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Loxdon
Lorenzi, Giovanni Batzista.
bei einem Goldschmied, mit welchem er verschiedene Länder Deutschlands durch-
reiste, kam dann nach Wien und ging im Jahr 1548 nach Au sbur auf den Reichs-
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tag, wo er dem, Pfalzgrafen Otto verschiedene Dienste leistete. Nachdem er Holland,
Frankreich und Italien gesehen hatte, begab er sich mit dem kaiserlichen Gesandten
nach Konstantinopel, hielt sich dort drei Jahre auf, malte und stach das Porträt des
Sultans und der vFavoritsultanin. Nach seiner Rückkehr blieb er einige Zeit in Kopen-
hagen , ITGISCG hierauf im Jahr 1579 noch einmal nach Konstantinopel, verweilte da,-
selbst einige Jahre und ging dann wieder nach Kopenhagen, wo er im Jahr 1582
als Hofmaler arbeitete. Seine Gemälde sind selten. Wir nennen ferner von den- lFi
selben: eine heil. Familie mit beigesetztem Monogramm in der Sammlung Bettendorfs EMZ
zu Köln in italienisch-niederländischer Manier damaliger Zeit; von se'nen
ld-olzschnitten, die in. kühner Weise vorgetragen sind: eine Sammlung M14 m M
türkischer Trachten; die Slllldüllfh: Von seinen Kupferstichen, die geistreich F
gezeichnet, aber zuweilen zu sorgfältig ausgeführt sind: das Bildniss des M, M
Francisco Zay de Chemer mit der Jahrszahl 1557; ein gekreuzigter hlann 11 Nil
am Baumstamine mit der Jahrszahl1550; das Porträt Albrecht Dürers 31:4 M4
mit derselben Jahrszahl. Ausser dem schon angegebenen bediente er sich M1 '95
beistehender Monogramme. Im Jahr 1586 starb er zu Rom. m]? 48 b]?
Iiitäatui Bliapltsch, I_.e.Peintre Graveur. Neunter Theil. Biographie universelle, supplä-
er.
Belgien. assavant, luinstreise durch England und
Lordon, Pierre Jeröme, Maler, geboren in Guadeloupe. Er besuchte die poly-
technische Schule in Paris, bildete sich unter David und Prudhon weiter aus und
wurde Professor der genannten Anstalt. Seine Historien- und Genrebilder sinli mit
Geschmack und Leichtigkeit behandelt, entbehren auch nicht der Wahrheit des Aus-
drucks und der Grazie in Stellung und Gebärde, und haben lebhaftes Colorit. Wir
nennen von denselben: die Kommunion der Atala, in der Gallcrie Sommariva bei-lud-
lich; die Verstossung der Ha-gar; der Evangelist Marcus für die Kirche zu Libourne
ein eifektvolles, schön componirtes Stück. 1m Jahr 1830 war er noch in volle;
Thätigkeit.
Literatur. Conversationslexikon von Meyer.
Lorente, D. Felix, Maler, geboren zu Valencia im Jahre 1712. Er war ein
Schüler von Evaristo Mufioz und widmete sich Anfangs der Porträtmalerei später
malte er jedoch Historien, Landschaften, Fruchtstücke und Küchenbilder die er mit
GBSClälOlä bäehanddeIteIh Im Jahr 1777 wurde er Mitglied der neu errichteten Akademie
Vorl 8T 0S_, ie i. n als Bildertaxator anstellte, während ihn die Inquisition zum
Bildercensor in sittlicher Beziehung ernannte. In der Allgustinkirche zu Valencia,
sind die Alt-arbilder Unserer Frau de la Soledad und des heil N' l d T 1 t"
von ihm. Er starb daselbst im Jahr 17 wo als e 0 an m0
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Lilßfßülf- 13911111381. Dißßißllßrio historico de los mas illustres professores de las bellas artes en Espaüa.
LOIBIIÜZGII (Lorenzen), Christian August, Maler, geboren zu Sonderburg auf
der Insel Alsen im Jahr 1753. Er war ein Zögling der Akademie zu Kopenhagen,
ging dann nach Antwerpen, um die Werke des Rubens und van Dyck zu studiren,
und besuchte auch Paris. In der Folge wurde er Professor in Kopenhagen. Wil-
nennen von seinen Arbeiten; die ganze Holbergs-Gallerie, ein recht verdienstliehes
Werk; das Bildniss des Königs von Dänemark; der Angriff der Kanoniersßhalllppen
auf der vRhe-de von Kopenhagen im Jahr 1807, von frappanter Wahrheit. Ei- Wal-
auch Thiermaler. Im Jahr 1828 starb er zu Kopenhagen.
liiliilgzltär. vegonversationslexikon von Meyer. Raczynski, Geschichte der neueren deutschen
, o
LOTBIIZ, Meister, von Ueberlingen, erbaute im Jahr 1505 den mittleren Thurm
des Doms zu Colmar.
Iiileralllr. Otte, Handbuch der Kunstarchäologie, S. 171.
Lorenzi, Giovanni Battista, Bildhauer von Florenz, geboren daseibst im Jahr
1528 genannt del Davaliere, weil Ritter _Ba.ccio Bandinelli Sein Lehrer
Wem em HWPÜWeIk 1st die Statue der Malerei mit dem Brustbild des Michel-
angelo an dessen Grabmal, welches im Jahr 1570 in S. Croce zu Florenz errichtet