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Leeuw , Willen: de
Lefranc.
er in der Kunst übertraf. In Amsterdam licss er sich häuslich nieder, machte aber
hierauf eine grosse Reise, verweilte Sieben Jahre in Lynn, Paris, Turin und Rom,
und ebensolang in Neapel. Er hatte einen erüuderisehen Geist und eine gewandte
Hand, seine Manier zeugte vom Studium des Castiglione und des de Roos, seiii
Pinsel war breit und fest. Die Thiere, welche zur Stafiiruug seiner Gemälde dienten,
sind mit Naturwahrheit und ausnehmender Abwechslung dargestellt. Sein Styl
gefiel aber seinen Landsleuten nicht und er war im Begriff, wieder in das Ausland
zu gehen, als er zu Dordrecht im Jahr 1688 starb. Er bediente sich der Initialen
G. L. Sein Bruder Pieter malte ganz in der Manier des Adriaan van de Veld e.
Sein Colorit ist natürlich, sein Pinsel zart und leicht, wesshalb seine Arbeiten auch
in Holland ansprachen, dagegen stiess er durch ein bizarres Benehmen ab.
Literatur. Brulliot, Dictionnaire des Monngrammes. Descamps, Ln vie des peintres ilamaurls,
allemands et hollandois. Dritter Theil.
LGBIIW, Willem de, Kupferätzer, geboren zu Antwerpen im Jahr 1603. Er
war ein Schüler von Pieter Soutman, nahm aber dessen punktirte Manier nicht
an, sondern arbeitete kräftig und frisch mit kurzen dicken Strichen, ausser wenn er
nach Nieulandt stach. Hier gab er Gründe und Lüfte mit einer so feinen Nadel,
dass die Blätter wie getuschte Zeichnungen aussehen. Wir nennen von seinen Ar-
beiten: vier grosse Tyrolerlandschaften nach genanntem Nieulandt; Loth und
seine Töchter nach Rubens; der alte Tobias nach Rembrandt; der heil. Frau-MB]
ciscus nach Lievens. Er bediente sich theils der Zeichen van Leeuw; W. 12W,
M
L fe; theils beigesetzter Monogramme.
Literatur. Brulliot, Dictionnaire des Monogramnies. Huber, Handbuch für Kunstliebhaber. Fünfter
Theil. Immerzeel, De Levens en Werken der Holland. en Vlaum. Kunstschilders u. s. w.
Leeuwen, Gerrit Johan van, Blumen- und Früchtemaler, geboren zu Arnheim
im Jahre 1756. Unter seinen Lehrern war W. Hendriks zu Haarlem. Seine ge-
fälligen Gemälde und farbigen Zeichnungen fanden zahlreiche Liebhaber. Er war
Mitglied der Akademie der bildenden Künste zu Amsterdam und Mitvorstand der Arn-
heimer Zeichengenossenschaft. Im Jahr 1825 starb er zu Arnheim.
Literatur. Immerzeel, De Levens en Werken der Holland. en Vlaam. Kunstschilders u. s. v.
Lefebre, Valentin, siehe Febre le.
Lefebure, Charles, Hist0rien- und Porträtmaler der Gegenwart, geboren zu
Paris. Es ist ein Schüler von Gros und von Abel du Pujol, und erhielv im Jahr
1833 die Medaille der zweiten, im Jahr 1855 die der dritten, im Jahr 1845 die der
ersten Klasse. Irn Jahr 1855 stellte er zu Paris unter Anderem aus: Ecze Homo;
im Jahr 1859: Uentree dans la vie; Portrait de M. Henri Litolii".
giägäaslälä, Catalogue de Yexposition des beaux arts. Paris 1855. - Catalogur du Salon
Le Feubure, Ferdinand,Porzellanmaler, geboren zu München im Jahr 1815.
Er ist der Sohn eines königl. Rechnungskommissärs, machte seine Gymnasialstudieu
in Seine? Vaterstadt, erhielt von seinem Bruder Karl Friedrich (siehe Feubure,
Karl Friedrich) den ersten Unterricht, bezog im Jahr 1832 die Akademie und
wurde bald darauf als Porzellanmaler verwendet. Seine Werke zeichnen sich durch
grosse Delikatesse neben markiger und kräftiger Durchführung aus, Wir nennen
von denselben: ein grosses Service mit Figuren aus der Glyptothek für König Lud-
wig, jetzt in der Silberkammer; ein Service mit Bildern aus den Nibelurgen für den
Kronprinzen Max; eine Reihe von Porzellanplatten mit Copien von Gemä-dßn aus der
Pinakothek nach Wouvermanu, Claude Lorrain, Snyders 11. S- f- Er arbeitet
auch als Glasmaler. .
Literatur. Handschriftliche Nachrichten.
Lefevre, Achille Desire le, siehe Fevre.
Lefevre, Claude," siehe Febvre.
Lefevre, Roland le,
Lefevre oder Lefebure, Franeois le, l siehe Fevre.
Lefevre oder Lefebure, Robert le,
Lefranc, Baumeister der Gegenwart in Paris. Mit Fontaine baute er im Jahr
1843 die Kapelle des Herzogs von Orleans, und unter seiner Leitung wurde im Jahr