Volltext: F - L (Bd. 2)

Luyken 
VLYSippos. 
643 
Luyken, Johann, siehe Luiken, Jan. _ 
Luzarges (Luzarche, Lusarche), Robert de, Baumeister. Er begann im Jahr 
1220 den Bau der Kathedrale von Amiens. 4' 
Literatur. Kugler, Geschichte der Baukunst S, 61H. 
Luzzo, LOYGIIZO da Feltre, Maler von Feltre in der venetianischen Provinz 
Belluno. Von ihm sieht man in dem Berliner Museum ein Bild, Madonna mit Hei- 
ligen, das seinen Namen und die Jahrszahl 1511 trägt. Es ist schlicht, ansprechend, 
von schöner Technik und erinnert an die mehr alterthümliche Weise der Schule , ent- 
behrt aber die venetianische Farbenglut. 
Literatur. Kngler, Beschreibung der Kunstschiitze in Berlin. Erster Theil.  Kugler, Handbuch 
der Geschichte der Malerei. 
Lykios, Bildhauer aus Eleutherä, blühte um 420 v. Chr. Er war ein Schüler 
und nach Andern auch ein Sohn des Myron. Man kennt von ihm mehrere Räucher- 
knaben und ein Weihgeschenk, welches die Bewohner von Apollouia in Jonien wegen 
der Eroberung von Thronion zu Olympia. aufgestellt hatten. Dasselbe bestand aus 
13 Figuren , die sich um Zeus in strenger Symmetrie gruppirten. 
Literatur. Dr. Heinrich Brunn, Geschichte der griechischen Künstler t, 258 ü". 
Lyng, Caspar Heinrich, Münzmeister zu Altona im Jahr 1'771, zu Kopenhagen 
im Jahr 1'783 und Münzdirektor im Jahr 1788. Er bezeichnete seine Werke mit 
G. H. L. und verband diese Buchstaben auch zum Monogramme. Im Jahr 1805 starb er. 
Literatur. Nagler, Die Mcnogramrnisten 2, Nro. 172. 
Lyonet, Pieter, Zeichner, Bildschnitzer und Kupferstecher, geboren zu Maestricht 
im Jahre 1708. Er hatte eine gelehrte Erziehung genossen und war Advokat des 
Gerichtshofs in Holland. Den ersten Beweis seines grossen Talents für die Zeichen- 
kunst gab er durch ein Basrelief, Apollo und die Blusen vorstellend, welches er aus 
Palmenholz schnitt. Hierdurch kam er in Berührung mit Karl de Moor und dem 
Maler Limborch und übte sich emsig im Zeichnen. Namentlich fertigte er hübsch 
ausgeführte Porträts in Kreide. Später widmete er sich dem Seziren, Beschreiben, 
Zeichnen und Stechen von Insekten, zum Theil für die naturhistorischen Werke von 
Lesser, Trembley u. s. w. Durch feine, genaue und kunstvolle" Ausführung dieser 
Arbeiten erwarb er sich einen europäischen Ruf. Die königl. Gesellschaften für 
Naturwissenschaften von England, Rouen und St. Petersburg ernannten ihn zu ihrem 
Mitglied, ebenso die holländische Gesellschaft der Wissenschaften zu Haarlem. Er 
schrieb auch über das Zerlegen kleiner Insekten und das Zernagen der Bäume durch 
dieselben mit erklärenden Kupfern. Im Jahr 1789 starb er im Haag. 
Literatur. Immerzeel, De Levens en Werken der Holland. en Vlnnm. Kunstscliilders u. s. w. 
Lys, Jan van der, siehe Lijs, Jan van der. 
Lysias, ein Bildhauer. Er fertigte aus einem Stein ein Viergespann und Wagen 
nebst Apollo und Diana, welches Werk Augustus auf dem Palatin zu Ehren seines 
Vaters in einer mit Säulen geschmückten aedicula weihte. 
Literatur. Dr. Heinrich B runn, Geschichte der griechischen Künstler t, 528. 
LysippOS, Erzarbeiter, gebürtig aus Sikyon, blühte um das Jahr 330 v. Chr. 
Er war der gerühmteste, thätigste und einiiussreichste Meister der peloponnesischcn 
Schule. Nach Plinius fertigte er 1500 Werke und alle von solcher Kunst, dass auch 
einzelne genügt hätten, ihn berühmt zu machen. Dieselben bestehen in Statuen 
olympischer Sieger, wobei er die Verhältnisse der Körperbildungen ungemein leicht 
und schlank, Haltung und Bewegung äusserst elastisch wieder-gab, H" in Zeus- und 
Heraklesstatuen. Besonders ausgezeichnet war er auch in Bildnissgestalt-en, und 
der einzige, von welchem Alexander der Grosse plastisch dargestellt werden wollte. 
Frauengestalten bildete er nur ausnahmsweise. Der Ausdruck seiner Thierbildungen 
war voll Leben. Als Grundzug in seinem künstlerischen Charakter ist die schärfste 
" Abgebildet in den D en km älern der Kunst. Atlas zu Kuglers Handb. der Kunstgesch. Taf.50, Fig.5. 
" Die Copie einer Sgmue des Apoxyomenos ist abgebildet in den Denkmälern der Kunst. Atlas zu 
Kuglers Handbuch der Kunstgeschichte. Taf. 18A, Fig. 11.
	        
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