Volltext: F - L (Bd. 2)

Keyl , Michael 
Kieninger. 
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sah man von seiner Hand das Hochaltarblatt, Maria Himmelfahrt und den Plafond im 
Chor in Fresco schön gemalt. Im Jahr 1796 reiste er in die Schweiz. 
Literatur. Tyrolisches Künßilerlexikon- 
Keyl, Michael, Kupferstecher, geboren zu Nürnberg im Jahr 1722. Seine Lehrer 
waren J. Daniel, J. Martin Preissler, Jakob Schübler und Martin Tyrof. 
Im Jahr 1745 wurde _er mit Andern nach Dänemark berufen, um für die Hafnia 
moderna und Vitruvius Danicus Platten zu fertigen. Nach vier Jahren kehrte er 
zurück, arbeitete für Kunsthandlungen seiner Vaterstadt, und folgte im Jahr 1751 
einem Rufe nach Dresden, wo er im Jahr 1853 als Zeichenmeister bei dem adlichen 
Kadettencorps, und bald darauf in gleicher Eigenschaft bei der dortigen Ritteraka- 
demie angestellt wurde. Er arbeitete daselbst auch an den Kupferstichen für die 
kurfürstliche Gallerie. Wir nennen von seinen Arbeiten: la Caramesse und eine 
andere Landschaft nach Ferg; das Bildniss des Astronomen Palitsch nach- seiner 
eigenen Zeichnung. Er starb zu Dresden im Jahr 1795. 
Literatur. Conversationslexikon von Meyer.  Fiissli, Allgemeines Kiinstlerlexikon.  
Men s el, Teutsches Künstlerlexiknn. 
Kiechl, Joseph, Bildhauer und Bildgiesser in Wien, geboren zu Imst in Tyrol. 
Von ihm wurde die Büste des Apellationsraths und Direktors der juridischen Fakultät 
zu Innsbruck, Franz Xaver Jellenz, im Jahr 1806 unter Aufsicht des Professors 
Zauner in Wien gegossen, welche in dem akademischen Saale zu Innsbruck auf- 
gestellt ist. Auch fertigte er im Jahr 1824 für das Nationalmuseum daselbst die 
Büste des Kaisers Franz I. in hartem goldfarbigen Metalle und gab zugleich dieser 
Anstalt einen künstlichen aus Holz geschnittenen und bronzirten Wandleuchter zum 
Geschenk.  
Literatur. Tyrolisches Küustlerlexikon. 
Kiederich, Paul Joseph, Maler, geboren zu Köln im Jahr 1809 oder 1811. Im 
Jahr 1832 kam er auf die Akademie nach Düsseldorf, nachdem er schon in seiner 
Vaterstadt von Kuntze und De-Noel Unterricht erhalten hatte. In der Folge 
trat er in die Meisterklassen ein und blieb fortwährend darin. Ein eigenthümlicher, 
chronikenhafter Styl verleiht seinen Arbeiten ein nicht geringes Interesse und ent- 
schädigt hiedurch für den ihnen abgehenden phantastischen Reiz. Er fertigte theils 
Historien, theils Bildnisse. Von jenen nennen wir: der Tod des Malthesergross- 
meisters La-Valette, von reicher Composition, Adel im Ausdruck, tüchtiger Färbung 
und Zeichnung, Eigenthum des Herrn Fortemps in Köln; Kaiser Friedrich II. und 
sein Kanzler Peter de Vincis, Eigenthum Herrn Beringers in Stuttgart, gleichfalls 
gut gelungen, von diesen: die Herzoge von Burgund, Philipp der Gute und Karl 
der Kühne, Kaiser Maximilian und Karl V. Seine Physiognomie hatte etwas Un- 
heimliches, wesshalb man sein Bildniss in vielen Gemälden, worauf mauvais sujets 
dargestellt sind , findet. Er starb zu Düsseldorf im Jahr 1850. 
Literatur. Merlo, Nachrichten von dem Leben und den Werken kölnischer Künstler.  Neuer 
Nekrolog der Deutschen 1850, S. 2226.  Wiegmaun, Die königliche Kunstakademie zu 
Düsseldorf.  
Kiellerup, Theodor, Maler, geboren zu Kopenhagen im Jahr 1819. Er be- 
suchte die dortige Akademie und begab sich in der Folge nach München, wo er sich 
der Malerei von Wildthieren zuwendete, nachdem er vorher nur Pferde und Haus- 
thiere zu Vorwürfen genommen hatte. Gemälde von ihm besitzen der König von 
Dänemark, der Kunstverein in München u. s. f. 
Literatur. Müller, Universalliandbuch von München. 
Kieninger (Kinninger, Kieminger), Johann Vincenz, Kupferstecher, haupt- 
sächlich in Schabkunst, in "Wien, geboren zu Regensburg im Jahr 1767. Er übte 
sich unter Schmutzer auf der Akademie zu Wien im Zeichnen, erhielt im Jahr 1784 
einen Preis und trat im Jahr 1786 in die Schabekunstschule ein. Für das Industrie- 
comptoir lieferte er unter Anderem die trefflichen Blätter: Virginia; Sokrates; 
Coriolan; Alceste, bis ihn die Auflösung desselben auf das Porträt-fach beschränkte. 
Ein wohlgelungenes Bildniss von seiner Hand ist das des Malers M. F. Guadal nach 
diesem selbst gestochen. Auf einer treiflichen Zeichnung von ihm, welche einen 
Müller, Künstler-Lexikon. n. 31
	        
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