Volltext: F - L (Bd. 2)

Lienhard 
Ligario. 
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Lienhard, Baumeister von Amberg. Er war nach dem Jahr 1502 am Münster 
zu Ulm thätig. 
Literatur. Otte , Handbuch der Kunstai-chiiolagie, S. 175. 
Lienhard, Aeltlin, Baumeister von Kelheim. Er war nach dem Jahr 1502 am 
Münster zu Ulm thätig. 
Literatur. Otte, Handbuch der Kunstarchäologie, S. 174. 
Liere , J 00513 van , Maler, geboren zu Brüssel. Gewöhnlich hielt er sich in Ant- 
werpen auf. Während der religiösen Wirren ging er nach Frankenthal, wo er in" 
den Rath kam, und wurde später calvinistischer Prediger zu Swindregt bei Ant- 
werpen. Wir nennen von seinen Arbeiten: Bauernmarkt in der k. k. Akademie der 
Künste zu Venedig; Landschaften mit biblischen Scenen, gestochen von H. Hon- 
dius; Dorf mit Kirche und Kloster, gestochen von Demselben; Patronen für 
Tapeten. Um das Jahr 1683 starb er zu Swindregt. 
Literatur. Immerzeel, De Levens en Werken der Holland. en Vlaam. Kunstschilders u.s.w.  Karel 
van Mand er, Het Schilder Boeck. T'Amsterdam 1618, welcher auch sein Bilduiss gibt.  Rath- 
geber, Annalen der niederländischen Malerei u. s. w., S. 397d". 
Lies, Joseph, Maler der Gegenwart, geboren zu Antwerpen. Im Jahr 1850 
stellte er in Brüssel aus; Erasmus macht seinem Freund Holbein wegen seines lockern 
Lebenswandels Vorwürfe, mit grosser Wahrheit. Im Jahr 1853 erhielt er daselbst 
die goldene Medaille. Im Jahr 1855 sah man von ihm in Paris: la Promenade; les 
plaisirs de Phiver. 
Literatur. Catalogue de Pexposition des benux arts. Paris 1855.  Deutsches Kunst- 
blatt 1850, s. a6. 
Liesborn, Meister von, Maler. Derselbe ist nur durch Bruchstücke eines ein- 
zigen Werkes bekannt, welches ehemals im Kloster Liesborn bei Münster stand. Es 
war die grosse Altartafel im Chor der zweiten Klosterkirche , welchen Abt Heinrich 
im Jahr 1465 einweihen liess. Während der französischen Herrschaft im Jahr 1807 
wurde das kostbare Werk veräussert, von dem neuen Eigenthümer in Stücke zersägt, 
und einige davon als altes Holz verwendet, anderes kam in den Besitz Dr. Haindorfs 
in Münster, das Meiste aber wurde von dem Geh. Oberregierungsrath Krüger in 
Minden erworben. Eine Copie der ganzen Arbeit von einem Schüler dieses Meisters, 
dessen Monogramm sich wie A S ausnimmt, in der evangelischen Kirche zu Lünen, 
wurde in neuester Zeit auch zerstört. Das Mittelbild stellte den Heiland am Kreuze 
dar, neben standen die Heiligen Johannes, Scholastica und Benedict, Maria, Cosmas 
und Damian. In je vier Abtheilungen auf jeder Seite waren acht Abbildungen aus 
dem Leben Christi: Verkündigung, Geburt, Anbetung der Könige, Darbringung im 
Tempel, Auferstehung, Himmelfahrt, Ausgiessung des heil. Geistes und jüngstes 
Gericht. Den Zusammenhang mit der van Eyclischen Schule beweist die Technik 
der gleichsam im Guss aufgetragenen Malerei, die Wahl und Stimmung der Farben, 
mehr noch aber der Geschmack der Bekleidung, dagegen zeigt sich schon in der 
Anordnung der Gewänder, im Faltenzug und Bruch ein eigenthümlicher Sinn für 
einfache, grosse Flächen, vornehmlich aber in Körper- und Gesichtsbildung ein über- 
raschend schöpferischer und idealisirender Formensinn. Von den Schülern dieses 
Meisters haben sich noch mehrere Arbeiten erhalten, 
Literatur. Förster, Geschichte der deutschen Kunst 2, 160 E.  Kugler, Handbuch der Geschichte 
der Malerei.  
Lieste , Cornelis . Landschaftsmaler in Amsterdam , geboren zu Haarlem im Jahre 
1817_ Seine Lehrer waren J. Reekers und N. J. Roosenboom. Er erhielt im 
Jahr 1839 von der königlichen Schule für nützliche und bildende Künste zu Hertogen- 
bosch für eine Winterlandschaft eine silberne, und im Jahr 1842 von der Gesellschaft 
Felix Meritis für eine Fernsicht eine goldene Medaille. Im Jahr 1855 stellte er zu 
Paris aus: der Sonnenuntergang. 
Literatur. Cntalogue de Yexposition des beaux arts. Paris 1855.  Immerzeel, De 
Levens en Werken der Holland. en Vlaam. Kunstschilders u. s. w. 
Lievens, siehe Livens. 
Ligario , Johann Peter , Maler und Kupferstecher, geboren zu Sondrio in Veltlin 
im Jahr 1686. E1- lemte die Kunst bei Lazaro Baldi und eignete sich bei ihm 
einen festen Riss und kühnen Ausdruck, sowie in der Folge zu Venedig die glück- 
Müller, Künstler-Lexikon. II. 
	        
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