Volltext: F - L (Bd. 2)

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Kovatsch 
Kraift , Barbara. 
Kovatsch, Joseph, Kupferstecher, geboren zu Wien im Jahr 1'799. Die An- 
fangsgründe im Zeichnen und Kupferstechen lernte er bei Stöber, dem altern, 
und besuchte dann die Kunstakademie daselbst. Seine vorziiglichsten Leistungen 
befinden sich in dem Werke: K. K. Gemäldegallerie im Belvedere zu Wien nach 
Perger. Wir nennen von denselben: der heil. Petrus nach Raphael Mengs; 
der heil. Johannes nach Guercino; Inneres einer Bauernstube nach Teniers. 
Literatur. Hormayr, Archiv für Geschichte u. s. w. 1826, S. 152. 
Krabbetie, siehe Asselyn, Jan. 
Kracker, Maler, lebte um die Mitte des vorigen Jahrhunderts zu Prag. Er malte 
das sehenswerthe Altarblatt zu Gross-Nickelsdorf an der sächsischen (irenze, den 
heil. Nikolaus vorstellend; eine Heimsuchung Marias zu Prag; Jesus, Maria und 
Joseph ebendaselbst. 
Literatur. Dlabacz, Allgemeines liünstlerlexikon. 
Kraift, Maler in Stockholm. Er ist Professor der Malerei daselbst und vollendete 
im Jahr 1828 die Krönung des Königs, Welche am 11. Mai 1818 statt- hatte, mit 
vorzüglicher Perspektive und 200 Bildnissen der damals merkwürdigsten anwesenden 
Personen in gewohnter Aehnlichkeit. 
 Literatur. Gottifsches Knnstb1atlf1830, S. 16. 
Kraift, Adam, Steinmetz und Bildhauer in Stein, geboren zu Nürnberg? oder 
Ulm? um das Jahr 1430. Erst vom Jahr 1490 an trat er in letzterer Eigenschaft 
auf. Er arbeitete mit der linken Hand so gut als mit der rechten, und übte sich 
mit Peter Vischer und Sebastian Lindenast noch in seinem Alter alle Feier- 
tage im Zeichnen. Seine Kunst zeigte er keinem geschickten Gesellen. Die von 
ihm geschaffenen Werke sind höchst charakteristisch und malerisch, leiden aber an 
einer gewissen Schärfe und Härte, als Folge unsäglichen Fleisses. Die meisten von 
ihm gefertigten Arbeiten befinden sich in Nürnberg. Wir nennen von denselben: 
"das Sakramentshäuschen in der S. Lorenzkirche (1496-1500), Welches von den 
lebensgrossen knieenden Figuren des Meisters und zweier Gesellen getragen wird, 
in Form eines gothischen Tabernakelbams bis zu 64 Fuss emporwächst, in einer 
pilanzenartig nmgebogenen Spitze endigt, und mit Recht allgemeine Bewunderung 
in Anspruch nimmt;  die sieben Stationen nach dem Johanniskirchhofe (1490), wo- 
von die dritte Christus in dem ergreifenden und erhebenden Momente darstellt, du 
er in der eigenen höchsten Noth die ihm nachfolgenden Weiber anredet, i" jedoch 
minder reine Formen hat, als die siebente ursprünglich gehabt haben muss, welche 
die Scene veranschaulicht, wo Maria dem Sohne den letzten Kuss auf die Lippen 
drückt; die Krönung der Maria durch Engel, sie selbst in der Mitte mit dem Kinde 
stehend,"""" in der Frauenkirche (1499); das jüngste Gericht über der Sehauthüre 
der Sebaldskirchef; das Hochrelief über den Gräbern der Familien Landaucr und 
Schreyer aussen am Morgenchore der Sebaldskirche (1492), ganz ausgezeichnet im 
Ausdruck; das naive und sprechendwahre Hochbild über der Thüre der Stadtwaage 
(1497), die Abwägung eines Waarenballens darstellendffif die Krönung Marias 
in der Tetzelkapelle  Adam Kraft schuf aber auch manches Bildwerk, 
namentlich Sakramentshäuschen, für benachbarte Ortschaften, z. B. für Sßllwilbach, 
Heilsbronn, Fürth, Kalchreuth und Kazwang. Er starb im Spital zu Schwabach, 
da seine Frau, wie es scheint, früher und kinderlos gestorben war, im Jahr 1507. 
hitggpnßlgiraie Niirnbergischen Künstler, geschildert nach ihrem Leben und ihren Werken. 
Kram, Barbara, Malerin, geboren zu Mannheim im Jahr 1763- Sie war die 
Tochter und Schülerin des Johann Nepomuk Steiner, k. k. Karumermalers in 
Wien, und wurde Mitglied der k.k. Akademie daselbst. Nachdem Sie sich mit einem 
Apotheker, Namens Krafft, verheirathet hatte, hielt sie sich theils in Prag, theils 
" Der untere Theil davon ist abgebildet in den Denkmälern der Kunst. Atlas zu Kuglers Hand- 
buch der Kunstgeschichte. Taf. 85, Fig. 4 und 4a. 
 Ebendaselbst. Taf. 85, Fig. 5.  
 Ebendaselbst. Taf. 85, Fig. 6. 
T Abgebildet bei Rettberg, S. 82. 
H- Ebendaaelbst. s. se.  
{H Ebendaaelbst. 8.88. 
H- Ebendnselbst. 8.93.
	        
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