Krauss , Franz
KIBÜIIIS.
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rere Preise der Akademie daselbst und arbeitete im Jahr 1845 im Auftrag des Grafen
Espagnac in Paris an einer Gruppe der Sündiluth entronnener Menschen.
Literatur. Ccttafsches Kunsthlatt 1845, S. 412.
Krauss (Kraus, Krause), Franz, Maler, geboren zu Söflingen bei Ulm um das
Jahr 1705. In Augsburg strich er, um seinen Unterhalt zu verdienen, Zimmer an und
kam dann durch Unterstützung eines Gönners zu Piazzetta nach Venedig. Von da.
bereiste er Paris , Langres 111111 Dijcn, WO er sein Meisterstück, Magdalena am Tische
Simons des Pharisäers, malte. In Lyon zierte er innerhalb zwölf Jahren die Kirche
Notre Dame des Hermites. Hände und Füsse zeichnete er besonders gut, sein Colorit
ist stark, sein Pinsel leicht, seine Züge sind fest und zuweilen glänzend, nur dunkeln
seine Bilder stark nach , auch war er zu sehr eingenommen von sich selbst. Im Jahr
1755 starb er.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Deutschland und den Niederlanden.
Weyerruann, Neue Nachrichten von Gelehrten und Künstlern der vormaligen Reiehsstadt Ulm.
Krausz, Simüll Andreas, Zeichner und Maler, geboren im Hang im Jahr 1760.
Er war ein Schiller von Leonard Defrance, malte und zeichnete Landschaften mit
Kühen, Schafen und Pferden, Gesellschafts- und Kerzenlichtstilcke, sowie Binnen-
gewässer auf eine eigenthümliche Weise, fett in Farbe, mit starkem, manchmal über-
triebenem Effekt. Seine Arbeiten empfehlen sich durch reiche Composition und schöne
Beleuchtung. Er starb im Jahr 1825 in seiner Vaterstadt.
Literatur. lmrnerzeel. De Levens en Werken der Holland. en Vlaam. Kunstschilders u. s. w.
Kray, J0l18nn Michael, Landschaftsmaler, geboren zu Biberach, blühte am An-
fang dieses Jahrhunderts in Augsburg. YVas er wztr, wurde er blcss durch sich selbst.
Zu seinen besten Oelgemälden gehören eine von ihm inventirte Landschaft, Eigen-
thum des Stadtpüegers von Stetten in Augsburg, und zwei Ansichten des fürstlich
Fuggerischen Schlosses Babenhausen,
Literatur. Wieland, Der neue deutsche Merkur 1804, 2, 127 ff.
Krazeisen, Karl, Hauptmann und Maler, geboren zu Zweibrücken im Jahr 1794.
Er ist Ritter des griechischen Erlöserordens. Man kennt von ihm unter Anderem:
Bildnisse ausgezeichneter Griechen und Philhellenen, lithographirt von Hanfstängcl
u. s. w.; zehn colcrirte Blätter mit Darstellungen der griechischen Armee.
Literatur. Eigene Notizen.
Krazenstein (Oratzensteim-Stub, Zeichner und Maler, geboren zu Kopenhagen im
Jahr 1783. Sein Vater war ein dänischer Marineofrizier. Den Beinamen Krazenste in
führte er nach seinem Grossvater, einem seiner Zeit bekannten Physiker und Chemiker.
Ohne die Akademie zu besuchen und ohne langen und umfassenden Unterricht zu
geniessen, machte er in kurzer Zeit grosse Fortschritte. 1808-1811 war er in
Paris und Rom, und kehrte dann in seine Heimath zurück. Wir nennen von seinen
Arbeiten: Orpheus und Eurydice; Halcyone über das Meer blickend; Ossian's und
A]pin's Sohn. Auch im Porträtiren versuchte er sich. Seine hinterlassenen Hand-
zeichnungen erschienen gestochen mit dem Titel: Haandlegninger af der afdöde
Historiemaler etc. in Kiobenhavn Krazenstein-Stub 1817. Das Urtheil über seine
Leistungen ist sehr verschieden. Er starb im Jahr 1816.
Literatur. Conversßtißnslexikßß von Mey 81m Raezynski, Geschichte der neueren deutschen
Kunst 3, 596.
Krebs, Hans; Erzgiesser. Er goss die Grabplatte des Domdechanten Georg
Stiber 1' 1515 im Dome zu Bamberg.
Literatur. Otte, Handbuch der Kunstarehüolcgie, S. 206.
Kreglinger, Wilhelm, von Würzburg, war 1464-1480 Baumeister an der
Kirche zu Nördlingen.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Deutschland und den Niederlanden.
Kreins, Hilaire Antoine, Zeichner, Lithograph und Graveur, geboren zu Luxem.
burg im Jahr 1806. Er ist in Belgien und "auch ausserhalb durch seine schönen
Sepiazeichnungen bekannt, welche das Innere von Gehölzen, Felsgegenden, mit
Wasserfällen und Bächen, vorstellen und durch glückliche Kontraste und das poe.
tische Spiel des Lichts einen grossartigen Charakter gewinnen. Unter Seine schönsten
Bilder gehören Darstellungen Lafont-aineßcher Fabeln, worunter der Tod und der
Holzhacker, die zwei Maulesel, die Bärin und die Löwin, für welche er auf der