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Leitner
Lelie.
Jan de.
im Jahr 1831 die der ersten Klasse und im Jahr 1834 das Kreuz der Ehrenlegion.
Im Jahr 1855 stellte er zu Paris unter Anderem aus: die Vorhalle der Kathedrale zu
Köln; Ptolemäus Philadelphus und Arsinoä.
Literatur. Catalogueue Yexposition des beaux arts. Paris 1855.
Leitner, Maler in Innsbruck. Nach einem längeren Aufenthalt in Italien wurde
er Hofmaler des Erzherzogs Ferdinand Karl, welcher 1646-1662 in Tyrol regierte,
und malte Vieles bei Hof und im königlichen Stift zu Hall.
Literatur. Tyrolisches Künstlerlexikon.
Lejeune, Pierre Frangois, Bildhauer. Wir erwähnten seiner schon unter Je un e le,
sind aber nun in der Lage, noch folgende weitere Notizen über ihn zu geben. Er wurde
geboren im Jahr 172]. Nachdem er seine erste Kunstbildung zu Brüssel erhalten
hatte, begab er sich nach Rom, wo er zwölf Jahre blieb. Hierauf wurde er als erster
Bildhauer des Herzogs Karl Engen von Württemberg angestellt und arbeitete 1753
bis 1778 zu Stuttgart. Später kehrte er in seine Vaterstadt Brüssel zurück. Er
fertigte das Mausoleum des Kardinals de la Tremouille in der Kirche von St. Louis
in Rom; die Büsten von BenediktXIV. und Kardinal Laute im Palais Laute eben-
daselbst; die Bildsäulen des Herkules und der Minerva, des Apollo, einer Najade,
des jungen Bacchus, Adonis, Meleager und zweier Nymphen in den Schlössern zu
Stuttgart, Ludwigsburg, Monrepos, und starb zu Brüssel.
Literatur. Eigene Notizen. Immerzeel, De Levens en Werken der Holland. en Vlanm. Kunst-
schilders u. s. w.
Leleux, Adolphe, Landschafts- und Genremaler der Gegenwart, geboren in Paris.
Er erhielt im Jahr 1842 die Medaille der dritten, im Jahr 1843 und 1848 die de;
zweiten Klasse und im Jahr 1855 das Kreuz der Ehrenlegion, und ist unbedingter
Naturalist. Seine bretagnischen Bauernscenen und Darstellungen aus dem bear-
nischen Land- und Volksleben zeichnen sich aus durch Reiz der Farbe und gewissen-
hafte Lokaltreue. Zu seinen Hauptbildern gehört das Ausstampfen des Getreides
in Algerien. In neuester Zeit fängt er an etwas nachlässiger zu werden und über-
lässt sich mehr seinen eigenen Gedanken.
Literatur. Catalogue du Salon de 1859. Deutsches Kunstblatt 1853, S. 308. 1857, S. 436.
Leleux, Armand, Maler der Gegenwart in Paris, geboren daselbst. Er erhielt
im Jahr 1844 die Medaille der dritten, im Jahr 1847 und 1848 die der zweiten
Klasse. In der Behandlung ist er bestimmter als sein Bruder und Lehrer Adolphe.
und weiss Schatten und Licht mit pikantem Effekt zu geben, auch die Farben markig
aufzutragen. Als Beweis hievon führen wir die auf seiner Reise durch die italienische
Schweiz und Savoyen geschaffenen Bilder an: der Erntestrauss; der Grossvater; die
Garnwicklerin; die junge Pächtersfrau.
Literatur. Cntalogue du Salon de 1859. Deutsches Kunstblatt 1857, s. 436.
Lelie, Adriaan de, Maler, geboren zu Tilburg im Jahre 1755. Nach einiger
Uebung in der Zeichenkunst begab er sich mit seinem Freunde Cornelis van Spaen-
donck nach Antwerpen und hatte dort Anfangs den Tapeten- und Ornamentenmaler
Peeters , naehgehends aber Quertenmont zum Lehrer. Von da. begab er sich nach
Düsseldorf u'nd copirte dort fast alle Porträts von Rubens und van Dyck, sowie
einige italienische und niederländische Historienbilder. Nachher liess er sich zu
Amsterdam nieder, wo er Porträts und einige Genrebilder malte. Er verband eine
reiche, geistreiche und mannigfaltige Composition mit einem breiten, meisterhaften
Pinsel und einem glücklichen Ausdruck der verschiedenen Charaktere. Ein Haupt-
bild von ihm ist die für die Gesellschaft Felix Meritis zu Amsterdam gemalte Zeichen--
akademie. Er war Mitglied der vierten Klasse des königlichen niederländischen
Instituts und starb im Jahr 1820.
Literatur. Immerzeel, De Levens en Werken der Holland. en Vlaam- Kunstsßllilders u. s. w_, welcher
auch sein "Bildniss gibt.
Lelie, Jan de , Zeichner und Maler, geboren zu Amsterdam im Jahre 1788, E1-
erhielt den ersten Unterricht in der Kunst von seinem Vater Adriaan und später
von Haan. Bald machte er Fortschritte, die ihm verschiedene Preise der Gesell-
schaft Felix Meritis, sowie sämmtliche der Städtischen Zeichenakademie eintrugen.
Er malte Früchtestücke und Genrebilder, gab Zeichenunterricht und legte sich