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Klenze
Kleon.
schaften, Morgen und Abend; die Vehmburg; Daplinis und Chloe. Man findet bei
ihm die Zeichen K. 1'770; K. f. 1'779; K. f.; K. fecit Rorna(ae) 1791. und beige- _
setztes Monogramm. Er starb im Jahr 1824 zu Dresden als Professor. i 8'
Literatur. Allgemeine Zeitung 1825, S. 202. Brulliot, Diciionnaire des Monogranimes.
Deutsches Kunstblntt 1856, S. 70. Huber, Handbuch für Kunstliebhnber. Meusel,
Teutsches Künstlerlexikon.
Klenze, Leo, Ritter von, Baumeister und Maler, geboren auf dem Gute seines
Vaters am Fusse des Harzgebirges im Fürstenthum Hildesheim im Jahr 1784. Das
Stammschloss seiner Voreltern ist Klenze in Mecklenburg. Er machte seine Studien
auf dem Carolinum zu Braunschweig, in Göttingen, auf der Bauakademie zu Berlin
und in der polytechuischen Schule zu Paris unter Dupant, bildete sich in Italien
weiter aus und wurde im Jahr 1808 Hofarchitekt des Königs Hieronymus in West-
phalen. Im Jahr 1815 folgte er in gleicher Eigenschaft einem Ruf nach München.
Im Jahr 1819 wurde er Hofbauintendant, Oberbaurath und Vorstand der Oberbau-
behörde im Ministerium des Innern, welch' letztere Stelle er später wieder nieder-
legte, und in der Folge wirklicher Geheimer Rath. Die von ihm in München aus-
geführten Bauten sind: die Glyptothek(1816--1830); der Palast des Herzogivon
Leuchtenberg; die königliche Reitschule; das Odeon; ein Flügel des Kriegsministe-
riums; der Palast des Herzogs Max; die in venezianischem Styl erbauten Arkaden
des Hofgartens mit dem Bazar; die alte Pinakothek (1826-1836); der Königsbau
im Styl des Palazzo Pitti zu Florenz; der Festsaalbau im Styl des Palladio; die
Allerheiligenkapelle im byzantinischen Styl; der Obelisk (1833); die Walhalla (1830
bis 1842) in dorischem (warum nicht deutschem?) Styl; die Ruhmeshalle (1853 voll-
endet) in besonders reinem dorischem Styl und schönstem Ebenmass. 1'" Gegenwärtig
ist er mit dem Bau der Propyläen beschäftigt, einem dorischen Prachtthore zwischen
der Glyptothek und dem Ausstellungsgebäude, auch hat er in neuester Zeit den
Plan zu der Welfengruft in der Klosterkirche zu Weingarten gefertigt. Im Jahr 1834
reiste er nach Griechenland, um bei Fixirung des Plans der neuen Stadt Athen und
des neuen Schlosses zu helfen. Im Jahr 1839 ging er nach Petersburg, um sowohl
die innere Anordnung der Isaakskirche zu leiten, als auch einen kaiserlichen Palast-
bau zu beginnen, der zugleich die Kunstschätze des Kaisers einschliesst und im Jahr
1851 vollendet wurde. In allen seinen Bauten zeigt sich als Hauptbestreben, den
drei bildenden Künsten in schöner Vereinigung eine freie Entfaltung zu gewähren.
Ausserdem hat er als Maler, besonders durch Anwendung der Polychromie, und als.
Kunstscliriftsteller Tüchtiges geleistet. Er ist Ehrenmitglied der Petersburger und
Wiener Akademie, auch auswärtiges Mitglied des Instituts zu Paris, Ritter mehrerer
bayrischen und ausländischen Orden. Man findet auf seinen Arbeiten die Zeichen Hgw
L. K , L. Kl. und beigesetztes Monogramm.
Literatur. Brulliot, Dictionnaire des Monograinmes. Conversationslexikon von Brock-
haus. Cotta'sches Kuustblatt 1838, S. 8511i 1843, S. 65H. 1849, S. 65111 Deutsches
Kunstblatt 185a, S. äälff- Dr. Söltl, Die bildende Kunst in München.
Kleomenes, der ältere, Bildhauer aus Athen, ein Sohn des ApollodoroS, ge-
hörte der neuattischen Schule im ersten Jahrhundert v. Chr. an, und fertigte die so-
genannte mediceische Venus in der Tribuna zu Florenz. M"
Literatur. Dr. Heinrich Brunu, Geschichte der griechischen Künstler i, 544. 1918191, Haml-
bnch der Kunstgeschichte i, 201.
Kleomenes , der jüngere, Bildhauer, Sohn des vorigen, blühte gegen das Ende
des ersten Jahrhunderts v. Chr. Er fertigte die im Louvre befindliche Statue eines
früher mit Unrecht Germanicus genannten Römers in Gestalt eines Hermes. 4'"
Literatur. Dr. Heinrich Brunn, Geschichte der griechischen Künstler 1, 544. Waa. gen, Kunst-
werke und Künstler in Paris.
Kleomenes, Baumeister, aus Naukratis in Aegypten. Unter Seiner Leitung wurde
Alexandria erbaut.
Literatur. Cottalsches Kunstblatt 1830, S. 333er.
Kleon, ein Schüler des Antiphanes, blühte von der 98. Olympiade an, Er
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Abgebildet in den Denkmälern der Kunst.
Ebendsrselbst. Taf. 19, Fig. 6.
Ebendaselbst. Taf. 19, Fig. 7.
Atlas zu Kuglßrs Handb. der Kunstgesch. Tat. 109, Fig.3-