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Kleemann, Johann Ludwig
Klein, Johann Adam.
wo er im Jahr 1756 starb, und besuchte hierauf lmter J. J. Preisler die Akademie
der letztern Stadt. Sofort veröffentlichte er Beiträge zur natürlichen Geschichte der
Insekten nach Rösels (seines Schwiegervaters) Methode, besorgte auch denStich und
die Illumination der zu dem Käfersysteme des D. J. E. Voets im Haag gehörigen Ta-
bellen. Im Jahr 1770 hatte ihm eine Abhandlung von der Natur und Eigenschaft
des Maikäfers, oder nach Andern seine Anmerkungen über verschiedene Raupen und
Papillonen die goldene Preismedaille der Akademie zu Mannheim erworben, und im
Jahr 1777 erhielt er das Diplom eines Ehrenmitgliedes der Gesellschaft natur-
forschender Freunde in Berlin. Er war auch ein beliebter Bildnissmaler. Im Jahr
1789 starb er. Seine vier Brüder: Christian oder Christoph Niclaus, Johann
Konrad, Johann Jakob, Johann Wolfgang waren auch Maler und Schüler
ihres Vaters. Der letztgenannte wurde zu Nürnberg im Jahr 1731 geboren , bereiste
Frankfurt a. M. und Schwaben, und ging zuletzt nach Bern. Im Jahr 1776 besorgte
er das schöne Werk von merkwürdigen Schweizerischen Alpen- und Gletscheran-
sichten nach Wolf. Ausser Prospekten und Landschaften malte er auch Bildnisse.
Im Jahr 1'782 starb er zu Bern.
Literatur. Füssli, Allgemeines" Künstlerlexikon. Kurzgefasste Lebensgeschichte des berühmten
Miniaturmalers G. F. K. Kleemann. Dabei ist auch sein Bildniss von A. W. Küfe r.
Kleemann, Johann Ludwig, Gold- und Silberarbeiter, auch Graveur und Email-
maler, geboren zu Ulm im Jahr 1753. Er lernte bei Halder daselbst, bildete sich
auf Reisen in, Deutschland , Frankreich und einem Theil Italiens aus , besuchte in
Genf die Akademie der schönen Künste und Wissenschaften, und brachte es in Hand-
zeichnungen, der Stecherei und Emailmalerei zu tüchtigen Leistungen. Vertraut
mit der Physik, derChemie und Hüttenkunde , wurde er im Jahr 1796 von der natur-
forschenden Gesellschaft in Jena zum correspondirenden Mitglied aufgenommen. Im
Jahr 1781 liess er sich in seiner Vaterstadt nieder und starb im Jahr 1821.
Literatur. Weyermann, Neue Nachrichten von Gelehrten und Künstlern der vormaligen Reichsstadt Ulm.
Kleiber, 51111011, Maler von Luzern, war um 1550-1580 thätig. Auf einer Zeich-
nung in Bister von seiner Hand, die Geburt Christi, stehen die Initialen A. K. Eine
"andere Zeichnung in Bister stellt die Anbetung des J esuskindes durch Maria und
Joseph dar, und es befindet sich darauf der Name des Meisters. Eine dritte Zeich-
nung mit der Feder und in Bister vollendet, bringt die Anbetung der Weisen zur
Anschauung. Nach diesen Arbeiten zu urtheilen, gehört er zu den achtbarsten
Künstlern seiner Zeit. Er malte auch Historien in Oel und auf Glas.
Literatur. Nagler, Die Monogrammisten.
Klein , Daniel, der ältere, Maler zu Danzig. Er war ein Schüler des ältern
Seemann und machte sich durch die Aehnlichkeit seiner Bildnisse einen Namen.
Nach ihm haben N. Verkolie, P. van Gunst, A. B. König und Andere gestochen-
Er starb im Jahr 1744. Sein Sohn Daniel, der jüngere, arbeitete mit Ruhm in
Paris. Nach ihm stach Wille die Bildnisse des Dauphin und der Dauphine.
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.
Klein , Franz , Bildhauer, geboren zu Wien im Jahr 1770. Er war der Sohn
eines geschätzten Astronomen , studirte unter Fischers Leitung an der dOTt-igen
Akademie und widmete sich mit grösster Anstrengung der Anatomie. Alle Präparate
des Schädelkabinets der Doktoren Gall und Spurzheim, anatomisch Sowßhl als
bildhauerisch , sind sein Werk. Von seinen plastischen Arbeiten im engem Sinn
nennen wir: eine Statue des Herzogs von Reichstadt.
Literatur. Conversationslexikon von Meyer.
Klein, Jakob, Hautlicearbeiter in München, geboren Zll Wießeßsteig im Jahr
1746. In der Residenz zu München sind Meisterstücke von seinen Kunsttapeten.
Literatur. L ip owsky , Bayrisches Künstlerlexikon.
Klein, Johann Adam, Maler und Radirer, geboren zu Nürnberg im Jahr 1792.
Er ist ein Schüler von Bemmel, Zwinger und Gabler. In Wien radirte er 1811
bis 1815 einen Theil seiner trefflichsten Blätter. Ausserdem bereiste er Ungarn und
andere österreichische Kronländer, die Schweiz, Italien, und kehrte im Jahr 1822
in seine Vaterstadt zurück. Seit 1839 ist er in München thätig. Man findet viele
Gemälde von seiner Hand, die jedoch weniger ansprechen als seine noch zahlreicheren