Volltext: F - L (Bd. 2)

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Liscewsky, Friedrike Julie 
Livens. 
Fleiss und Natnrtreue. Eines seiner besten Werke ist das Bildniss des Prinzen Engen 
von Anhalt zu Pferd (früher) in der Gallerie zu Dresden. Nach ihm stach Bause 
das Bildniss von J. F. Kers, D. Berger das des C. F. "Wilken u. s. w. Im Jahr 1794 
starb er in Ludwigslust. 
Literatur. Fiissli, Allgemeines Kiinstlerlexikon. 
Liscewsky (Liscewska) , Friedrike J ulie, Malerin, geboren zu Dessau im Jahr 
1772. Sie lernte die Kunst bei ihrem Vater Georg Friedrich Reinhold, welcher 
sie im Jahr 1792 nach Berlin brachte, wo sie von der königl. Akademie zum Mitglied 
aufgenommen wurde. Ihr Aufnahmestück war das Bildniss ihres Vaters. Von ihren 
Arbeiten nennen wir ferner: das Bildniss des türkischen Gesandten zu Berlin; drei 
Kabinetstücke für den Herzog von Mecklenburg-Schwerin, ein lesendes und ein 
strickendes Mädchen und ein drittes, welches eine Taube hält. Noch im Jahr 1838 
war sie in Wismar thätig. 
Literatur. Conversationslexikon von Meyer.  Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.  
Meusel, Teutsches Künst-lerlexikon. Erster Tlieil. 
Liscewsky (Lisieuwsky) , Georg, Maler, geboren zu Olesko in Polen im Jahr 
1674. Architekt, Freiherr Eosander, in dessen Dienste er kam, liess ihn bei einem 
geschickten Meister das Malen lernen, da. er hiefür besonderes Talent zeigte. In 
der Folge setzte er sich in Berlin und zeichnete sich vorzüglich im Colorit aus. Nach 
ihm stach J. J. Haid das Bildniss des Mathematikers A. de Vignoles , J. M. Berni- 
geroth das des Prinzen Friedrich August von Anhalt, und R0 sb ach das des Prinzen 
Friedrich von Hessenkassel. Im Jahr 1746 starb er. 
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon. 
List, Georg Nikolaus , Bildnissmaler aus Ulm. Er arbeitete nebst Friedrich 
Georg an dem Hofe in Stuttgart. Nach ihm hat E. C. Heiss das Bildniss der 
Herzogin von Württemberg, Magdalena von Hessen, Ph. Kilian das des Herzogs 
Eberhard III. von Württemberg und Rembold das des Theologen Schubels ge- 
stochen. Im Jahr 1657 lebte er noch. Seine Zeichen waren die Buchstaben G. N. L. 
und beigesetztes Monogramm. 
Literatur. Brulliot, Dietionnaire des Monogramxnes.  Füssli, Allgemeines Kinstlerlexikon.  
Weyermann, Neue Nachrichten von Gelehrten und Künstlern der vormaligen Reichsstadt Ulm. 
Litterini (Letterini), Bartolomeo, Maler, geboren zu Venedig im Jahr 1669. 
Er war ein Sohn und Schüler des Agostino, welchen er in der Kunst übertraf. In 
seinem Gemälde zu S. Paterniano in Venedig erwies er sich als einen fleissigen Nach- 
ahmer von Tizian und überhaupt einer bessern Zeit als der seinigen. Besonders 
anziehend ist die stille jungfräuliche Lieblichkeit seiner Madonnen. In der Pfarr- 
kirche zu Partenkirchen befindet sich die Himmelfahrt Mariä. von seiner Hand mit 
der Inschrift: Barth. L. Opus Venetiis 1731. 
Literatur. Cünversationslexikon von Meyer.  Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon. 
Littret de Montigny, Claude Antoine, Zeichner und Kupferstecher, geboren 
zu Paris im Jahr 1735. Er war der Sprössling einer alten herabgekommenen Familie 
und musste daher anfänglich sein Brod mit Schriftstechen verdienen. Hierauf kam 
er zu Cars in die Lehre und eignete sich einen correcten, breiten und markigen Styl 
an. Einige Zeit hielt er sich in England auf" und kehrte dann nach Rouen zurück. 
Wir nennen von seinen Arbeiten: das Bildniss der Marquisin von Pompadour. WelCheS 
ihr ähnlichstes sein soll; le Concert du Grand Sultan nach Karl Vanlßß- 1111 Jahr 
1775 starb er. 
Literatur. Fiissli, Allgemeines Kiinstlerlexikon. 
Liuthard, Miniaturmaler und Priester. Er schrieb und miniirte mit seinem Bruder 
Berengarius , welcher auch Priester war, im Jahr 870 auf Befehl Karls des Kahlen 
den Codex aureus, welcher um das Jahr 888 aus der Abtei Sb- Denis bei Paris nach 
dem Reichsstift S. Emmeran in Regensburg kam, daselbst im Jahr 975 renovirt wurde 
und jetzt in der Hof bibliothek zu München ist. 
Literatur. Otte, Handbuch der Kunstarchäologie, S. 187. 
Livens (Lievens), Jan, Maler, Kupferstecher und Aetzer. geboren zu Leyden 
im Jahr 1607. Seine Lehrer waren Joris Verschoben und Pieter Lastman. 
Schon im 12..Tahre leistete er Vorzügliches.  In Folge Seines beim Torffeuer lesenden 
Studenten erhielt er einen Ruf nach England, wohin er sich im Jahr 1630 begab. Nach- 
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