Leutzelburger
Lewis , George.
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grössten Klarheit. Hiezu kommt noch der Reiz einer geistreich flüchtigen, freilich
nicht nachzuahmenden Virtuosität, sowie ungemeine Lebendigkeit der Auffassung:
Seine Anschauung ist eine durchaus realistische und nur selten hat er sich in idealen
Gegenständen versucht. Auch als Bildnissmaler leistet er Hervorragendes. Wir
nennen von seinen vielen Arbeiten: Washingtons Uebergang über den Delawareh
welches Stück ihm von dem Könige von Preussen die grosse goldene Medaille für
Kunst erwarb und in Paris gestochen wurde; Karls II. von England letztes Hoffest
in V7hitel1all; die Landung der Normannen in Amerika; der Puritaner und seine
Tochter, gestochen von Baumann; Cromwell und seine Familie bei Milton, ge-
stochen von F. Dinger. Uebcr eine seiner neuesten Schöpfungen, Anna Boleyn
veranlasst Heinrich VIII. den Kardinal Wolsey zu verstossen, sind die Urtheile ver-
schieden.
Literatur. Allgemeine Zeitung 1859, Nro. 30. Deutsches Kunstblatt 1851, 5.2773".
1857, 3.8. 1358, S. 246. Handschrifiliche Nachrichten. Springer, Geschichte der
bildenden Künste im 19. Jahrhundert, 158. Wiegmann, Die königliche Kunstakademie zu
Düsseldorf.
Leutzelburger, siehe Lützelburger.
LGIIX, Franz von, Maler, eigentlich Luyx von Luxenstein, geboren zu Ant-
werpen um das Jahr 1620. Er war ein Schüler von Rubens , hielt sich einige Zeit
in Italien auf und wurde hierauf von Kaiser Ferdinand III. zum Hofmaler und Direktor
der Kunstsammlungen in Wien ernannt, auch geadelt. Seine Manier war keck, seine
Färbung zierlich. Wir nennen von seinen Arbeiten: eine Allegorie der Vergänglich-
keit; die fünf Sinne auf fünf Bildern veranschaulicht.
Elias: Dlabacz, Allgemeines Künstlcrlexikon. Krafft, Verzciehniss der k. k. Gemäldegnllcrie
Levau, Louis, Baumeister, geboren im Jahr 1612. Er war erster Architekt von
Louis XIV., und hatte die Leitung der königlichen Bauten vom Jahr 1653 an. Wir
nennen von seinen Werken: die Fortsetzung des Baus der Kirche St. Sulpice; der
Entwurf zur Marienkapelle; der Bau des hötel Lambert; die Aufführung der Pavillons
de Flore et de Marsan auf den Tuilerien. Im Jahr 1670 starb er.
Literatur. Biographie universelle.
Levingstoun, Alexander, war Münzmeister des Königs Jakob III. von Schott-
land 1460-1488. Er zeichnete mit A.
Literatur. Nagler, Die Monogrammisten.
Levius, van, Maler der Gegenwart aus Antwerpen. Von ihm rilhmt man als
wunderschönes, zartes, auch in Beziehung auf Wirksamkeit der Farbe und Model-
lirung vorzügliches Bild, Eltern, die in einer Weinlaube ihr eingeschlafenes Kind-
chen betrachten.
Literatur. Deutsches Kunstblatt 1852. S. 344.
Levy Elkan, siehe Elkan David Levy.
Levyn (Livius), Cruyl, Zeichner und 'Radirer, geboren zu Gent im Jahr 1640.
Er kam als Geistlicher nach Rom, wo er eine bedeutende Anzahl von antiken und
modernen Gebäuden zeichnete, und das Terrain derselben mit Figuren belebte. Viele
solcher Ansichten hat er selbst geistreich radirt. Wir nennen von seinen Arbeiten: g
die Ansicht des Pilintheon; eine Ansicht der S. Peterskirche mit der Engelsbrücke. '
Im Jahr 1684 lebte er noch. Beigesetzter Monogramme bediente er sich. Q4"
Ljtu-amr_ Naglcr, Die lßionogrammistcn 2, 121.
Lewis, Charles, Kupferstecher zu London, geboren um das Jahr 1780. Er war
Kupferstechcr des Königs von England und hervorragend in seiner Kunst. Wir
nennen von seinen Arbeiten: das Bildniss Wilhelms IV. nach Th. Lawreuce 1831 ;
the mothers nach Demselben; die Werke der Barmherzigkeit in 8 Blättern nach
Flaxman.
Lilerainr. Conversationslexikon von Meyer.
LGWiS, George, Zeichner 11ml Kllpferstecher der Gegenwart in England. Er
begleitete den Dibdin auf seinen Reisen nach Frankreich und Deutschland und fer-
tig-te aus dieser Veranlassung" das Werk: A series of groups illustrating the phisio.
nomy, manners and charactor of U16 P 901119 Of France am! Germany, by George Lewis.
London 1823. Seine Stiche darin sind geistreißh, die Physiognomien aber oft karri-