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Krug
Krumpter.
stützung seiner Regierung im Ausland , besonders in Rom, und kehrte im Jahr 1825
zurück. Wir nennen von seinen Arbeiten: die kolossale Statue Hektors, und das
Mausoleum Dmitry Donskoy's , welcher Russland von den Tartaren befreite.
Literatur. Conversationslexikon von Meyer.
Krug (Krüger), Ludwig, Goldschmied, Stahl- und Marmorarbeiter, auch Maler
und Kupferstecher in Nürnberg, war 1450-1535 thätig. Er arbeitete für Hans
Koberger und trieb nicht nur" allerlei schöne Figürchen in Silber und Gold, sondern
schnitt solche auch in Stahl und Marmor, z. B. zwei Stücke, Adam und Eva halb-
erhaben, wovon das eine im Original, das andere im Gypsabguss zu Berlin in der
Kunstkarnmer sich beündet. Namentlich stach er auch zwei zart behandelte Blätter,
die Anbetung der Könige und die der Hirten. Er gehört zu derjenigen Klasse Nürn-
bergischer Künstler, welche sich von den Eigenthümlichkeiten der Dürefschen
Schule losmachten und die Natur freier und unbefangener auffassten , auch einen leb-
hafteren Sinn für schöne Linienführung und Klarheit der Formen offenbarten. Bei-
gesetzten Monogramms bediente er sich, wesshalb er in Frankreich unter dem Namen,
der Meister mit dem Krug , bekannt ist. LÜK
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon. Kugler, Beschreibung der Kunstschätze in
Berlin 2, 69 und 106. Rettberg, Nürnbergs Kunstleben.
Krull, Christian Friedrich, Bildhauer und Stahlschneider, geboren zu Hessem
in Wolfenbüttel im Jahr 17 48. Er lernte meist durch eigenes Studium und wurde
um das Jahr 1780 herzoglicher Münzcommissär und Medailleur zu Braunschweig.
Man kennt von ihm: eine sehr ähnliche Büste Lessings aus Thon; eine Schaumünze
auf den Herzog Leopold von Braunschweig ; die Stempel zu braunschweigischen
Münzen. Er starb schon im Jahr 1787.
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.
Krummenauer (Kromawrer) , Stephan, Baumeister. Er arbeitete als Meister
1427-4430 am Stephansdom zu Wien, und wird in dem Verzeichnisse der Werkleute
"und Meister, welche im Jahr 1459 zu Regensburg die Steinmetzordnung beschlossen,
als Meister des Stifts Salzburg aufgeführt. Im Jahr 1461 starb er. Sein Grabmal
befindet sich in der Kirche zu Braunau im österreichischen Inuviertel.
Literatur. Deutsches Kunstblatt 1854, S. 2721i".
Krumpholz (Krumholz), F. , Maler von Hof in Mähren. Er malte für den
Palast Necessidades in Lissabon die Bilder der königlichen Familie, und erhielt in
Folge davon das Ritterkreuz des portugiesischen Christusordens. Auch für den eng-
lischen Gesandten, Lord Howard de Walden, fertigte er eine trefflich gelungene
Gruppe seiner Kinder.
Literatur. Cottefsches Kunstblatt 1847, S. 28. 1848, S. 84.
Krumpigl, Karl, Landschaftsmaler, geboren zu Prag im Jahr 1805. Er ging
vom Handelsstand zur Malerei über, wurde Schüler von Pipenhagen, und setzte
seine Studien in München fort. Seine Bilder zeugen von einem ileissigen Studium
der Natur und von einer reichen , zuweilen düsteren Phantasie. Sein Pinsel war
breit. Am gesuchtesten waren seine Waldparthien mit Wasserfällen, Beigesetztenßßj,
Monogramms bediente er sich. Er starb zu München schon im Jahr 1832.
Literatur. Brulliot, Dictionnaire das Monogrummes. Conversationslexikon von Meyer.
Krllmpter (Krumper) , E3118 , Maler, Bossirer, Bildhauer und Erzgiesser, ge-
boren zu Weilheim in Oberbayern; Er trug zu Ende des 16. und zu Anfang des
17. Jahrhunderts viel zur Verschönerung Münchens bei. Herzog Wilhelm V. nahm
ihn in seine Dienste , und unter Kurfürst Maximilian wird er Hofmaler genannt.
Von seinen Arbeiten nennen wir: das nach den Entwürfen des Pietro Candito im
Jahr 1622 ausgeführte Grabmal Kaiser Ludwig des Bayern in äer Frauenkirche zu
München; 1' die Löwen von Bronze und andere Verzierungen an beiden Portals der
königlichen Residenz daselbst; die Statue der heil. Jungfrau auf der marianischen
Säule zu München.
Literatur. Converutionslaxikon von Meyer. EiPOWSkY, Bayrisches Künstlerlexikon.
Marggraff, München mit seinen Kunstschätzen, S. 93.
' Eine der besten Statuen an dem Werke, die Bronzestatue Albrechts V., ist abgebildet in den Dank"
mälern da: Kunst. Atlas zu Kuglers Handbuch der Kunstgeschichte. Taf. 90, Fig. 8.