Volltext: F - L (Bd. 2)

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Kunczo 
Kuntze. 
Zeit in diesem Fach, gleichwohl gelang ihm die Herstellung des tiefrothen Glases 
der früheren Meister nur, indem er dazu den theuren Goldkalk verwendete. Auch 
lehrte er den Gebrauch des Terpentins beim Uebertragen eines Kupferstichs auf 
das Glas und schrieb: Ars Vitraria Experimentalis 1679. 
 Literatur. Wackernagel, Die deutsche Glasmalerei, S. 97, 177, 179. 
Kunczo (Kunczonis, Kunz), Prokop, Maler aus Strassburg. Er war Hofmaler 
Kaiser Karls IV. zu Prag und im Jahr 1345 der älteste der Malerbruderschaft daselbst. 
Von ihm sind einige Gemälde auf dem Schlosse Karlstein aufbewahrt worden. 
giairärazturäzaDlabacz, Allgemeines Küustlerlexikon.  Waagen, Kunstwerke und Künstler in Deutsch- 
Kunike , Ad01ph, Lithograph der Gegenwart in Wien. Er betrieb eine Zeit lang 
das Studium seiner Kunst mit Senefelder. Klinkowström, Scheffer, Olivier 
und Jakob Alt unterstützten seine Bestrebungen, und durch unermüdlichen Fleiss 
brachte er es endlich so weit, dass er die lithographische Darstellung der bemerkens- 
werthesten Donauansichten nach des letztgenannten Zeichnungen erscheinen lassen 
konnte , welches Werk im Jahr 1828 vollendet wurde. Auch schrieb er ein Lehrbuch 
der Lithographie. 
Literatur. Conversationslexikon von Meyer. 
Kunst, Cornelis Oorneliszen, Maler, geboren zu Leyden im Jahr 1493. Er 
war der Sohn und Schüler von Cornelis Engelbrechtszen und ein Bruder des 
Cornelisz Lukas , geboren 1495. Da Leyden damals herabkam , ging er nach 
Brügge, wo er hochgeschätzt wurde. Indessen befinden sich auch zu Leyden mehrere 
trefliche Werke von ihm, unter andern eine Kreuztragung Christi, ein sehr rührendes 
Bild; eine Trauer der Maria, vielleicht sein hervorragendstes Werk; eine Kreuz- 
abnahme von warmem und kräftigem Colorit. Er malte ausserdem tüchtige Porträts. 
Im Jahr 1544 starb er. 
Literatur. Immerzeel, De Levens en Werken der Holland. eu Vlaam. Kunstschilders u. s. w.  
Karel van Mander, Het Schilder Boeck. Tüemsterdam 1618. 
Kuntz, Hist-orien- und Porträtmaler in Prag, geboren im Jahr 1737. Er malte 
die fürstlich Lobkowitzische Lorettokapelle auf dem Hradschin, die Zimmer der 
Brzewnower Abtei und ein Altarblatt für eine dem Stift daselbst gehörige Kirche. Im 
Jahr 1798 starb er zu Prag. 
Literatur. Dlabacz, Allgemeines Künstlerlexikon. 
Kuntz , Karl, Landschafter, Thiermaler und Kupferstecher, geboren zu Mann- 
heim im Jahr 1770. Er machte seine ersten Studien auf der dortigen Akademie und 
ging im Jahr 1'790 in die Schweiz und nach Italien bis Mailand. Später besuchte er 
die Gallerien in Dresden, Kassel, München und Berlin. Im Jahr 1805 wurde er Hof- 
maler in Karlsruhe und im Jahr 1829 Galleriedirektor daselbst. Sein Vorbild war 
ausser der Natur Potter. Kühe und Stiere gelangen ihm vorzüglich , weniger 
Schafe und Ziegen. Seine Landschaften sind Veduten, die er mit Sinn und Geschmack 
zu wählen und zu behandeln verstand. Sein Colorit ist immer brillant, nähert sich 
aber zu sehr der Schmclzmalerei mit Ausnahme seiner herrlichen Lüfte, auch fehlte 
es ihm an Abwechslung. Wir nennen von seinen Arbeiten: eine radirte Landschaft 
nach Adrian van der Velde; die pissende Kuh nach Potter in Aqlmüillüß; die 
vier Tageszeiten; die Ansichten vom Bodensee. Er starb zu Karlsruhe im Jahr 1830. 
Sein Sohn, Rudolph, geboren daselbst im Jahr 1797, hat sich als Pferdezeichner 
und Lithograph durch seine Abbildungen sämmtlicher Pferderagen, Karlsruhe 1827 
bis 1832, und seine Abbildungen der württembergischen Gestütspferde , Stuttgart 
1823 bis 1826,  gleichfalls Ruhm erworben. Beigesetzten Monogramms bediente , 
er sich. Sein Todesjahr ist uns nicht bekannt.. WM 
Literatur. Brulliot, Dictionnaire des Monogrammes.  Conversationslexikon von Brock- 
haus.  GottaYsches Kunstblatt 1830, S. 340. 
Kuntz, PellrolfffMaler der Gegenwart in Spanien. Er ist in der Luft- und Lineal- 
perspektive ausgezeichnet. 
Literatur. Conversationslexikon von Brockhaus.  
Kuntze, Maler, gehörte der Prager Schule an. Er soll gemeinschaftlich mit 
Wurmser die Mariä Himmelfahrtskirche in der Burg Karlstein ausgemalt haben, deren 
Wandbilder jetzt nur theilweise und sehr verblasst erhalten sind. 
Ililßrßlllr- Khmer, Handbuch der Geschichte der Malerei 1, zum.
	        
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