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Kinson Kirehmaier.
Sehl-etterer, und wurde des Jos. Ant. Renn innigster Freund. Im Jahr 1769
ernannte ihn die Akademie daselbst zu ihrem Mitglied. In der Folge liess er sich
in Gratz nieder und soll von der Kaiserin Maria Theresia nach Wien berufen worden
sein, um für den Hofgarten zu Schönbrunn Statuen aus weissem Tyrolermarmor
zu machen.
Literatur. Tyrolisches Kiinstlerlexikon.
KinSOIl, Franciscus, Porträtmaler, geboren zu Brügge im Jahr 1771. Er er-
hielt auf der Akademie daselbst mehrere Preise, sowie die goldene Medaille für eine
Zeichnung nach dem nackten Modell. In Paris erwarb er im Jahr 1799 gleichfalls
den Ehrenpreis und liess sich daselbst nieder. Auf die dortige Ausstellung vom Jahr
1808 brachte er mehrere Bildnisse von Mitgliedern der kaiserlichen Familie, und
wurde dafür mit der grossen goldenen Medaille beehrt. Hierauf ernannte ihn König
Jerome zu seinem ersten Maler. Sein Bild, Belisar ündet bei seiner Rückkehr sein
WeibAntonina sterbend, wendete ihm von Neuem Bestellungen zu. Ludwig XVIII.
ernannte ihn wegen seines Gemäldes , die Herzogin von Berry mit ihrer Tochter vor
dem Bild ihres verstorbenen Gemahls, zum Ritter der Ehrenlegion. Auch erkor ihn
der Herzog von Angouleme zu seinem Maler, und die Bildnisse des Prinzen und der
Prinzessin von Oranien verschafften ihm den niederländischen Löwenordcn. Die Vor-
züge seiner Porträts sind Anmuth der Haltung, ein zarter Pinsel, glänzendes Colorit
und sprechende Aehnlichkeit. Er starb zu Brügge im Jahr 1839.
Literatur. Cottafsches Kuustblatt 1839, S. 404. Immerzeel, De Levens en Werken der
Holland. en Vlaam. Kunstschilders u. s. w.
KiÖTbOE, Karl Friedrich, Maler in Paris, geboren zu Stockholm. Er ist ein
Schüler von Henning, diente auch eine Zeitlang als Hauptmann in seinem Vaterland
bei einem Reiterregiment. Im Jahr 1844 erhielt er die Medaille der dritten und im
Jahr 1846 die der zweiten Klasse. Im Jahr 1855 stellte er in Paris unter Anderem
aus: Hunde aus der Tartarei; gegenseitige Ueberraschung; und im Jahr 1859
Griifons des Pyrenees. Ferner nennen wir von seinen Arbeiten: die Füchse auf Beute
lauernd, und die Füchse ihre Beute verzehrend, zwei Seitenstücke, welche von
scharfer Beobachtungsgabe zeugen, gutes Colorit und Ausführung haben.
Literatur. Gatalogue de Fexposition des beaux arts. Paris 1855. Deutsches Kunst.
blatt 1854, s. 297.
Kiprensky, Orest, russischer Maler. Er. genoss den Unterricht der Akademie
in Petersburg und verweilte darauf längere Zeit in Frankreich und Italien, welche
Länder er im Jahr 182-8 von Neuem besuchte. Die grösste Zahl seiner Werke be-
steht in Bildn-issen und andern Köpfen mit schöner Färbung und zarter Vollendung.
Auch seine historischen Stücke werden gelobt. Er starb zu Rom im Jahr 1836, da.
er eben im Begriife stand, seine Rückreise anzutreten. Er scheint mit Kiprinskow,
der im Jahr 1804 eine Sccne aus den Anfängen des Christenthums in Russland zu
Petersburg ausstellte, eine Person zu sein.
Literatur. Conversationslexikon von Meyer. Cotta.'sches Kunstblatt 1836, S. 436.
F ü s s 11 , Allgemeines Künstlerlexikon.
Kirby, John Joshua, Zeichner, geboren zu Parham in der Grafschaft Suffolk
im Jahr 1716. Die Schrift, Brook Taylors Method of Perspective made easy_1754,
verschaffte ihm die Aufnahme in die königliche Gesellschaft zu London und 111 die
der Alterthumskenner. Einige Zeit nachher erhielt er die Stelle eines Professors der
Zeichenkunst bei der Königin Charlotte, und vertauschte dieselbe sofort gegen die
eines Direktors der Arbeiten des Palastes zu Kew. Ausser obengellanllter Schrift
hat man mehrere wion ihm z. B.: The perspective of Architecture 1761. Er starb
{im Jahr 1774 zu Kew.
hiteratur. Nouvelle Biographie generalo.
Kirchhoffer, R., Kupferstecher der Gegenwart. Man hat 1'011 ihm die Kanzel
im Dome. zu Wien nach der Zeichnung des F. Baldin ger gestochen, ein ungewöhn-
lich grosses und dennoch sehr fein und sorgsam ausgeführteß Blatt-
Itlleratur. Deutsches Kunstblatt 1858, S. 317.
Klrßhmaier (Kirmer), Michael, Holzschneider, blühte um 1553-1560. Er
fertigte sehr schöne Holzschnitte und bezeichnete sie mit beigesetztem Monogramm.
Literatur. Heller, Geschichte der Holzschneidekuust. m