auch entsprechend colorirt; eine Madonna; die pontinischen Sümpfe, ausgestellt zu
Paris im Jahr 1859.
Literatur. Catalogue du Salon de1859. Cottafsches Kunstb1att1846, S. 53. Deutsches
Kunstblatt 1855, S. 1796.
Lehongre, Etienne, siehe Hongre, Etienne le.
Leicher, Felix IVO, Maler, geboren zu Wagstadt in Schlesien im Jahr 1727.
Er lernte bei Franz Schaffer in Mähren und besuchte hierauf die Akademie in
YVien, an welcher er in der Folge als Maler angestellt wurde. Wir nennen von
seinen Arbeiten: zwei Altar-blätter für die Prämonstratenserkirche zu Klosterbruck;
acht für die Minoriten in Brünn; eines für die Piaristen iu Wien, die Freundschaft
Christi vorstellend. Um das Jahr 1789 lebte er noch.
Literatur. Dlabacz, Allgemeines Künstlerlexikon. Meusel, Teutsches Kiinstlerlexikou.
Leigebe, Gottfried Christian, siehe Leygebe, Gottfried Christian.
Leinberger, Georg Karl, Maler, geboren zu Erlangen im Jahr 1718. Im 13. Jahr
reiste er mit seinem Bruder Christian, geboren im Jahr 1'706, nach Italien und
lernte dort die Geschichtsmalerei. Nachdem er sich in Venedig, Rom und Neapel
drei Jahre aufgehalten hatte, ging er nach Wien und von da nach Frankfurt a. M.,
wo er mit seinem Bruder den Plafond des kaiserlichen Wahlzimmers malte. Sofort
verweilten beide zwei Jahre in Westphalen und vier Jahre in Baireuth, beschäftigt
von dem dortigen Markgrafen Friedrich. Hierauf reisten sie zum zweitenmal nach
Italien, brachten einen Sommer am Turiner Hofe zu und zogen von da über Lyen
nach Paris. Hier blieb Georg Karl beinahe zwei Jahre, begab sich sodann nach
Holland und Kopenhagen und arbeitete an dem dänischen Hofe für das dortige Schloss
und Schlosskirche. Alsdann kehrte er nach Baireuth zurück und starb im Jahr 1'798
zu Ansbach als Hofmaler. Christian aber starb im Jahr 1770 und bediente sich
theils der Initialen C L., C L fe., theils beigesetzten Monogramms. Wir nennen
von dessen Werken: Pallas auf einer Wolke, unten Venus mit Amor; die Steinigung
des Stephanus.
Literatur. Brulliot, Dietionnaire des Monogrammes. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.
1481115, Christian Friedrich, Baumeister, geboren zu Stuttgart im Jahr 1814.
Die ersten Unterweisungen durch seinen Vater, einen tüchtigen Steinmetznieister,
der Besuch der Gewerbe- nunmehr polytechnischen Schule seiner Vaterstadt, sowie
der darauf folgende Aufenthalt in den dortigen Ateliers der Architekten Heigelin,
Schmolz und Zanth, später des H. Labrouste zu Paris, entwickelten rasch die
vorzüglichen Anlagen, welche er zur Baukunst hatte. Zu seiner weiteren Ausbildung
besuchte er Frankreich wiederholt, und bereiste im Winter 1846e-l847 Italien, im
Jahr 1851 England und im Winter 1853-1854 Spanien und Nordafrika. Im Jahr
1858 wurde er an der genannten polytechnischen Schule als Architekturlehrer ange-
stellt und zum königl. Oberbaurath ernannt. Ein massives Gebäude auf einem höchst
ungünstigen spitzwinkligen Terrain in der verlängerten Kronenstrasse zu Stuttgart,
jetzt russisches Gesandtschaftishotel, zog die Aufmerksamkeit des Kronprinzen Karl
auf ihn, Welcher ihn sofort mit der Erbauung seiner Villa bei Berg betraute, in der
Seine Vorliebe für den Renaissancestyl einen ebenso zierlichen als harmonischen Aus-
dl-uck fand_ Der Königsbau, sein neuestes und bedeutendstes Werk, welches ihm
in Folge der Krankheit des Hofbaumeisters Knapp übertragen wurde, musste dem
Verlangen des Bauherrn gemäss sich in den Formen der antiken Architektur be-
wegen. Von Seinem tiefen Verstäudniss des Kirchenstyls legen die Kirchen zu
Möhringen und Vaihingen auf den Fildern und die Kirchenthiirme zu Eberdingen und
Rutesheim Zeugniss ab. Wir nennen von seinen Arbeiten, die sich überhaupt durch
Solidität und geschmackvolle Cornposition auszeichnen, noch ferner: der Katharinen-
hof bei Backnang, welcher das Jagdschloss des Prinzen Friedrich ist, und das Palais
des Prinzen Weimar in der Neckarstrasse zu Stuttgart.
Literatur. Eigene Notizen. Handschriftliche Nachrichten.
Leismann, siehe Eismann.
Leisnier, Nicolas Auguste, Kupferstecher der Gegenwart, geboren in Pm-ix
Er ist ein Schüler von Halbou und erhielt im Jahr 1824 die Medaille der zweiten,