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Loyet
Lucas.
Loyet, Gerard, Goldschmied. Er stand in Diensten Herzogs Philipp des Guten
und fertigte im Auftrag desselben um das Jahr 1467 ein goldenes Standbild für die
Kirche des heil. Lambert in Lüttich, sowie für Maria von Burgund um das Jahr 1478
vier in Silber lebensgross ausgeführte halbe Figuren, von denen zwei ihren Vater,
Herzog Karl den Kühnen, und die zwei andern angesehene Führer seiner Heere
darstellten.
Literatur. Deutsches Kunstblatt 1850, S. 23.
Lubienetzky (Lubienisky), Christoph von, Maler, geboren zu Stettin im Jahr
1659. Er war der Sprössling einer alten adelichen Familie und ein Schüler von
Juriaan Stur und Adrian Bakker. Seine Werke sind mit Ausdruck und Sorg-
falt behandelt, gut colorirt, und bestehen theils aus Historien, theils aus Bildnissen.
1m Jahr 1729 starb er zu Amsterdam.
Literatur. Fiissli, Allgemeines Künstlerlexikon
Lubienetzky (Lubienisky), Theodor von, Zeichner, Maler und Radirer, ge-
boren zu Krakau im Jahr 1653. Er war ein Bruder des Christoph und ein Schüler
des Juriaan Stur, sowie des Gerhard Lairesse. In der Folge wurde er Kammer-
junker des Grossherzogs von Toscana und des Kurfürsten von Brandenburg, welcher
ihn zum Direktor der Malerakademie in Berlin ernannte. Weil ein Buch, das er
als Socinianer schrieb, verbrannt wurde, nahm er seine Entlassung und begab sich
iin Jahr 1706 nach Polen zurück. Seine Gemälde bestehen in Historien und Land-
schaften. Er zeichnete Schlüters Masken, welche sich an dem Arsenal zu Berlin
beünden, und es sind acht derselben in dem Winklerischen Kabinete zu Leipzig zu
Sehen. Ferner fertigte er mit einer sehr geistreichen Nadel eine Folge von sechs
heroischen Landschaften mit Monumenten, Ruinen, Menschen und Thieren stafürt.
Er setzte seinen Arbeiten bald seinen ganzen Namen, bald die Initialen T. D. L.;
T D L inv. bei. Um das Jahr 1726 starb er in Polen.
Literatur. Brulliot, Dictionnaire des Monogrammes. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.
I-Iuber, Handbuch für Kunstliebhaber. Zweiter Theil.
Lublinsky, Ant0n, Mitglied des Ordens der regulirten Chorherrn nach der Regel
des heil. Augustin und Maler, geboren zu Leschnitz in Schlesien. Er studirte in
Prag, wurde Doktor der Philosophie, und es ist wahrscheinlich, dass er zugleich
bei Karl Skreta das Zeichnen und Malen lernte. Im Jahr 1665 trat er zu Ollmütz
in den genannten Orden und verwandelte nun seinen Taufnamen Martin in Anton.
Im Jahr 1671 wurde er Dechant, setzte aber stets noch das Malen fort, und bekam
viele Bestellungen nach Mähren, Schlesien und Oesterreich. Wir nennen von seinen
Arbeiten: der sterbende Joseph; ein Schutzengel nach der Apokalypse; viele Theses
zu Disputationen, Welche von C. G. Ambling und Andern radirt wurden. Im Jahr
1690 starb er zu Ollmütz.
Literatur. Dlabacz, Allgemeines Künstlerlexikon. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste
in Deutschland und den Niederlanden.
Lima, Santo, Maler von Florenz, blühte im 9. Jahrhundert. Er war Mönch und
erhielt wegen seines heiligen Wandels den erwähnten Beinamen. Man hält ihn für
den Meister der Gemälde, welche früher dem Evangelisten Luoas zugeschrieben
wurden, nämlich der Jungfrau mit dem Kinde zu Bologna und in der Kirche S. Maria-
maggiore zu Rom.
Literatur. Biographie universelle.
141103110, NOVGIIO da 5., Baumeister in Neapel. Er lernte bei Angelus Aniello
Fiore und studirte in Rom die Regeln der antiken Baukunst. In Sein Vaterland
zurückgekehrt, verbesserte er nach denselben die gothischen Gebäude. Unter
Anderem nahm er diese Veränderung mit der Kirche S. Domenico maggioi-e vor,
Seine vornehmste Arbeit ist der prächtige Palast des Admiral Robert Sanseverino.
Er starb um das Jahr 1510.
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.
1111935, der Evangelist, soll nach der Tradition einer der 70 Jünger Christi und
Maler gewesen sein.
Literatur. Eigene Notiz.