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Lory , Gabriel
Lossow, Arnold Hermann.
führt zum Sieg. Die Stellung der Figur ist trefflich gewählt, die Formen sind kräftig
und grossartig gezeichnet. Einen weiteren Preis erwarb er im Jahr 1808 durch die
Statue des Friedens. Noch im Jahr 1819 war er thätig.
Literatur. Conversationslexikon von Meyer. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.
Lory (Lori), Gabriel, Maler und Kupferstecher, geboren im Kanton Bern um
das Jahr 1'760. Anfangs hielt er sich in Bern, dann um das Jahr 1806 zu Herisau
auf, und von da, begab er sich nach Neufchatel zu Osterwald. Seine Arbeiten
gehören zu den vorzüglichsten in ihrer Art. Wir nennen von denselben; mehrere
Sammlungen von Schweizeransichten gemeinschaftlich mit Lafond und Zehnder;
eine Sammlung russischer Prospekte gemeinschaftlich mit seinem Sohne Georg;
malerische Reise über den Simplon ebenfalls gemeinschaftlich mit diesem; PAmant
sans intrigue; iille de bain de Berne. Im Jahr 1836 starb er.
Literatur. Conversationslexikon von Meyer. Füssli, Allgemeines Kiinstlerlexikon.
Lory, Georg, Maler der Gegenwart in Neufchatel. Im Jahr 1804 war sein Ruf
schon begründet und steigerte sich von da an immer mehr. Er hielt sich zuerst in
Bern und Herisau auf, besuchte Italien und wurde in der Folge Professor in Neuf-
chatel. Die mit seinem Vater Gabriel ausgeführten Arbeiten sind im nächstvorher-
gehenden Artikel erwähnt. Er theilt dessen Ruhm in Darstellung der Schweizer-
landschaften und malt eben so vorzüglich in Aquarell als in Oel.
Literatur. Couversatiunslexiknn von Meyer. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.
1.05011, Joseph, der ältere, Medailleur, geboren zu Amberg im Jahr 1770.
Er war ein Schüler des Münzgraveurs Johann Georg Whitska daselbst, und
überkam dessen Stelle im Jahr 1796. Nach Aufhebung der dortigen Münze war er
einige Zeit ohne Anstellung, im Jahr 1803 wurde er aber nach München berufen und
im Jahr 1808 Hauptmünzamtsmedailleur daselbst. Im Jahr 1810 besuchte er Paris.
Ausser seinen Münzst-empeln besitzt man von ihm eine grosse Anzahl von Werken,
die sich durch Noblesse der Auffassung und Feinheit der Charakteristik auszeichnen.
Wir nennen von denselben: Medaillen auf Erlangung der königlichen Würde durch
Maximilian Joseph; die akademische Denkmünze; das römische Pantheon. Im Jahr
1826 starb er. Sein Sohn und Schüler Joseph, der jüngere, wurde zu München
im Jahr 1804 geboren und erhielt im Jahr 1834 die Stelle eines Hauptmünzamts-
graveurs daselbst. Man hat von ihm ansser den Stempeln für viele Münzen auch
schön gearbeitete Medaillen. Im Jahr 1843 starb er.
Literatur. Handschriftliche Nachrichten. Marggraff, München S. 1188.
LOSG , Friedrich, Zeichner und Maler von Görliz. Er war ein Schüler von Oeser
in Leipzig, ging später nach Paris, und hatte dann Gelegenheit", in Dienste des
Vicekönigs Engen nach Mailand zu kommen, wo er in der Folge von dem Ertrage
seiner Kunst lebte. Seine iattin Karoline, Tochter des Apellationsraths von
Schlieben in Dresden und Sc ülerin von M. Retsch, führte seine Aquarellzeich-
nungen gleich trelflich in Aquatinta aus. Beiden Gatten verdankt man unter An-
derem: Ansichten vom Gardasee zwischen Brescia und Mailand, 15 Blätter, welche
Alles übertretfen, was in dieser Art bisher in Italien hervorgebracht wurde; Ansichten
von la Brianza; die äussere Ansicht des Domes von Mailand.
Literatur. Conversationslexikon von Meyer.
Lossenko (Losanko, Losenkoif u. s. Iwan oder Anton, Maler in Russland.
Im Jahr 1759 bezog er die Akademie zu St. Petersburg, welche ihn in der Folge nach
Paris, und Rom reisen liess. wo er sich um das Jahr 1770 aufhielt und zum Geschichts-
maler bildete. Von da zurückgekehrt, wurde er Professor und bald darauf Direktor
dieser Anstalt. Man rühmt besonders seine Stärke im Zeichnen. Wir nennen von
seinen Arbeiten: der Fischfang Petri in der Gallerie zu Petersburg; Rügneda, eine
Polozkische Fürstin; Hektors Abschied von Andromache. Im Jahr 1773 starb er.
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.
Lossow, Arnold Hermann , Bildhauer in München, geboren zu Bremen im Jahr
1805. Den ersten Unterricht in der Kunst erhielt er von seinem Vater, bildete sich
in Rom vier Jahre lang weiter aus und begab sich im Jahr 1831 nach München, Mit
feil!" Auffassungsgabe und geläutertem Geschmack verbindet er grosge technische
Gewandtheit. Wir nennen von seinen Arbeiten: die Statue einer Madonna, die als