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Klagmann
Klass , Karl Christian.
vollendete 1843-1845 den Erzguss der von Kiss modellirten Reiterstatue Friedrichs
des Grossen glücklich.
Literatur. Cottzfsches Kunstblatt 1847, S. 156.
Klagmann, Jean Baptiste Jules, Bildhauer, geboren zu Paris im Jahr 1s10_
Er ist ein Schüler des jüngern Ramey und wurde im Jahr 1848 Mitglied der Ober-
aufsichtsbehördeiiber die Gobelinsmanufaktur und die Fabrik zu Beauvais und Sevres,
und im Jahr 1853 Ritter der Ehrenlegion. Wir nennen von seinen Arbeiten die
Bronzestatuen von Dante, Machiavel, Lord Byron u. die Statue der Königin
Clotilde im Garten des Luxembourg; die Architektur und die Kupferstichkunst, die
Astronomie und die Kupferstichkunst, Basreliefs im Pavillon Mollien des Louvre; die
Jungfrau mit dem Kinde.
Literatur. Gatalogue de Pexposition des beaux arts. Paris 1855. Nouvelle Biographie
gänerale.
Klaigh, Georg, Baumeister von Erfurt. Er war zu Anfang des 16. Jahrhunderts
an dem Stephansdom 'zu Wien thätig.
Literatur. Tschischku, Der Stcphansdom in Wien.
Klaphauer, Johann Georg, Maler zu Köln um die Mitte des 17.Jahrhunderts.
Er war Bannerherr der Malerzunft daselbst. Seine Bildnisse nähern sich den Ar-
beiten des Geldorp Gortzius. Auf dem städtischen Museum zu Köln befindet sich
von ihm das vorzügliche Bildniss eines bejahrten Mannes mit beigesetztem Mono-
gramm. Andere Gemälde bezeichnete er mit seinem vollständigen Namen.
Literatur. Brulliot, Dictionnaire des Monogrammes. Merlo, Nachrichten von dem Leben und den
Werken kölnischer Künstler.
Klass, Fresco- und Miniaturmaler von Frankfurt a. M. Er zierte daselbst ver-
schiedene Fagaden grosser Häuser mit sinnreicher Hand , fertigte auch gute Porträte
und Historien für Dosen und Armbänder. Jud Süss nahm ihn zu sich nach Stuttgart
und liess ihn seinem Naturell gemäss freie Stücke malen. Er hielt sich daselbst bis
nach dessen Tod auf. Im Jahr 1742 war er zu Lausanne in der Schweiz, wo er
theils für den späteren Markgrafen von Baden, theils für englische Lords viel zu
arbeiten hatte. Als er aber einstmals ein unverständiges Urtheil über seine Leistungen
hörte, entschloss er sich nach Paris zu reisen, wo er verschollen ist.
Literatur. Hüsgen, Nachrichten von Frankfurter Künstlern.
Klass, Friedrich Christian, Maler und Kupferätzer, geboren zu Dresden im
Jahr 1752. Er bildete sich unter Casanovafs Anleitung nach der Natur, und ar-
beitete bald in Salvator Rosafs, bald in Dietrichs Geschmack. Nachdem er
Pensionär und im Jahr 1780 Mitglied der Akademie geworden, erhielt er im Jahr
1794 die Stelle eines königlich sächsischen Pagenzeichenmeisters zu Dresden. Nach
ihm kennt man zwei Blätter: Environs de 1a forct de Villers-Coteret, das eine von
Madm. Viot. Chenue geätzt und von le Tellier mit dem Grabstichel beendigf,
das andere von Malbette. Er selbst ätzte viele Landschaften , meist Gegenden 3118
Sachsen, mit Figuren, Vieh u. s. f. staffirt , in Kupfer. Seine Werke bezeichnete er
mit F. K.; f. K; F. K. Sculp. und beigesetztem Monogramm. Im Jahr 1827 Starb
er als ausserordentlicher Professor. aß
Literatur. Brulliot, Dietionnaire des Monugrammes. Convgrggßjonglgxikon von Meyer.
Füssli, Allgemeines Kiinstlerlexikon. Huber, Handbuch für Kunstliebhaber. Meußßl, Teutsches
Künstlerlexikon.
Klass , Karl Christian, Maler, geboren zu Dresden im Jahr 1747. Er war
ein Bruder des Friedrich Christian, lernte die AnfangSgTüllde der Kunst bei
Mietzsch, genoss auf der Akademie den Unterricht des Hutin, Slllldirte auch meh-
rere Jahre unter der Leitung Casanovafs und begleitete diesen um das Jahr 1772
nach Italien. Im Jahr 1777 wurde er Inspektor des kurfiirstlichen Kupferstichkabinets
und um das Jahr 1780 Mitglied der Akademie. Nach den Antiken der Dresdener
Gallerie fertigte er schöne Zeichnungen. Zu seinen Arbeiten aus der neueren .Ge-
Schichte gehört der Tod der Emilia Galotti. Sein Colorit Stand der Zeichnung nach.
Er starb im Jahr 1793,
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.