Volltext: F - L (Bd. 2)

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Fessard 
Feci , Domeuico. 
und die Morizkapelle zu Nürnberg: die Anbetung der Könige (1531). Feselen pflegte 
seine Bilder mit nebigem Monogramm zu bezeichnen. 
Fessard, Etienne, Kupferstecher, geb. zu Paris 1714, gest. daselbst 1774, War 
ein Schüler von E. Jeaurat, und lieferte eine grosse Anzahl von Stichen, unter 
denen die besten sind: Herminia, als Clorinde bewaffnet, nach Pierre; Jupiter 
und Antiope, nach van Vanloo (1758); grosses Bauernfest vor einer Schenke, nach 
Rubens (1762); Maria auf dem Throne, von den h. h. Franciscus und Johannes und 
von der heil. Katharina umgeben, nach C0rreggio's Bild in der Dresdner Gwallerie; 
Diana im Bade, nach Bassano. 
Feti, 130111811100, ein seiner Zeit sehr geschätzter Maler, geb. zu Rom 1589, gest. 
zu Venedig 1624, bildete sich unter Cigoli, kam aber sehr jung schon nach Mantua, 
wohin ihn sein Beschützer, der Kardinal Ferdinand Gonzaga, nachheriger Herzog 
von Mantua, mitnahm. Hier studirte er die Werke des Giulio Romano, begab 
sich jedoch später nach Venedig, um sich nach den dortigen grossen Meistern zu 
bilden, was auch wesentlich zur Vervollkommnung seines Colorits beitrug. Er unter- 
lag hier jedoch schon im 35.Jahre den Folgen seiner ausschweifenden Lebensweise. 
Feti führte eine sehr grosse Anzahl von Bildern aus, auch einige Wandmalereien, 
-die indessen seinen Oelgemälden nachstehen. In letzteren, in welchen er, obgleich 
Cigoli's Schüler, sich in de1' genreartigen Auffassung und auch in der Art der Be- 
leuchtung, doch mehr zu den Naturalisten, besonders zu Caravaggio, hinneigt, 
hat er eine Anzahl guter kleiner Darstellungen hinterlassen, welche biblische 
Parabeln, alt- und neutestamentliche Vorgänge, mythische und legendarische Scenen 
zum Gegenstand haben, zum Theil auch Begebenheiten aus der Geschichte oder wirk- 
liche Vorfälle aus dem Leben behandeln, und meistens ein kräftiges und Warmes 
Colorit zeigen, jedoch von der feinen Durchführung der gleichzeitigen niederländi- 
schen Meister weit- entfernt sind. Feti muss erstaunlich rasch gearbeitet haben, denn 
Bilder von ihm trifft man fast in allen grüsseren Gallerien. Die bedeutendsten von 
ihnen sind: Jakobs Traum in lebensgrossen Figuren, ein sehr gutes in klarem Silber- 
ton durchgeführtes Gemälde in Altontower (Stalfordshire); ein männliches Bildniss, 
wahrscheinlich sein eigenes, in Castle Howard (Yorkshire); der heil. Paulus mit 
dem Schwert in der Gallerie zu Darmstadt; die Rückkehr des verlorenen Sohnes; 
die Marter der heil. Agnes; David mit dem Schwert-e und dem Haupte Goliatlfs; 
der heil. Sebastian; der barmherzige Samariter; der junge Tobias zieht den seinem 
blinden Vater heilbringenden Fisch aus dem Wasser; das Gleichniss von dem ver- 
lorenen Sohne; das Gleichniss von dem verlorenen und wiedergefundcnen Schafe; 
das Gleichniss: kann auch ein Blinder dem anderen den YVeg weisen?; das Gleich- 
niss von den Arbeitern im Weinberg; das Gleichniss von dem Herrn, zu dessen Gast- 
mahl Krüppel und Lahme herbeigerufen werden; das Gleichniss von dem Knechte, 
dem sein Herr die Schuld erliess, in der Gallerie zu Dresden; Maria mit dem Kinde, 
ein durch die seltene Klarheit des Tons, die schöne Landschaft und die sehr fleissige 
Ausführung besonders vorzügliches Bild dieses Meisters, in der Bildersammlung zu 
Lut-onhouse (Bedfordshire); Christus, der die Brode an die hungernde Menge ver- 
theilt, eines der besten Bilder Feti's, in der Akademie zu Mantua; deT hßil- ApßSfßl 
Paulus; der verwundete Tancred in den Armen seines Waifenträgers; Herminia in 
männlichem lrVaifengeschmeide bei einem alten Landmanne Schutz suchend, in der 
Pinakothek zu München; der Kaiser Nero; das Landleben (gest. v. S.Th0ll13SSi11, 
G. J. B. Scotin und P. Laurent); die Melancholie (gest. v. S. Thomassin); der 
Schutzengel (gest. v. N. Dupuis), im Louvre zu Paris; die Anbetung der Hirten; 
Bildniss der Judith, in der Eremitage zu St. Petersburg; die Melancholie (Wieder- 
holung des Bildes im Louvre), in der Akademie von Venedig"; David mit dem 
Eflllpte des Goliath, im Pal. Manfrini ebendaselbst; ein Marktplatz mit vielen Fi- 
guren; die Flucht nach Aegypten; Moses vor dem brennenden Dornbusch; die Ver- 
mählung der heiL Katharina; der todte Leander, von Nereiden aus dem TVasser 
gezogen; der Triumph der Galathea; die heil. Margaretha mit dem überwundenen 
Satan , in de!" Gallerie des Belvedere zu Wien.
	        
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