Leipzig 1849. 
Flipart, Charles Joseph, Maler und Kupferstecher, geb. zu Paris 1721, gest. 
zu Madrid 1797, der Bruder des Folgenden, erlernte die Anfangsgründe der Kunst 
bei seinem Vater, kam aber später nach Venedig, wo er unter Tiepolo und Ami- 
coni sich der Malerei widmete und sich bei Wagner in der Kupferstecherkunst 
vervollkommnete. Nachdem er hierauf noch Rom und andere Städte Italiens besucht, 
kam er 1770 nach Spanien, wurde von König Ferdinand VI. zum Hofmaler und 
Kupferstecher ernannt, und entfaltete daselbst eine grcsse Thätigkeit. Unter seine 
schönsten Stiche gehören die Bildnisse des genannten Monarchen und seiner Ge- 
mahlin. In zwei Kirchen Madrids sind Altargemälde von ihm. 
Literatur. B e rrnu dez , Diccionario historico de los mas illustres professores de las bellilß 81188 E11 Espafla.  
Flipart, Jean Jacques, Kupferstecher und Aetzer, geb. zu Paris 1723, gest. 1732, 
war der Sohn eines mittelmässigen Kupferstechers Jean Charles Flipart, und 
bildete sich in seiner Kunst bei L. Cars aus. Zu seinen besten Blättern gehören: 
Jesus heilet die Kranken am Fischteich, nach Dietrich; die Dorfbfß-llt (1770); der 
Köuigskuchen (1777); der gichtkranke Vater (1767), sämmtlich nach Grenze; 
ein Sturm und ein Seesturm Ibei Nacht, beide nach Vernet; die Bärenjagd, nach 
Vanloo; die Tigerjagd, nach F. Boncher.  
Flßding, Peter, Zeichner und Kupferstecher in Bister- oder Tuschmanier, geb. 
zu Stockholm 172.1, gest. daselbst 1791. Er war ein Schüler 1'011 Charpentier, 
hielt sich längere Zeit in Paris auf und führte eine ziemliche Anzahl von hübschen 
Blättern aus, unter denen man: das Bildniss Gustav IlL, Königs von Schweden, nach 
L- Pßßßh; Apoll und Daphne, nach F. Boucher; eine Schlacht, nach Casanova;
	        
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