Lempereur
Lengerich.
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Urtheil Salomds, den grossen Preis , in Folge dessen er nach Rom ging. Nach zwei
Jahren musste er aber der Zeitumstände wegen zurückkehren , und diente nun 1793
bis 1795 unter Pichegru als Artillerist. Sein Styl ist kraftvoll und correct, auch
war er ein tüchtiger Erzgiesser. Wir nennen ferner von seinen Arbeiten: das Modell
eines französischen Herkules, welches der Kosten wegen nicht ausgeführt wurde;
das Basrelief des Giebelfeldes der Colonnade des Louvre; die Reiterstatue" Lud-
wigs XIV. und die Heinrichs IV. Letztere fiel desshalb schwerfällig aus, weil er
angewiesen war, sie der früheren möglichst ähnlich zu machen. Lemot war Mit-
glied des Instituts, Ehrenmitglied der Akademie zu Lyon, Professor an der Ecole des
Beaux Arts, Offizier der Ehrenlegion und Ritter von St. Michael. Im Jahr 1827 starb
er zu Paris.
Literatur. Biographie universelle, supplement. Cottzfsches Kunstblatt 1827, 5.184.
Lempereur, 101118 Simon, Kupferstccher, geboren zu Paris im Jahr1728. Seine
Lehrer waren Pierre Aveline und Laurent Cars. Nachdem er einige Zeit in
England mit Glück gearbeitet hatte, kehrte er in seine Vaterstadt zurück. Er stach
unter Anderem: Jardin d'Amour nach Rubens; les Forges de Vulcain nach Pierre;
des Baigneuses nach Vanloo. Sein Stichel ist weich, leicht und angenehm. Im
Jahr 1808 starb er.
Literatur. Biographie universelle, supplement.
Lemude de, Lithograph und Maler der Gegenwart in Frankreich. Unter seinen
schönen auf Stein gezeichneten Compositionen steht Meister Wolfram nach Hoffm an
oben an. Im Jahr 1844 stellte er zu Paris das Oelgemälde aus: der Gefangene und
die Schwalben, mit dem Ausdruck tiefen Gefühls.
Literatur. Cottzfsches Kuustblatt 1844, S. 182.
Lemuet, Pierre, Baumeister, geboren zu Dijon im Jahr 1591. Unter Anderem
vollendete er die Kirche du Val de Grace und entwarf den Plan zur Kirche des Petits
Peres in Paris. Von seinen Schriften erwähnen wir: La Maniere de bien bätir Pom-
toutcß sortes de personnes , 1625. Im Jahr 1669 starb er zu Paris.
Literatur. Biographie universelle.
Lenain, Louis und Antoine , beide Maler, geboren zu Laon, der erstere im Jahr
1583, derletztere im Jahr 1585. Ihre Arbeiten empfehlen sich durch Naivetät und
Wahrheit des Gefühls , Bestimmt-hcit der Formen, Tüchtigkeit des Impasto und
kräftige Färbung. Wir nennen von denselben: ein Dudelsackpfeifer mit Kindern
in York-House; eine Procession im Louvre. Im Jahr 1648 starben beide.
Literatur. Fiissli, Allgemeines Künstleriexikon. Waagen, Kunstwerke und Künstler in England.
Zweiter Theil.
Lendenstrauch, Hans, Bronzegiesser, blühte im Jahr 1572. Er goss die vier
allegorischen Statuen auf dem Grabmale des Kaisers Maximilian zu Innsbruck, die
Modelle dazu aber scheinen italienischen Ursprungs zu sein.
Litratilr. Nagler, Die Monograrnmisten.
Lendinara da, Lorenzo Oanozo, Maler und Bildhauer. Er undsein Bruder
Cristoforo fertigten vortreffliche eingelegte Holzarbeit. Im Jahr 1477 starb er.
Literatur, Vasari, Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister 2, a.
Lgnepvell, Jules Ellgäne, Historienmaler der Gegenwart in Paris, geboren zu
Ang-ers_ Er ist ein Schüler von Picot und erhielt im Jahr 1847 den grossen Preis
von Rom, sowie die Medaille der dritten, und im Jahr 1855 die der zweiten Klasse.
[lnter Anderem stellte er in letzterem Jahre zu Paris aus: die Märtyrer in den Kata-
komben; im Jahr 1859: Moses den Töchtern des Priesters von Midian Hiilfe leistend.
325132,; Catalogue de Yexposition des beaux arts. Paris 1855. Catalogue du Salon
Lengele, Martinas, holländischer Porträtmaler. Er war im Jahr 1656 einer der
drei Hüuptleute der Haaiger Malerkammer. Man sah von ihm im grossen Bürgersaal
im Schiesshaus ein Porträtstück von 10 lebensgrossen Figuren, welches die Com-
pagnie von Oranien darstellte, und mit einem kräftigen, meisterhaften Pinsel ge-
malt war.
higel-nhm Descamps, La vie des peintres ilamands, allemands et hollandois. Zweiter Theil.
lmmerzeel. , De Levens en Werken der Holland. en Vlaam. Kunstschilders u. s. w.
Lengerich, Heinrich, Maler der Gegenwart, geboren zu Stettin im Jahr 1790.
Er ist ein Schiller von Wach, ging im Jahr 1817 nach Italien, wo er die Werke