Volltext: F - L (Bd. 2)

Kretsclvmer 
Kretzschmer. 
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tolinischen Museums wieder zu erkennenf Ferner schuf er die Statue eines sterbenden 
Verwvundeten und eine des olympischen Perikles. 
Literatur. Cottaßschcs Kunstblatt 1840, S. 45.  Kugler, Handbuch der Kunstgeschichte i, 140. 
Kretschmer, Hofbildhauer in Dresden, lebte um die Mitte des 17. bis um den 
Anfang des 18. Jahrhunderts. Von ihm heiindet sich in der Kunstkamiuer zu Berlin 
eine in Holz geschnitzte und bronzirte Büste Königs Karl XII. von Schweden , zwar 
ohne feinere Detaillirung der Form, aber mit geistreicher Anlage und namentlich 
mit dem Ausdruck grosser Kraft in der Parthie des Mundes. 
Literatur. Kllglßr, Beschreibung der Kunstschätze in Berlin. 
Kretzschmar, Eduard, Holzschnoider, geboren zu Leipzig im Jahr 1806. Er 
erhielt im Jahr 1840 die kleine, im Jahr 1854 die grosse goldene Medaille, und üir 
den grossen Holzschnitt, Gustav Adolphs Tod , vom König von Preussen die goldene 
Medaille für Kunst. Zu dem Werke: Kriegs- und Friedenshelden aus König 
Friedrichs Zeit, herausgegeben von Alexander Duncker, fertigte er nach Zeich- 
nungen von Adolph Menzel mit ausserster Pünktlichkeit die Holzschnitte. Ferner 
nennen wir von seinen Arbeiten: der deutsche Waldteich, welchen er nach einer 
Kohlenzeichnung von Schirmer treu und geistreich wiedergab. Er starb zu Leipzig 
im Jahr 1858. 
Literatur. Catalogue de Pexposition des beaux arts. Paris 1855.  Deutsches Kunst- 
blatt 1355, s. 2s, 311, 244. 1856, s. 121 s". 1838, s. 245. 
Kretzschmar, Johann Karl Heinrich, Maler, geboren zu Braunschweig im 
Jahr 1769. Von seinen Eltern zur Handlung bestimmt, trat er schon nach einem 
Monat aus und ging zu Landschaftsmaler Weitsch in die Lehre, wandte sich aber 
bald der Nachbildung historischer Kunstwerke zu. Im Jahr 1789 begab er sich 
nach Berlin und gewann im Jahr 1800 eine Preisaufgabe der Akademie daselbst mit 
der Darstellung, wie der grosse Kurfürst nach der Schlacht bei Fehrbellin dem Land- 
grafen von Hessen-Homburg, welcher gegen ausdrücklichen Befehl die schwedischen 
Vorposten angegriiien hatte, verzeiht. Ein zweites Gemälde, die Rückkehr des 
grossen Kurfürsten , als Kronprinzen, von seiner Reise nach den Niederlanden, das 
er im Jahr 1802 ausstellte, fand gleichfalls grossen Beifall. Hierauf bereiste er 
Deutschland, Frankreich und Italien. Im Jahr 1805 kehrte er nach Berlin zurück, 
im Jahr 1806 wurde er ordentliches Mitglied,der Akademie, im Jahr 1817 ordent- 
licher Professor der Geschichtsmalerei, im Jahr 1827 mit der Leitung des Malunter- 
richts auf der königlichen Bildergallerie beauftragt und im Jahr 1828 in den Senat 
der Akademie berufen. Von seinen historischen Arbeiten nennen wir noch die Dar- 
stellung des Moments, wo der grosse Kurfürst vor der Schlacht bei Fehrbellin seine 
Truppen zum Kampf anfeuert. In seinen Porträten wusste er die Aehnlichkeit mit 
angenehmer Färbung zu vereinigen. Wach war sein Schüler. Kretzschmar starb 
zu Berlin im Jahr 1847. 
liitefgglg. Cottafsches Kunstblatt 1847, S. 100.  Neuer Nekrolog- der Deutschen 1847, 
Kretzschmar, Johami Hermann, Maler, geboren zu Anclam in Pommern im 
Jahr 1811. Er kam im Jahr 1829 nach Berlin, wo er bei Professor Wach den 
ersten Unterricht erhielt, und im Jahr 1831 nach Düsseldorf. Hier verweilte er bis 
1837. In diesem Jahr reiste er nach Rom und besuchte sodann Sicilien, Griechen- 
land, Egypten und Constantinopel. Im Jahr 1842 kehrte er nach Düsseldorf zurück 
und siedelte im Jahr 1845 nach Berlin über, von wo aus er mehrere Reisen nach 
England machte. Im Jahr 1856 erhielt er das Prädikat "Professor". -Seine Künstler- 
laufbahn begann er mit Darstellungen aus Volkspoesien, und malte in der Folge 
Scenen aus dem orientalischen Leben, Veduten und Costümbilder. Von jenen nennen 
wir: Rothkäppchen, ein allerliebstes Bild; 4"" Aschenbrödel, voll Liebreiz und Wahr- 
heit; der Burghof; von diesen: 'die Mahlzeit in der Wüste und die Einschiffung 
wider Willen. Unter seinen zahlreichen Aquarellzeichnungen nimmt das Album zur 
Erinnerung an den Besuch der Königin Victoria. am Rhein die vornehmste Stelle ein. 
Im Jahr 1858 stellte er unter Anderem in München aus: des Pagen Seidlitz erste 
Abgebildet in den D e n k m äl e r n d e r K u n s t. Atlas zu Kuglers Handb. der Kunstgesch. 
Abgebildet in Raczyns ki, Geschichte der neueren deutschen Kunst i, 224.
	        
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