Volltext: F - L (Bd. 2)

Loo, Charles Amädäe Philippe van 
Loo, Jean Baptiste van. 
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Bordeaux. Er zeichnete leicht und mit viel Verständniss. Seine Bilder zeigen eine 
Mischung der flamändischen und italienischen Schule. Für seinen Gönner Hamilton 
stach er verschiedene Blätter in dessen Schola Italicae Picturae , namentlich die Jagd 
des Meleager nach Giulio Romano. Er starb im Jahr 1799 zu Leognan bei 
Bordeaux. 
Literatur. Immerzeel, De Levens en Werken der Holland. en Vlanm. Knnstschilders u. s. w. 
Loo, Charles Amödee Philippe van, Maler, geboren zu Turin im Jahr 1715 oder 
1718. Er war einjüngerer Sohn und Schüler des Jean B ap tiste. Im Jahr 1747 wurde 
er Mitglied der Akademie in Paris, sodann Hofmaler des Königs von Preussen. Im 
Jahr 1770 kehrte er nach Paris zurück, wo er zum Professor und im Jahr 1790 zum 
Adjunkt des Rektors ernannt wurde. Seine Arbeiten haben verschiedenen Werth. 
Zu den gelungenen gehört die Psyche, welche beim Schein einer Lampe den Amor 
belauscht, mit meisterhaftem Helldunkel, zu Potsdam befindlich, auch stellte er 
zu Paris ein Gemälde mit allegorischen Figuren der Tugenden aus, welche sich durch 
ein Glas beschaut vereinigten, um ein ähnliches Porträt Louis XV. zu bilden. In 
Sanssouci sieht man gleichfalls Werke von ihm. Larmessin, Chereau und Petit 
haben nach ihm gestochen. 
Iiiteralur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Frankreich.  villot, Notice des 
tahleaux du Mnsäe du Louvre. Dritter Theil. 
LOO, Charles Andre (Carle van), Maler und Bildhauer, geboren zu Nizza im 
Jahr 1705, Er war ein Sohn des Louis und Schüler seines altern Bruders Jean 
Baptiste. Mit diesem ging er zuerst nach Turin, dann nach Rom, wo er bei 
Benedetto Lutti sich im Malen weiter übte und bei Le Gros die Bildhauerkunst 
erlernte. Im Jahr 1719 kehrte er mit seinem Bruder nach Turin zurück und begleitete 
ihn sodann nach Paris, wo er, wie dieser, in der Gunst des Prinzen von Carignan 
stand. Im Jahr 1723 erhielt er den ersten akademischen Preis im Zeichnen , und im 
Jahr 1724 den ersten im Malen für das Concursstück, Jakob reinigt sein Haus, um 
Gott ein Opfer zu bringen. Im Jahr 1727 ging er zum zweitenmal nach Rom und 
erlangte von der Akademie San Luca den Zeichnungspreis. Im Alter von 24 Jahren 
hatte er unter andern guten Arbeiten bereits die Apotheose des Isidor in Fresken für 
die Kirche dieses Heiligen gemalt. Im Jahr 1731 ernannte ihn der Pabst zum Ritter. 
Nach Paris zurückgekehrt, wurde er im Jahr 1735 Mitglied der Akademie in Folge 
der Uebergabe eines Gemäldes, welches den Marsyas, auf Apollo's Befehl getödtet, 
jetzt im Louvre, darstellte. Im Jahr 1737 erhielt er die Stelle eines Professors an 
derselben, im Jahr 1749 die Direktion der königlichen Kunstschule, im Jahr 1751 
den Orden des heil. Michael. Im Jahr 1754 wurde er Rektor der Akademie und im 
Jahr 1763 Direktor derselben, nachdem ihn der König das Jahr zuvor zu seinem 
ersten Maler mit 6000 Franks jährlich ernannt hatte. Seine Farbengebung ist voll 
Feuer und Kraft, seine Zeichnung aber manierirt und überhaupt das Urtheil über den 
Werth seiner Leistungen verschieden. Zu seinen besten Werken gehören ausser den 
schon erwähnten: die Geschichte des heil. Augustin in der Kirche des petits peres 
zu Paris, worin man Anklänge von italienischem Styl findet. Nach ihm stachen 
Degplaces, L. Cars und Andere. Im Jahr 1765 starb er zu Paris. 
 Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Frankreich.  Villot, Notice des tableaux 
du Musäe du Louvre. Dritter Theil. 
1:00, Jan Van, Maler, geboren zu Ecluse in Holland im Jahr 1585. Man kennt 
von ihm eine Gesellschaft von Trinkern und Spielern, welche Houbraken stach, 
und er scheint der erste Künstler dieser Familie gewesen zu sein. Sein Sohn Jakob, 
geboren zu Ecluse im Jahr 1514, War ein geschickter Porträtmaler, kam nach Frank- 
reich, liess sich daselbst naturalisißn , wurde im Jahr 1663 Mitglied der königlichen 
Malerakademie, nachdem er das Bildniss Michel Corneille's des ältern im Geschmack 
von Van Dyck übergeben hatte, und starb im Jahr 1670 zu Paris. 
Literatur. Villot, Notice des tableaux du Musäe du Louvre. Dritter Theil. 
1400, Jean Baptiste van, Maler, geboren zu Aix im Jahr 1684. Er war der ältere 
Sohn und Schüler des Louis, studirte frühzeitig die Antike und die Werke der be- 
rühmten Meister, begab sich nach Toulon, von da wieder nach Aix, sofort nach 
Nizza, Monaco, Genua und Turin, wo er zwei Jahre lang für den Herzog von Savoyen
	        
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