Kuntze, Christian Gottlieb Kupetzky.
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Kuntze, Christian 6017151161), Schme1z- und Porzellanmaler, geboren zu Frank-
furt a.M. im Jahr 1736. Er war ein Sohn und Schüler des Johann Philipp, ar-
beitete in den Porzellanfabriken zu Höchst, Hanau und Bonn, hielt sich acht Jahre
lang in Holland auf, und kehrte dann in letztere Stadt zurück , wo er 1790-4794
Hofmaler war. Im Zeichnen, besonders aber im Fertigen der Farben, brachte er
es sehr weit. Als Beweis dienen die Brustbilder eines Türken und seiner Frau mit
ausserordentlicher Höhe des Blau's und Roths. Er starb gegen das Ende des vorigen
Jahrhunderts.
Literatur. Hiisgen, Artistisches Magazin. Merlo, Nachrichten von dem Leben und "den Werken
kölnischer Künstler.
Kuntze , Johann Andreas , Schmelzmaler. Er war gleichfalls ein Sohn und
Schüler des Johann Philipp, und einer der ersten in Deutschland, welcher ge-
meines Porzellan mit Schmelzfarben ausschmücktc , hielt aber seine Kunst sehr
geheim. 17 Jahre lang arbeitete er in einer Porzellanfabrik zu Höchst, ausserdem
war er im Herrngarten bei Augsburg, in Durlach, in Fegensack bei Bremen, auf
dem Fürstenberg bei Cörbey an der Weser, in Bonn und im Elsass thätig. Im Jahr
1770 starb er zu Höchst.
Literatur. Hüsgen, Artistisches Magazin.
Kuntze , Johann Christian, Zeichner und Maler, geboren zu Bonn im Jahr 1761.
Er war der Sohn des Christian Gottlieb, und bildete sich in Düsseldorf zu
einem tüchtigen Zeichner und Miniaturmaler. Für den Freiherrn von Brabek fertigte
er Copien von den Hauptstückenxin dessen Gallerie. Im Jahr 1798 kam er nach
Köln_und wurde im Jahr 1815 Zeichenlehrer der beiden Gymnasien daselbst. Im
Jahr 1832 starb er.
Literatur. Merlo, Nachrichten von dem Leben und den Werken kölnischer Künstler.
Kuntze , Johann Philipp , Goldarbeiter, Miniatur- und Schmelzmaler, geboren
zu Strassburg im Jahr 1691. Die Goldschmiedekunst gab er bald auf. Die Porträte
der Kaiser Karl VII. und Franz I. fügte er öfters in Ringe und Armbänder ein , auch
fertigte er für Herzog Karl Alexander in Württemberg und andere hohe Herren ihre
Bildnisse in Email. Im Jahr 1759 starb er zu Frankfurt a. M.
Liga-Ulm Hüsgen, Artistisches Magazin.
Kunz, Hofmaler des Kurfürsten Friedrich von Sachsen. Er bezog einen hohen
Gehalt und begleitete mit seinem Collegen Johannes im Jahr 1493 den genannten
Herrn auf seinem Zuge nach dem gelobten Land.
Literatur, Förster, Geschichte der deutschen Kunst 2, 3241i.
Kupelwieser, LGOPOIÖ, Maler in Wien, geboren zu Piesting in Niederösterreich
im Jahr 1798. Im Jahr 1809 besuchte er die Wiener Akademie, und im Jahr 1816
die Dresdener Gallerie. 1824-1825 bereiste er Italien , nachdem er bereits durch
das Bildniss des Kaisers Franz für den Sitzungssaal des Appellationsgerichts zu Prag
seinen Ruf begründet und sich mit Ungafschen Kostiimbildern beschäftigt hatte, und
entschloss sich nun in Folge der Bekanntschaft mit den Werken Fies_ole's, sich nur
religiösen Gegenständen zu widmen. Nach Wien zurückgekehrt, wurde er im Jahr
1830 Corrector und im Jahr 1837 Professor der Historienmalerei an der dortigen
Akademß In Verbindung mit Führich, der mit ihm in ein inniges Vernehmen
trat, stiftete er den Severusverein und veröffentlichte in Lithographien Christliches
Kunststreben in der österreichischen Monarchie. Ferner nennen wir von seinen Ar-
beiten: Fresken in der Altlerchenfelderkirche zu Wien; eine Himmelfahrt für die
Kathedrale zu Kalocza in Ungarn; Austria unter dem Schutze der Religion und um-
geben von den symbolischen Gestalten der Gerechtigkeit, Wahrheit , Stärke und
Weisheit, ein Frescobild für den Repräsentationssaal des Statthaltereigebäudes in
Wien. " Diese und ähnliche Werke von ihm zeichnen sich durch Gemesseuheit, durch
Umfang und Tiefe der Symbolik, und fromme Conception aus.
Literatur. Gonversationslexikcn 11011 Meyer. Deutsches Kunstblntt1854, S. 464. 1856,
S. 174. 1857, S. 199, R5gzyn5ki, Geschichte der neueren deutschen Kunst 2, 611 ff.
Kupetzky, Johann, Maler, geboren zu Poessing in Oberungarn im Jahr 1665
Er war der Sohn eines Webers und entiloh, da er dasselbe Handwerk lernen sollte,
Abgebildet in den Denkmälern der Kunst.
Atlas zu Kuglers Handb. der Kunstgesch. Taf. 127, 113.2.