Klauber , H. Hug.
Kleemann, Christian Friedrich Karl.
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Klauber (Kluber), H. I-Iugn, Maler, restaurirte im Jahr 1568 den Todtentanz
zu Basel. Aiidere schreiben diess H. Holbein dem jüngeren zu.
Literatur. Deutsches Kunstbliiu 1850, S. 66K. S. 250. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden
Künste in Deutschland und den Niederlanden.
Klauber, Ignaz Sebastian, Kupferstecher, geboren zu Augsburg im Jahr 1754. Er
War ein Sohn des Johann Baptist und lernte bei ihm die Anfangsgründe der Kunst.
Alsdann hielt er sich längere Zeit in Rom auf, ging von da im Jahr 1781 nach Paris,
um sich unter Wille vollends auszubilden und wurde zum Mitglied der dortigen
Akademie ernannt, erhielt auch den Titel eines königlichen Kupferstechers. Seine
beiden Receptionsstücke (1787) waren: die Bildnisse von Karl Vauloo nach Lesueur
und von G. Allegrain nach Duplessis, beides tüchtige, doch noch etwas rohe
Blätter. Während der Revolution begab er sich nach Augsburg und von da nach
Nürnberg. Hier erschien das schöne Werk: Principales Figures de la Mythologie
(Yapres les Pierres gravees du Cabinet de Stosch, meist nach den Zeichnungen von
J. Casanova theils von ihm selbst, theils unter seiner Leitung gestochen. Um
diese Zeit wurde er auch mit dem Titel eines königlichen dänischen und kurfürstlichen
trierischen Hofkupferstechers beehrt. Im Jahr 1796 berief ihn die Kaiserin Katha-
rina lI. nach Petersburg, wo er Hofkupferstecher und Direktor der kaiserlichen
Kunstakademie wurde. Für den Stammbaum der zehn Regenten des russischen Reichs
Während des 18. Jahrhunderts wurde er von Kaiser Alexander I. mit einer kostbaren
Dose beschenkt. Er starb um das Jahr 1820.
Literatur. Conversationslcxikon von Meyer. Fiissli, Allgemeines Künstlerlexikon.
Hub er, Handbuch für Kunstliehhaber. Lipowsky, Bayrisches Künstlerlexikon. Meusel,
Teutsches Künstlerlexikon.
Klauber, JOSBPh Sebastian, Kupferstecher, geboren zu Augsburg im Jahr 1710
oder 1711. Er lernte bei Anton Birkhardt in Prag und machte während seiner
Lehrjahre mehrere Stiche, z. B. das Maricnbild in Loretto, auf dem Hradschin zu
Prag, bekannt. Mit seinem Bruder, Johann Baptist, geboren zu Augsburg im
Jahr 1712, stach er die Kalender des königlich bayrischen Ritterordens vom heil.
Georg nach B. A. Albrecht und des Collegialstifts zum heil. Ciriak in Wiesensteig;
das Bildniss Friedrich des Grossen. Ihre Miniaturstücke sind originell. Sie nannten
sich Catholici. Joseph Sebastian starb im Jahr 1768, Johann Baptist
im Jahr 1774.
Literatur. Conversationslexikon von Meyer. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.
L i p ows ky , Bayrisches Kiinstlerlexikon.
Klauer, Martin Gottlieb , herzoglich Sachsen-Weimarscher Hof bildhauer, blühte
um das Jahr 1780. Er verfertigte Büsten von Göthc, Herder, Wieland, Raynal,
de Villoison und Oeser. Sein Sohn übte dieselbe Kunst. Um das Jahr 1806 sah
man von ihm Büsten Wielands, Schillers u. s. w. Er und sein Vater machten auch
Abgüsse von ihren Werken in Gyps.
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.
Klaus, A., Steinzeichner der Gegenwart in Berlin. Von ihm wurden die Ueber-
tragungen des Werks von Stillfried, Alterthümer und Kunstdenkmale des Erlauchten
Hauses Hohenzollern auf Stein tüchtig ausgeführt, auch zeichnete er das sehr
schwierige Blatt, der knieende Kaiser vor Christus, für die altchristlichen Baudenk-
male von Constantinopel von W. Salzenberg.
Literatur. Deutsches Kunstblatt 1853, S. 414. 1855, S. 26.
Kleanthes , Baumeister der Gegenwart in Athen. Er bildete sich zu Berlin unter
Schinkel. In seiner Vaterstadt baute er mit Schaubert das Landhaus des Admi-
1'318 Malcolm und war besonders bei der Anlegung der neuen Strassen thätig.
Literatur. Conversationslexikon von Meyer.
Kleanthes, Maler aus Korinth. Nach Strabo fertigte er zwei sehr gefeierte Ge-
niälde im Tempel der Artemis Alpheionia ohnweit Olympia, die Einnahme Troja's
und Athenens Geburt.
Literatur. Dr. Heinrich Brullll, Geschichte der griechischen Künstler 2, 1.
Kleemann , Christian Friedrich Karl, Maler, geboren zu'Alt0rf im Jahr 1735.
Er war der Sohn und Schüler des Niclaus Moritz , welcher eine Zeitlang daselbst
als Universitätsmaler sich aufhielt und im Jahr 1740 nach Nürnberg übersiedelte,