Lorenzi
Lorenzo , Ambruogio.
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wurde. Der Haarputz dieser Statue soll schöner sein, als der der mediceischen Venus,
auch sind ihre Gesichtszüge ganz antik. Im Jahr 1594 starb er zu Florenz. Ferner
nennen wir: eine Statue des Perseus; eine Statue des heil. Michael, welcher den
Drachen niederwirft, die nach Spanien geschickt wurde.
l,igerßgny_ Biographie universelle, supplement. Fiissli, Allgemeines Künstlerlexikon.
Vasari, Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister 5, 470.
Lorenzi, Stoldo di Gino, Maler und Bildhauer, geboren zu Settignano im Jahr
1535. Er lernte zuerst die Malerei und ging dann zur Bildhauerkunst über, worin
er den Unterricht des Tribolo genoss. In der Folge wurde er Aufseher der Arbeiten
im Dom zu Pisa. Wir nennen von seinen Werken; ein Engel von Bronze, welchen
er im Jahr 1583 für diesen Dom fertigte, voll Grazie und Eleganz; ein Brunnen
von Bronze mit dem Bilde des Neptun zu Florenz; Adam und Eva, die heil. Jungfrau
und der Engel Gabriel an der Fagade der Kirche _S. Celso in Mailand.
Literatur. Biographie universelle, supplement. Fiissli, Allgemeines Künstlerlexikon.
Igorenzo, genannt Lorenzetto, Baumeister und Bildhauer aus Florenz. Er war
der Sohn Ludovico's, eines Glöckners daselbst, und stand bei Raphael hoch in
Gunst, so dass dieser ihm nicht nur half und Arbeit verschaffte, sondern auch seine
Heirath mit der Schwester des Giulio Romano vermittelte. Eine Zeit lang hielt
er sich-in Rom auf. Wir nennen von seinen Arbeiten: eine Caritas an dem Grab-
mal des Kardinals Forteguerri in S. Jacopo zu Pistoja; ein Fries" in dem Garten Valle
von überaus schönen halberhobenen antiken Bildwerken. Ferner wurde er von
Agostino Chigi mit der Herstellung seines Grabmals in Santa Maria del Popolo be-
traut. Die daran belindliche Statue des Jonas ist in Absicht auf Conception und Aus-
üihrung so vortrefflich, dass man sie für das Werk des Raphael selbst hält. Die
des Elias ist weit geringer, verläugnet übrigens den Einfluss Raphaels nicht. Eine
dritte nach einem Modell desselben von Lorenzetto gearbeitete Figur war ein von
einem Delphin getragener todter Knabe.
Literatur. Vasari, Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister 3a, S. 350, welcher
auch sein Bildniss gibt.
Lorenzo, Don, genannt Monaco , ein Kamaldulensermünch im Kloster degli
Angeli zu Florenz. Er blieb in der Richtung, welche Fiesole einschlug, beim
ersten Anlauf stehen. Sein Hauptwerk ist eine Krönung der Maria vom Jahr 1414,
welche ursprünglich in der Kirche seines Klosters war, inbneuester Zeit aber in der
Badia (Abtei) von Cerreto bei Certaldo aufgefunden wurde. Die Altartafel selbst
stellt die Maria dar, umgeben von Engeln u. s. w. Die Ausführung ist höchst sorg-
fältig, die Farbe klar und harmonisch, das Nackte dagegen sehr mangelhaft, sowie
die Gewandung flüchtig und conventionell. In den Bildern der Altarstaifel erinnert
Manches an Taddeo Gaddi und an Spinello, und sie sind naturalistischer ge-
halten, als die des Hauptbildes. Die Verkündigung in S. Trinita zu Florenz hat
wegen des zarten und milden Ausdrucks der Köpfe und des tiefen Charakters der
beiden Figuren zu zahlreichen Copien angeregt. Die Anbetung der Könige in den
Uffizien ist ebenfalls vortreHlich angeordnet und dabei merkwürdig als eines der
letzten Gemälde, in welchen die Gewandung des germanischen Styls noch in ihrem
vollen Schwung gehandhabt ist. Lorenzo starb in seinem 55. Jahre.
Literatur. Burckhardt. Der Cicerone, S- 792. GottaKsches Kunstblatt 1240, s. 241m
Kugler, Handbuch der Geschichte der Malerei- Vasari, Leben der ausgezeichiietszen Maler, Bild-
hauer und Baumeister, welcher auch sein Bildniss gibt. Erster und sechster Theil.
Lorenzo , AmbIIIOgIO, Maler zu Siena, geboren um das Jahr 1277. In Urkunden
heisst er auch di Lorenz etto. Von seinen Werken nennen wir: die Wandgemälde
in dem öffentlichen Palaste zu Siena mit der Inschrift: Ambrosius Laurentii de Senis
hic pinxit utrinque. Ihre Anfertigung fällt in die Jahre 1337-1339. Der Kaiser
sitzt auf dem Thron, zu Seinen Seiten Prudentia, Fortitudo , Pax u. s. f., neben dem
Thron stehen zwei Engel mit Beischriften. Auf einem zweiten Thron sitzt die
Tyrannei, und es sind hiehei die Folgen einer schlechten und gerechten Regierung
dargestellt. Abgesehen von der Ueberhäufung mit Allegorien und der Ungeschick-
lichkeit in der Anordnung des Beiwerks zeigen diese Gemälde einen sehr feinen
s Abgebildet in den Denkmälern der Kunst. Atlas zu Kuglers Handb. der Kunstgeseh. Taf. 90, FigA-
Müller, Künstler-Lexikon. n. 40