Volltext: F - L (Bd. 2)

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1mm, Philipp  Kimpfel. 
Kilian , Philipp , Kupferstecher, geboren im Jahr 1628. Er lernte bei seinem 
Vater Wolfgang und reiste dann nach Italien. Seine Werke sind gut und sehr 
zahlreich. Wir nennen von denselben die Bildnisse seines Bruders Bartholomäus 
des jüngern und des berühmten Thiermalers J. Heinrich Roos. Er bediente sich 
der Initialen P. K. S. Im Jahr 1693 starb er. 
Literatur. Brulliot, Dictionnaire des Monogrammes.  Füssli, Allgemeines Kiinstlerlexikon. 
 Kilian, Philipp Andreas, Kupferstecher und Radirer, geboren zu Augsburg im 
Jahr 1'714. Er war ein Sohn des Georg und Schüler des Andreas Friedrich, 
vervollkommnete sich in Nürnberg bei Georg Martin Preis sler und durch Reisen 
in Deutschland und den Niederlanden. Die Radirnadel wusste er mit dem Grabstichel 
geschickt zu verbinden und war ein trefflicher Zeichner. Die ersten Proben seiner 
Geschicklichkeit zeigte er in den Stücken, welche er zu Scheuchzers Physica sacra 
stach- Sodann arbeitete er für das Dresdener Galleriewerk, und erfreute sich der 
besondern Gunst Augusts III. Seine Bilderbibel enthält nur einige sehr gute Arbeiten. 
Seine vorzüglichsten Werke sind: die Taufe des heil. Augustins nach Pittoni; Maria 
mit dem Kinde in einer Glorie nach Correggio; die Mutter Gottes in Wolken 
ertheilt dem heil. Franciscus völligen Ablass nach Scheffler. Von seinen Bildnissen 
nennen wir das der Kaiserin Maria Theresia. Er starb zu Augsburg im Jahr 1759. 
Literatur. Fiissli, Allgemeines Künstlerlexikon.  Huber, Handbuch für Kunstliebhaber. Erster Theil. 
Kilian, Wolfgang, Maler, Kupferstecher und Radirer, geboren zu Augsburg im Jahr 
1581. Er war der jüngere Sohn Bartholomäus des ältern und Schüler seines 
Stiefvaters Dominik Custos, welcher ihn in der Folge nach Italien schickte, Wo 
er nach Tintoret, Paul Veronese, Bassano und Paolo Farinato stach. 
Durch die Umstände genöthigt, fertigte er nach seiner Rückkehr eine grosse Anzahl 
Porträts, ohne jedoch das Kupferstechen und Radiren ganz zu versäumen. Als sein 
Hauptwerk gilt die Abbildung des von Pfalzgraf Karl Gustav im Jahr 1649 zu Augs- 
burg gehaltenen Festes des westphälischen Friedens, worauf sich gegen 50 kennbare 
Porträte befinden und ein Grundriss der Stadt Augsburg. Auch ist in dem Bildnisse 
des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm Milde und Entschlossenheit trefflich ausgedrückt. 
Seine Arbeiten bezeichnete er mit: W. K. A.; W. G. K. A.; W. G. K. f.; W. K. E; 
W. G. K.; W. G. K. E.; W. G. K. E. V. (Veronae  W. Kil. f.; W. Kil sculp. et ex.; 
W. Kili. und beigesetzten Monogrammen. Er starb zu Augsburg im Jahr 1662. 
Literatur. Brulliot, Dictionnaire des Monogrnmmeg,  Deutsch" Kunstblmt 4854, S. 235.  
 Huber, Handbuch für Kunstliebhaber. Erster Theil. 
Killigrew, Anna. Mrs. , Malerin, geboren zu London im Jahr 1660. Sie war 
die Tochter des Direktors Henry und erhielt eine vorzügliche Erziehung. Antony 
Wood versicherte, sie habe die Reize einer Grazie und den Geist einer Muse gehabt. 
Ihre Malereien sind im Geschmack des Lely. Die besten sind ihr eigenes BildniSS 
und die Porträte Jakobs II. und seiner Geliebten Maria. von Modena. Ausserdem 
kennt man von ihr Historien und Stillleben. Sie starb schon im Jahr 1685 als Ehren- 
dame der Herzogin von York. 
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichuenden Künste in Großbritannien, 
Kimon von Kleonä war der Begründer einer kunstmässigen Zeichnung. Er erfand 
das Profil im engem Sinn, brachte Mannigfaltigkeit in die Gesichtsbildung, schied 
in den Hauptgliedern die feineren Theile, hob die Adern hervor, und sonderte die 
Falten und Bauschungen des Gewandes in bestimmten Massen. 
Literatur. Dr. Heinrich Brunn, Geschichte der griechischen Künstler 2, 9 5' 
Kimpfel, Johann Christoph, Maler, geboren zu Breslau im Jahr 1750. Er war 
der Sohn eines Bildhauers , übertraf bald seinen Lehrer, einen Maler in einem kleinen 
Orte bei Reichenstein, und machte sich durch gntgetroüene Püfträte, Sßwie durch 
einige Historienstücke in Schlesien vortheilhaft bekannt. In einer Reihe Gemälde 
en eamayen versinnbildete er die Geschichte des Weins 8118 Seinen Wirkungen von 
seinem ersten unschuldigen Gebrauch an bis zu dessen höchstem Missbrauch. In den 
königlichen Schlössern und um Berlin fertigte er verschiedene Plafonds. Unter seinen 
Zeichnungen befinden sich mancherlei Karrikaturen, z.B. die Kunst auf der ReiSe- 
Sein letztes Werk ist, Kurfürst Joachim II. von Brandenburg protestirt gegen das
	        
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