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Lewis, John F.
Leybold, Karl Jakob Th.
kirt und die Costüme sollten getreuer sein. Er bedient sich der Zeichen: G. L. del
et Sc.; G. L.; G. L. f.
Literatur. Brulliot, Dictionnaire des Monogrammes.
Lewis, John F. , Zeichner und Maler der Gegenwart in London. Er unternahm
eine Reise nach Spanien und Constantinopel, wo er eine bedeutende Anzahl charak-
teristischer Zeichnungen in Wasserfarben ausführte. Wir nennen von seinen Ar-
beiten: Hochländische Gastfreundschaft, mit reicher Mannigfaltigkeit der Charaktere
und des Costüms, sowie einer sehr angenehmen Heiterkeit der Färbung; die Thüre
einer schottischen Fischerhütte; Lewis's Illustrations cf Constantinople, made during
a Residence in that City etc. in the Years 1835-6. Lewis gehört auch zu den
guten Thiermalern.
Literatur. Conversationslexikon von Meyer. Cottafsclies Kunstblatt 1833, S. 23.
Kugler, Kleine Schriften. Passavant, Kunstreise durch England und Belgien.
Lewitzky, Dmitrij, Maler zu Petersburg. Er war ein Sohn des Georg und
wurde desshalb Ghrighorjewitsch genannt. Im Jahr 1760 wurde er Mitglied der
Akademie zu Petersburg und 1776 Rath derselben. Er War der ausgezeichnetste
Bildnissmaler seiner Zeit, und fertigte mehrere Bilder in der Greuze'schen Manier,
welche durch Anmuth und Zartheit des Colorits bemerkenswerth sind. Im Jahr 1804
lebte er noch.
Literatur. Füssli, Allgemeines Kiinstlerlexikon. Raczynski, Geschichte der neueren deutschen
Kunst 3, 584.
Lexmond, Johannes van, Zeichner und Maler, geboren zu Dordrecht im Jahre
1769. Er verdankte A. und J. van Stry seine Unterweisung, zeichnete und malt-e
Stadtansichten, Gebäude, Höfe u. s. w., meistens nach dem Leben ausgeführt, und
war im Figurenzeichnen stark. Von der Gesellschaft Pictura, deren Mitglied er war,
erhielt er einen Preis für eine Zeichnung nach dem gekleideten Modell. Er starb im
Jahr 1838 in seiner Vaterstadt.
Literatur. lmmerzeel, De Levens en Werken der Holland. en Vlaam. Knnstscliilders u. s. w.
Leybold, Johann Friedrich, Kupferstecher und Miniaturmaler, geboren zu Stutt-
gart im Jahr 1755. Er lernte bei Hofbildhaner Bauer das Handzeichnen, bei
Sonnenschein auf der Solitude von 1770 an die Stuccaturkunst, wählte auf den
Rath Guibals als Zögling der Hohen Karlsschule im Jahr 1772 die Malerei, ging
aber unter G. v. Müller im Jahr 1776 zur Kupferstecherkunst über. Nachdem er
sich derselben sechs Jahre lang gewidmet und in verschiedenen Fächern der Kunst
zwölf Preise erhalten hatte, wurde er mit dem Unterrichte der jiingern Eleven in
den Anfangsgründen des Zeichnens betraut. Im Jahr 1781 wurde er als Hofkupfer-
steche1' angestellt. Im Jahr 1797 ernannte ihn der Erbprinz von Koburg zu seinem
Hofmaler und Hofkupferstecher. Im Jahr 1798 übersiedelte er nach Wien. Hier
beschäftigte er sich fünPJahre hindurch mit Miniaturmalen in den vornehmsten
Häusern , wu1'de im Jahr 1812 k. k. Hofkupferstecher und Professor an der Kupfer-
stecherschule, erhielt auch bald darauf den Titel eines akademischen Raths. Seine
Miniaturbildnisse empfehlen sich durch Aehnlichkeit, schöne Auffassung, Vollendung
und Kraft, und seine Stiche durch treues Wiedergeben der Eigenthümlichkeitjedes
Meisters, anatomische Kenntnisse, lebendigtreuen Ausdruck der Köpfe u. s. w. Wir
nennen von seinen Stichen: der Tod des hlarcus Antonius nach Pitz; der Tod des
Papirius nach Hetsch; zwei Blätter nach Zeichnungen WVächters zur Prachtaus-
gabe einer Uebersetzung der Pharsalia Lucans und mehrere Blätter nach Fügers
Zeichnungen zu Klopstocks Messias. Er bediente sich der Initiale L. Im Jahr 1838
stailhlljleriilir. Brulliot, Diotionnaire des Monogrammes. Cotta'sches Knnstblßtf 1838, S. 4215.
irluzfzrü; Handbuch für Knnstliebhaber. Zweiter Theil. Wagner, Geschichte der Hohen Karlsschule
Leybold, Karl Jakob Th. , Historien- und Porträtmaler, geboren zu Stuttgart im
Jahr 1786. Er war der Sohn des Kupferstechers Johann Friedrich, und bildete
sich unter Wächter in der Kunstakademie zu Wien. 1307-1815 verweilte er in
Rom, wo er unter Anderem das Oelgemälde, Cimon's Tvohlthätigkeit, schuf. Im
Jahr 1821 siedelte er von Wien in seine Vaterstadt über. Im Jahr 1826 wurde ihm
von Göthe für seine Zeichnung, Charon nach einer neugriechischen Mythe, der erste