Volltext: F - L (Bd. 2)

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Ketterlinus 
Keyl, Ignaz. 
Paris und Fontainebleau, indem im Palaste der letztern Stadt mehrere seiner Lands- 
leute arbeiteten. Allein die religiösen Zwistigkeiten vertrieben ihn aus Frankreich; 
er kehrte nach Gouda zurück, von wo er nach London ging. Hier malte er (1578) 
die Königin Elisabeth, die Grafen von Oxford u. s. w., sowie das allegorische Bild, 
die Stärke von der Klugheit gebändigt. Nach Amsterdam zurückgekehrt (1581), 
fertigte er mehrere Schützengesellschaften, die sich durch gute Anordnung, Aehnlich- 
keit der Köpfe und ein kräftiges schönes Colorit auszeichneten. Endlich kam er auf 
den seltsamen Einfall, mit den Fingern und sogar mit den Fusszehen statt mit dem  
Pinsel zu malen. Er war auch ein geschickteriArchitekt und Modelleur, sowie 
Dichter. Beigesetzter Monogramme bediente er sich. Im Jahr 1602 starb er  
im Dienste des Königs von Dänemark, ehe er noch dessen Bildniss vollendet hatte. 
Literatur. Brulliot , Dictionnaire des Monogrammes.  D es c amps , La vie des peintres üamands, 
aJlemands et hollandois. Erster Theil.  Fiorillo, Geschichte der zeiclmenden Künste in Gross- 
britannien.  lmmerzeel, De Levens en Werken der Holland. en Vlaam. Kunstschilders u. s. w.  
Karel van Mander, Het Schilder Boeck. TAmsterdam 1618, der auch sein Bildnis: gibt.  Nou- 
velle Biographie gänerale. 
Ketterlinus, Christian Wilhelm, Kupferstecher, geboren zu Stuttgart im Jahr 
1766. 1780-1789 besuchte er die Hohe Karlsschule, wo er sich zuerst unter Guibal 
der Malerei, und nach dessen Tode unter Joh. Gotthard Müller der Kupfer- 
stecherkunst widmete. Bald nach Vollendung seiner Studien ernannte ihn Herzog Karl 
Engen zum Hofkupferstecher, und im Jahr 1799 kam er in gleicher Eigenschaft nach 
Petersburg, wo er auch Mitglied der Akademie der schönen Künste wurde. WVir 
nennen von seinen Arbeiten: Buveur Hollandois nach Mieris; eine heil. Familie nach 
Le Parmesan; Ceres mit einem Pferde nach Nahl. Er starb zu Petersburg im 
Jahr 1803. 
Literatur. Meusel, Teutsches Künstlerlexikon. 
Kettner, Karl Friedrich, Zeichner und Kupferstecher zu Dresden, geboren im 
Jahr 1771. Er galt für einen vorzüglichen Situationszeichner und starb im Jahr 1813. 
Literatur. Conversationslexikon von Meyer. 
Keulen, COIIIGHS Jansens van, Maler, wurde zu London von holländischen Eltern 
geboren, und arbeitete daselbst unter der Regierung Karl I. Nach dem Tode dieses 
Fürsten siedelte er in das Haag über. Dort malte er im Jahr 1647 für das Rath- 
haus die Bürgermeister und Schöifen der Stadt in Lebensgrösse, als Seitenstück des 
Gemäldes von Ravenstein, dem aber das seinige nachsteht. Die Porträte des de 
Witt und seiner Gemahlin sind in dem ihm eigenthümlichen, etwas blassen, aber 
feinen Fleischton ausgeführt und von zartem Naturgefühl. C. van Dalen, Mattham 
und Andere haben nach ihm gestochen. Er starb im Jahr 1656. 
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Deutschland und den Niederlanden.  
Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.  Kugler, Geschichte der Malerei.  Waagen, Kunstwerke 
und Künstler in England. 
Kcux, John und Henry le, englische Kupferstecher der Gegenwart, Gebrüder. 
Sie sind besonders ausgezeichnet im architektonischen und landschaftlichen Fache. 
lhre Blätter schmücken die besten englischen Taschenbücher. Ein Kapitalblatt von 
Henry ist seine Ansicht von Venedig nach S. Prout. John stellte im Jahr 1855 
in Paris unter Anderem aus: das Innere der Kirche Higham-Ferros zu Northampton- 
shire; Apollcfs Brunnen zu Madrid; El-Arish. 
Literatur. Catalogue de Pexposition des beaux artm Paris 4355,  Conversations. 
lexikon von Meyer. 
Key, Heinrich, Glasmaler in England. Er fertigte Blumen, Schmetterlinge und 
dergleichen mit vielem Geschick und starb in Hatfieldhouse bei Wßkßüeld um das 
Jahr 1799.  
Literatur. Fiorillo , Geschichte der zeichnenden Künste in Grossbritannien.  
Keyl, Ignaz, Maler, geboren zu Umhausen im Oetzthale. Sein Vater war auch 
Maler, aber ein schlechter. Im 33. Jahre kam er zu Jakob Zeiler nach Rente, wo 
er erst zeichnen lernte und grosse Fortschritte machte. Nach sechs oder sieben 
Jahren ging er von dort nach Wien, und reiste mit Unterstützung des Klosters 
Fürstenzell bald darauf nach 1101m Auf der Akademie daselbst erhielt er nebst 
anderen den ersten goldenen Preis. Nach einem Aufenthalte von etwa acht Jahren 
ging er in sein Vaterland zurück. In der später abgebrannten Pfarrkirche zu ImSü
	        
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