Volltext: F - L (Bd. 2)

Lncas , August 
Luciano. 
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Lucas , August, Landschaftsmaler der Gegenwart, geboren zu Darmstadt um das 
Jahr 1801. Er begab sich um das Jahr 1830 nach Italien, wo er, wie früher in 
der Schweiz, die Gebirge bereiste, um Stoff für seine Gemälde zu sammeln. Seine 
Werke bestehen daher in Bildern aus den Abruzzen, den Apenninen u. s. w., und sind 
immer mit entsprechender, lebendig aufgefasster Staffage von Figuren und Thieren 
versehen. Wir nennen von denselben: Hirtenzug im Sabinergebirge mit überraschend 
wahrer Auffassung der lechzenden Kreatur, nur etwas zu starker Betonung der 
Sterilität der Landschaft; Dorf Afiile ebendaselbst mit treuem Ausdruck des eigen- 
thümlichen Charakters dieser Gegend, angekauft vom Kunstverein in Darmstadt. 
Ueber seine Monogramme ist man noch nicht im Reinen, da sie auch auf die Künstler 
Abel und Adolph Lucas in Paris sich beziehen könnten. 
Literatur. Deutsches Kunstblatt 1853, 8.161.  Eigene Notizen.  Nagler, Die Mono- 
grammisten. 
Lucatelli, Andrea  siehe Locatelli, Andrea. 
Lucatelli, Antonio, siehe Locatelli, Antonio. 
Lucena, D. Diego (18, Maler aus vornehmem andalusischem Geschlechte. Er war 
ein Schüler von D. Diego Velasquez zu Madrid, den er im Porträt nachahmte. 
Seine Bilder, sowohl in Miniatur als in natürlicher Grösse, sind sehr ähnlich. Be- 
sonders gerühmt wird das des Dichters Atanasio Pantaleon, welcher ihm dafür ein 
Sonnett widmete. Er starb im Jahr 1650 zu Madrid. 
Literatur. Bermu dez , Diccionario historico de los mas illustres professores de las bellas artes en Espaiia. 
Lucenti, Geronimo, Maler, geboren zu Correggio. Er kam im Jahr 1608 nach 
Spanien und malte zu Sevilla die Berufung des heil. Andreas und Petrus zum Apostolat 
fur den Altar in der Kapelle der Flamänder im Kloster des heil. Thomas. Ungeachtet 
dieselbe correcte Zeichnung und einen meisterhaften Pinsel zeigen, scheinen sie doch 
nicht gefallen zu haben, da sie durch andere von Roelas ersetzt wurden und in die 
Sakristei kamen. Im Jahr 1624 malte er auch zu Granada sieben Bilder über die 
Reliquienentdeckung von Sacromonte. 
Literatur. B ermu d ez , Diccicnario historico de los mas illustres professores de las bellas artes en Espaiß. 
Lucenti (Lueini), Girolamo von, Bildhauer und Medailleur in Rom, blühte um 
das Jahr 1680. Er war ein Schüler des Ritters Algardi und fertigte einige Ar- 
beiten aus Bronze für die Kirche S. Maria di Monte santo; einen Engel von Marmor, 
welcher auf der Engelburgsbrücke aufgerichtet ist und von Westerhout gestochen 
wurde; einige Münz- und Medaillengepräge unter den Päbsten Clemens X. und 
Innocenz XL, auch wurde er in den Ritterstand erhoben, und zeichnete daher mit 
E. L., d. h. eques Lucenti. 
Literatur. Brulliot, Dictionnaire des Monogrammes.  Füssli, Allgemeines Kiinstlerlexikon. 
Lllßh, Meister. Er stand in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts an der Spitze 
der Steinmetzen beim Bau des Doms zu Regensburg. 
Literatur. Niedermayer, Künstler und Kunstwerke der Stadt Regensburg. 
Luciano, Sebastiano di, genannt Fra Bastiano del Piombo , geboren zu 
Venedig im Jahr 1485. Sein erster Lehrer war Giovanni Bellini, sein zweiter 
Giorgione. In Folge der tüchtigen Werke, welche er in Venedig ausführte, 
berief ihn Agostino Chigi nach Rom, um in Concurrenz mit Perugio und Raphael 
in seinem Palast zu arbeiten. Er hielt sich an die Parthie des Michelangelo gegen 
Raphael und wurde desshalb von jenem mit Rath und That unterstütztx Im Wett- 
streit mit Raphael fertigte er die Auferweckung des Lazarus nach einer Zeichnung 
von Michelangelo , welches Bild äusserst geschmackvoll colorirt ist. Seit dem_ 
Jahr 1531, wo ihn Pabst Clemens VII. zu seinem Siegelbewahrer ernannte und er 
Fra del Piombo wurde, somit hinreichend zu leben hatte, arbeitete er wenig mehr, 
und man konnte kaum noch Porträte, worin er seine Hauptstärke hatte, von ihm 
erhalten. Wir nennen ferner von seinen Arbeiten: die Verklärung in der Kirche 
von S. Pietro in Montorio zu Rom; die Heimsuchung der Maria in der Kirche della 
Pace 68881555; in der Gemäldesammlung des W. G. Coesvelt in England eine heil.
	        
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