Volltext: F - L (Bd. 2)

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Laire 
Lama, Gian Bernardo. 
Laire, Sigmund, Miniaturmaler , geboren in Bayern um das Jahr 1550. Er kam 
unter der Regierung Pabsts Gregor XIII. nach Rom, und lernte dort bei dem fläm- 
mischen Maler Franz Castello. Seine Arbeiten sind fern von Trockenheit, gut 
ausgeführt, sehr zart und angenehm. Er malte viele Madonnen, welche meist nach 
Indien kamen, auch führte er eine grcsse Zahl kleiner historischer Vorwürfe auf 
kostbaren Steinen aus. Im Jahr 1636 starb er zu Rom.  
Literatur. Biographie universelle, supplement. 
Lairesse , Gerard de, Maler und Kupferstecher, geboren zu "Lüttich im Jahr 
1640. Er genoss den Unterricht seines Vaters Renier, ersten Malers des Kurfürsten 
Ferdinand von Köln und Fürstbischofs von Lüttich, und des Bertholet Flemaäl, 
nahm aber den Nic. Poussin vorzüglich zum Muster, begab sich sofort nach Utrecht 
und von da nach Amsterdam.  Im Jahr 1690 wurde er blind , sammelte jedoch 
nun einen Kreis von Kunstfreunden um sich, und eine Folge solcher Unterhaltungen 
war sein Werk: Groot Schilderboek. Während Einige behaupten, er seie in Sitten- 
Iosigkeit versunken gewesen, setzen ihn Andere nur in die Reihe der lustigen Brüder. 
Eine bewundernswürdige Fertigkeit im Malen war ihm eigen. Seine Compositionen 
sind reich, sein Costüm gut verstanden, die Gewandung zeigt in der Weise der besten 
italienischen Meister breite, einfache Falten, auch ist das Colorit wahr und ange- 
nehm. Gleichwohl verdient er den Namen des holländischen Poussin, welchen 
ihm die Niederländer gaben, nicht, auch ist Seine Zeichnung nicht immer correct, 
und manche seiner spätern Gemälde sind theatralisch, frostig, akademisch rnanierirt. i 
Wir nennen von denselben: Bacchische Nymphen und Kinder; Achilles als Mädchen 
verkleidet; der Tod Alexanders. Auch seine radirten Blätter sind theilweise sehr  
geschätzt, z. B.: Joseph erkennt seine Brüder; Marcus Antonius und Kleopatra ; g  i 
Marsch einer Amazonentruppe. Seine Zeichen sind: G deL; G. L.; G: D: L: pinx.; 
G L; G L fec et exc.; G L F; G L f; G. Laire; G. Laires; ferner beigesetzte gün 
Monogramme, von denen sich jedoch einige nur auf Arbeiten nach ihm vorfinden. Öl ß 
Im Jahr 1711 starb er zu Amsterdam. Ernest, sein ältester Bruder, war auch 1 
Thiermaler und begab sich mit Unterstützung des Kurfürsten Maximilian Heinrich von GdwÜ 
von Köln nach Rom. Beim Bombardement von Bonn gingen seine schönsten Bilder 91,361", 
zu Grunde.   
Literatur. Brulliot, Dictionnaire des Monogrammes.  Conversationslexikon von Brock- 
haus.  Descnnips, La vie des peintras ilamands, allemands et hollaudois. Dritter Theil, welcher 
auch das Bildniss von Gärard gibt.  Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Deutschland.  
Huber, Handbuch für Kunstliebhaber. Zweiter Theil.  Immerzeel, De Levens en Werken der 
Holland. en Vlaani. Kunstschilders u. s. w.  Waagen, Kunstwerke und Künstler in Deutschland.  
Waagen, Kunstwerke und Künstler in England und Frankreich. 
Iiaisnö, Jean Charles, Architekturmaler der Gegenwart, geboren zu Fontenay 
sous Bois. Er ist ein Schüler von Huve und Lenormand, erhielt im Jahr 1852 
die Medaille zweiter Klasse und stellte im Jahr 1855 zu Paris aus vier Zeichnungen 
der zur alten Abtei d'Ourscamp gehörigen Bauten; sechs Zeichnungen der Kirßhe 
Notre Dame d'Etampes. 
Literatur. Gutalogue de Yexposition des benux nrts. Paris 1855. 
Laiiiiä, Charles Rene, Bildhauer, geboren zu Paris im Jahr 1782. Er W91 ein  
Schüler von De _j oux, gewann im Jahr 1804 den grossen Preis des Instituts und fer- 
tigte auch ferner tüchtige Arbeiten. 
Literatur. Gonversationslexikon von Meyer. 
Lala, Malerin und Bildschnitzerin von Cycicus , blühte in Rom um 33 V0? Christus. 
Sie arbeitete schnell und fein, theils mit dem Pinsel, theils mit dem Griffel auf Elfen- 
bein. Meist fertigte sie Bildnisse von Frauenzimmern, darunter auch ihr eigenes, 
welche sehr gesucht waren. 
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.  Kugler, Handbuch der Kunstgeschichte 1, 206.  
Schnaase, Geschichte der bildenden Künste 2, 517. 
Lama, Gian Bernardo , Maler in Neapel, geboren im Jahr 1508. Er genoss 
zwar den Unterricht des Am ato und Polidoro, war aber Vorzüglich ein Nachfolger 
des Andrea Sabbatini. Im glücklichen Fall ist er ebenfalls naiv und einfach, 
wie dieser, bisweilen aber auch sehr schwach und Süßslißh- Seine Kreuzabnahme 
in S. Giacomo degli Spagnuoli ist wie von einem in Italien geschulten Niederländer.
	        
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