Lama, Giovanni Battista Lamberty.
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Ferner nennen wir von seinen Arbeiten: die Verklärung Christi in der Kirche des
heil. Marcellus; die Unterredung Christi mit den Schriftgelehrten, für die Kirche
della Sapienza gefertigt. Er starb zu Neapel im Jahr 1579.
Iiigei-imir, Bufckhßfdt, Der Cicerone, S. 938 lf. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste
in Italien.
Lama, Giovanni Battista, Maler, geboren zu Neapel um das Jahr 1660. Er
lernte bei Lukas Giordano und war ein Mitschüler von Paul de Matteis, seinem
nachmaligen Schwager. Wie letzterer beliiss er sich hauptsächlich eines lieblich
gefärbten Licht- und Schattenspiels. Zu seinen gelungensten grösseren Werken
gehört die Gallerie des Herzogs von S. Niccola Gaeta. Noch mehr schätzte man
seine Staifeleigemälde mit kleinen Figuren, die in Neapel und der Umgegend nicht
selten sind. 1m Jahr 1740 lebte er noch.
Literatur. Biographie universelle, supplement. Fiissli, Allgemeines Kiinstlerlexikon.
Lambert, George , Landschaftsmaler und Kupferätzer, geboren in der Grafschaft
Kent um das Jahr 1710. Er war ein Schüler von Hassel und Wootton, nahm
sich aber in der Folge G. Poussin zum Muster. Seine Compositionen sind gross
und reich, seine Bäume mit Geschmack gruppirt. Mit Scott führte er Darstellungen
von ostindischen Gegenden, sowie Dekorationen preiswürdig aus. Er ätzte auch
recht gut eine Landschaft mit Ruinen und Figuren und drei kleine Figuren. Im Jahr
1765 starb er zu London.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Großbritannien. Fiissli. Allgemeines
Kiinstlerlexikon. Huber, Handbuch für Kunstliebhaber.
Lamberti, Bonaventura, Maler, geboren zu Carpi im Jahr 1652. Er lernte zu
Bologna unter Carlo Cignani und war einer der letzten guten Schüler desselben,
indem seine Zeichnung rein, sein Colorit warm und seine Composition sinnig ist.
Nachdem er sich einige Zeit in Modena aufgehalten hatte, liess er sich in Rom nieder,
wo er theils für Kirchen, z. B. für die heil. Geistkirche der Neapolitaner das Stück,
der heil. Franz von Paula auferweckt ein Kind, theils für Privatpersonen, namentlich
für die Familie Gabrieli, Verschiedenes malte. J. Frey und Dorigny haben nach ihm
gestochen, ersterer das erwähnte Stück, letzterer das Bild, die heil. Jungfrau zeigt
das Jesuskind dem heil. Borromäus. Lamberti starb zu Rom im Jahr 1721.
Literatur. Biographie universelle, supplement.
Lamberti, Niccolo di Pierro , genannt Aretino, Bildhauer, geboren zu Arezzo
im Jahr 1350. Er war ein Schüler von Moccio und J. della Quercia, arbeitete
zu Florenz, Borgo S. Sepolcro, Perugia. und Rom, wo er auf Befehl Pabsts Boni-
faz lX. die Engelsburg befestigte, wurde in Mailand Oberaufseher beim Dornbau
und führte das Grabmal Pabsts Alexander V. zu Bologna aus. Besonders gut wusste
er erhabene Figuren zu fertigen, indem sich dieselben durch Zierlichkeit, Leichtigkeit
in der Gewandung und Genauigkeit in den Proportionen auszeichneten. Im Jahr 1417
starb er zu Bologna.
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.
iIiamheriiini, Mißhele di Matteo, Maler, geboren zu Bologna am Anfang des
15. Jahrhunderts. Er war ein Schüler des Lippo Dalmasio und arbeitete in einem
bessern Styl, HJS dem biShef üblichen. Ein von ihm um das Jahr 1443 gefertigtes
Oelbild wird wegen der Frische und Festigkeit in der Darstellung des Fleisches sehr
gelobt. Ferner nennen wir von ihm ein im Jahr 1469 für das Karmeliterkloster zu
Bologna gemaltes Stück-
Lilcratnr. Biographiß universelle, suppläment.
Lamberty, Peter Martin, Gemalderestaurateur in Stuttgart, geboren zu Trier
im Jahr 1808. Seine Kunst verdankt er seinem eigenen Talent. 1834-1845 ar-
beitete er nieist in Mannheim , 1846 in Stuttgart, 1847 in Köln, 1848 in Trier, und
seit 1849 ist er wieder in Stuttgart thätig. Sein Verfahren bei Reinigung der
Gemälde ist auf nicht gewöhnliche chemische Kenntnisse gegründet und höchst
schonend und vorsichtig gehalten. Dabei weiss er am gehörigen Orte den Pinsel mit
Geschick zu handhaben und ist in der Anwendung der Farben so wohl erfahren, dass
seine richtig abgetönten und so viel als möglich eng begrenzten Retouchen nicht
Müller Künstler-Lexikon. II. 35