Lenthe , Friedrich Christoph Georg
Leon , Cristüba] de.
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zu London um das Jahr 1680. Er war der Sohn und Schüler von Bernhard, dem
ält-ern, Emailmaler und Kupferstecher in schwarzer Manier, "f" 1725. In der Folge
wurde er Zeichenmeister des Herzogs von Cumberland, sowie der Prinzessinnen Maria
und Luisah Sehr gelungen sind seine Copien nach Rubens und van Dyck in
Wasserfarben. Man kennt von ihm einige Folgen gut geätzter Landschaften und
radirte Bildnisse. Um das Jahr 1741 zog er sich nach liinightsbridge zurück und
starb daselbst.
Literatur. Fi0ri1l0, Geschichte der zeichnenden Künste in Grossbritannien. Füssli, Allgemeines
Künstlerlexikon.
Lenthe, Friedrich Christoph Georg, Maler und Kupferstecher,_geboren zu Grabow
in Mecklenburg-Schwerin im Jahr 1774. Er machte seine Studien in Dresden und
war ein Schüler von Grassi. 18l1-l812 wurde er Galleriedirektor und in der
Folge grossherzoglicher Hofmaler. Mit einer innigen und erhabenen religiösen An-
schauung verband er bedeutende technische Fertigkeit. Wir nennen von seinen
Arbeiten: der Tod Jesu für den grossen Dom zu Schwerin; der gekreuzigte Christus
mit Maria und Johannes für die Kirche zu Röbel; die Kreuzabnahme für die Kirche
zu Tempzin. Auch malte er tüchtige Porträte und zeigte Geschick in der Schwarz-
kunstmanier. Im Jahr 1851 starb er zu Ludwigslust.
Literatur. Deutsches Kunstblntt 18.20, S. 111 und 3161i 1351, S. 159.
Lenthe , Gaston, Hofrnalor der Gegenwart in Mecklenburg-Schwerin. Er erhielt
im Jahr 1857 den preussischen Rot-hen Adlerorden vierter Klasse. Wir nennen von
seinen Arbeiten: das Porträt des Oberkirchenraths Kliefoth; ein Altarbild in Oel auf
Goldgrund für die Klosterkirche in Dobbertin, die Kreuzigung Christi darstellend;
Cartons zu einem Glasgemälde für dieselbe Kirche , Auferstehung, Himmelfahrt und
Gott Vater zur Anschauung bringend.
Literatur. Deutsches Kunstblatt1853, S. 321. 1857, S. 281, 352, 398.
Lentz , Johann T. W., Bildhauer. Von ihm rührt die lieblich schlummernde
Marmorgestalt auf dem Grabe der heil. Ursula. in der gleichnamigen Kirche zu Köln
her. Er starb im Jahr 1678 oder 1698.
Literatur. Kugler, Handbuch der Kunstgeschichte 2, 775. Merlo, Nachrichten von dem Leben
und den Werken külnischer Künstler.
Lentzner, Johann Nikolaus, Zeichner und Maler, geboren zu Schleitz im Voigt-
land im Jahr 1711. Er lernte zuerst bei Dietrich in Weimar, bildete sich dann
unter Hainilton weiter aus, und licss sich in Frankfurt a. M. häuslich nieder. Im
Geschmack von Wouvermann, H. Roos und dem genannten Hamilton fertigte
er tüchtige Landschaften mit Ruinen und schönem Vieh, ohne jedoch Dietrich zu
verläugnen. Man hat auch Handzeichnungen von ihm nach obigen Meistern , theils
in Tusch und weiss gehöht, theils in Rothstein. Im Jahr 1741 zeichnete er die
Krönungsfeierlichkeiten Kaiser Karls V11. Im Jahr 1749 starb er zu Frankfurt a. M.
Literatur. Hüsgen, Artistisches Magazin.
Lenz, Erzgiesser der Gegenwart in Nürnberg. Er erhielt im Jahr 1858 von Kaiser
Franz Joseph die goldene Verdienstmedaille.
LeQghareS, griechischer Bildhauer, blühte Wenigstens bis 336 v. Chr. Mit Skopas
und andern Meistern arbeitete er an dem Mausoleum von Halikarnassos. Sein Haupt-
werk ist die Gruppe eines vom Adler emporgetragenen Ganymed , deren zartgefühlte
Behandlung- gepriesen wird und deren Nachbildung im vatikanischen Museum erhalten
zu sein scheint.
Literatur. Dr. Heinrich Brunn, Geschichte der griechischen Künstler 1, 385 (f. Cottafsches
Kunstblatt 1840, 5- 126 ü: Kuglef, Handbuch der Kunstgeschichte 1, 161.
Leon, Bischof von Tours, war ein geschickter Baumeister.
Literatur. Florillo, Geschichte der zeichnendcn Künste in Frankreich.
Lecn, Cristöbal de, Maler in Sevilla. Er war ein Schüler des Valdes und ahmte
diesen am glücklichsten naCh- Seine innere Ausschmückung der Kirche von S. Felipe
Neri daselbst zeugt von Geschmack und freiem Pinsel, und 18 Bilder von ehrwürdigen
Vätern dieser Congregation in Oel empfehlen sich durch gute Zeichnung und geist-
reiche Behandlung. Im Jahr 1729 starb er zu Sevilla.
hiterulur. Bermudez, Diccionario historicu de los mas illustres professores de las bellas armes an Espaüm
Müller, liünstler-Lexikcn. n. 37