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Knauth, Heinrich
Kniller.
ein Schüler der Düsseldorfer Schule und erhielt im Jahr 1853 zu Berlin die kleine
goldene Medaille, sowie zu Paris die der zweiten Klasse, ferner im Jahr 1855 und
1857 zu Paris die der ersten Klasse. Wir nennen von seinen Arbeiten: den Bauern-
tanz, wobei Farbe und Zeichnung mit ülferraschendern Talente behandelt sind; die
Spieler, voll unheimlich dämonischer Tiefe des Ausdrucks; das Leichenbegängniss im
Walde, welchem ein Verbrecher begegnet, mit scharf ausgeprägten Charakteren;
der Morgen nach einer Dorfkirchweih, mit meisterhaft-er Psychologie und aus dem
Leben gegriffen; ein Kind, das in hohem Getreide Kornblumen sucht, äusserst lieb-
lich und sinnig.
Literatur. Catulogue de lfexposition des beaux nrts. Paris 1855. Deutsches Kunst-
blatt 1850, s. 326 s. 1852, s. 237 und 423. 135a, s. so, 209, 302, 306 f. 185a, s. 296 m, 339. 1857,
S. 86. Nouvelle Biographie generale. Wiegmhlnn, Die königliche Kunstakademie zu
Düsseldorf.
Knauth, Heinrich, Maler und Zeichner, geboren zu Dresden im Jahr 1804.
Durch Zufall kam er im Jahr 1829 nach Frankfurt a. M., wo er Gelegenheit fand,
seine Lieblingsneigmxng zu befriedigen, und in dem StädePschen Institut bis zum
Jahr 1831 blieb. Von da aus besuchte er die Akademie zu München. Seine Zeich-
nungen sind ileissig vollendet, auch verdienen seine Gemälde Lob. Wir nennen von
seinen Arbeiten: der Cisterzienser, einer in Gram versunkenen Mutter mit zwei
Kindern Trost zusprechend; die Pilger. Er bedient sich beigesetzten Monogramms. K
Literatur. Brulliot, Dictionnaire des Monogrammes. Conversationslexikon von Meyer.
Kneohtelmann, Lukas, Maler in Ulm. _Ihm wird das Monogramm L. K. mit der
Zahl 1518 auf dem Bilde des Hochaltars in der Salvationskirche zu Nördlingen, das
Kindheitsevangelium darstellend, zugeschrieben.
Literatur. Grü neis en und Mu nch , Ulms Kunstleben, S. 42.
Kneller Sir Godfrey, siehe Kniller.
Kniep, August, Thiermaler der Gegenwart in Amsterdam. Im Jahr 1852 stellte
er zu Rostock aus: Vieh im Stalle mit äusserst gesundem und kräftigem Vortrag.
Jiiteratur. Deutsches Kunstblatt 1852, S. 310.
Kniep, ChIiSÜOph Heinrich, Porträt- und Landschaftsrnaler, geboren zu Hildes-
heim im Jahr 1748. Er besuchte die Kunstschule zu Hannover, und begab sich dann
nach Hamburg und Berlin. Kraschinsky, Fürstbischof von Ermeland, wendete ihm
seine Gunst zu und gab ihm die Mittel zu einer Reise nach Rom. Von da ging er
nach Neapel und machte mit Göthe einen Ausflug nach Sicilien. Nach Neapel zurück-
gekehrt, lebte er mitWilhelm Tischbein und Philipp Hackert in freundschaft-
lichstem Verhältnisse. In späterer Zeit wurde er mit dem Titel Professor in den Rath
der königlichen Akademie der schönen Künste daselbst berufen. Landschaftliche
Gegenstände behandelte er mit Aquarellfarben sehr reinlich; heitere Lüfte und Fer-
nungen darzustellen, gelang ihm oft ausnehmend wohl. Dessgleichen verdienen die
niedlichen Figuren, womit seine Bilder staffirt sind, Lob , hingegen fehlt dem Baum-
schlag das Charakterisch-Abwechselnde, der Beleuchtung wirksame Massen. Sein
treifliches Talent für Erfindung gelangte, wohl in Folge der bedrängten Umstände,
mit denen er oft zu kämpfen hatte, nicht zur völligen Ausbildung. Er starb zu
Neapel im Jahr 1825.
Lätzeäatlir. Plgöghe, Winkelmann und sein Jahrhundert 2, 164. Neuer Nekrolog der Deutschen
Knight, Charles, Zeichner und Stecher in Punktirmanier, geboren in England um
das Jahr 1750, blühte zu London im Jahr 1780. Wir nennen von seinen Arbeiten:
Charles James Fox; Albert, Charlotte and Werter; the last interview of YVerter
and Charlotte.
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon. Huber, Handbuch für Kunstliebhaber.
Knight, John PIGSGOiSt, Maler, geboren zu Statford im Jahr 1803. Hauptbilder
von ihm sind: der Heldenkreis von Waterloo; die Helden der Halbinsel. Im Jahr
1855 stellte er unter Anderem in Paris aus: John Knox Sucht die durch seine Predigt
gegen das Pabstthum aufgeregte Volkswuth zurückzuhalten.
Literatur. Catalogue de Pexposition des beaux ßriß- Pans 1855- Cottvfsches Kunst-
brsu m42. s. 265. 1844, s. 155.
Knlller (Kneller), Sir Godfrey, Maler, geboren zu Lübeck im Jahr 1646. sein
Vater war daselbst als Maler und seit 1659 als Werkmeister an S. Katharinen thätig-