Kothgasser Kouwhoom.
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Im Jahr 1794 wurde er in die Zahl der älteren Professoren zu Petersburg aufge-
nommen. Das Monument des Fürsten Suwarow, der Simson bei der grossen Cascade
in Peterhof, die Denksäule der Kaiserin Katharina II., sowie die Verzierung des
taurischen Palastes von Potemkin u. s.f. machen ihm Ehre. Er starb im Jahr 1803.
Literatur. (I-onversetionslexikon von Brockhaus. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.
Kothgasser, Ant011, Glasmaler, geboren zu Wien im Jahr 17 69. Im 16. Jahre
kam er in die k. k. Porzellanmanufaktur und fertigte hier verschiedene gute Arbeiten
in Email. Besondere Erwähnung verdienen die von ihm gemalten Kirchenfenster im
Dome zu Turin.
Literatur. Conversationslexikon von Meyer.
Kotlik, Andreas , Baumeister. Unter seiner Aufsicht wurde der Bau der Metro-
politankirche zu Prag im Jahr 1380 fortgesetzt. Man ehrte sein Andenken durch
eine Bildsäule an der Gallerie in dieser Kirche.
Literatur. Dlabacz, Allgemeines Künstlerlexikon.
Kotzebue, August von, russischer Hofmaler, geboren zu Königsberg im Jahr
1815, wo sein Vater, der kaiserliche russische Staatsrath August v. Kotzebue
als Generalconsul wohnte. Er erhielt seine Erziehung im Kadettencorps zu Peters-
burg und verliess dasselbe im Jahre 1834, um als Offizier in ein kaiserliches Garde-
regiment einzutreten. Seine dienstfreie Zeit widmete er der Kunst, für welche er schon
früh die grösste Vorliebe an den Tag gelegt hatte. Um ihr ganz leben zu können,
nahm er im Jahre 1837 seinen Abschied und besuchte die Akademie der Künste in
Petersburg unter der speziellen Leitung von Sauerweid. Nachdem er im Jahre 1844
die akademischen Studien vollendet hatte, führte er in ebendemselben noch seine „Er-
stürmung Warschams" aus, wofür ihm von der Akademie die grosse goldene Preis-
medaille verliehen wurde. Diess Bild zog auch die Aufmerksamkeit des Kaisers
Nikolaus auf sich, welcher den jungen Künstler mit umfassenden Aufträgen beehrte.
Er ging hierauf zum Zwecke seiner künstlerischen Weiterbildung im Jahre 1846
nach Paris, von wo ihn die Februarrevolution des Jahres 1848 vertrieb. Nun
wendete er sich nach Belgien und Holland, sah Italien und schlug endlich in
München seinen Wohnsitz auf. Seit dem Jahre 1846 malte er den bezeichneten Auf-
trägen des Kaisers gemäss die Schlachten der Russen im siebenjährigen Kriege und
die Feldzüge Suwarows in Oberitalien und der Schweiz in zwölf grossen Gemälden,
von denen neun in München entstanden. Er steht als Schlachtenmaler auf einem
ganz neuen von ihm selbst geschaffenen Boden, indem er dem landschaftlichen
Elemente eine überwiegend grössere Bedeutung gab als seine Vorgänger. Vorerst
baut er das in weitem Umfange sichtbare Terrain als die Basis auf und lässt die
Aktion auf demselben sich in aller Klarheit entwickeln. Dadurch wird jede Hand-
lung in allen ihren Theilen verständlich. Seine Compositiou ist lebendig und über-
sichtlich, seine Farbe brillant, sein Vortrag sicher und energisch, seine Zeichnung
bis in's kleinste Detail correct und gewissenhaft. Auch ist er in stetem Fortschritt
begrifen, wie seine neuesten Bilder, Suwarow's Uebergang über den St. Gotthard und
eine Episode aus der Schlacht an der Trebbia darthun.
Literatur, Deutsches Kunstblatt 1856, S. 46. 1857, S. 62. 1858, S. 60. Handschriftliche
Nachrichten.
Kouwenberg, siehe Couwenberg.
Kouwenbgrgh, Ghristiaan van, Maler, geboren zu Delft im Jahr 1604. Er
lernte bei J ohan van Nes und bildete sich in Italien weiter aus. Nach seinem
Geburtsort zurückgekehrt, fertigte er viele historische Bilder und nackte Figuren mit
richtiger Zeichnung und 80115118111 Colßriü. In den fürstlichen Schlössern Ryswyk und
im 1308611 Sieht man Werke von ihm. Er liess sich später in Köln nieder, wo er im
Jahr 1667 starb.
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikcn. Hcubruken, De groote schouburgh der neder-
lantsche Konstschilders. Amsterdam 1718. Immerzeel, De Levens en Werken der Holland, an
Vlaam. Kunstschilders u. s. w.
Kouwhoorn, Peter, Glasmaler in Leyden. Er blühte um das Jahr 1630 und
war der Lehrer des Gerard Douw.
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikou.