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Keule
Kern , Anton.
unter Anderem Herzog Ludwig von Braunschweig. Nach ihm stachen G. D. Heu.
mann, P. Schenk, J. W. Winter, J. Montalegre. Er starb im Jahr 1722.
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikou. Rettbe rg, Nürnbergs Kunstleben.
Kenle, Lambert van, Abt des Klosters Notre Dame des Dunes in Flandern und
Baumeister, blühte um die Mitte des 13. Jahrhunderts.
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon.
Kent, William, Maler und Baumeister, geboren zu Yorkshire. Er lernte die
Malerei bei einem Kutschenmaler, und begab sich im Jahr 1710 von London aus nach
Rom, wo er die Schule des Ritters Luti besuchte und in der Akademie den zweiten
Preis der zweiten Klasse erhielt. Besonders hatte er Talent zur Verzierung und
wurde in der Folge königlicher Hofmaler. Gleichwohl muss ihm Manches misslungen
sein, denn es wird von ihm behauptet, dass er ein ganz schlechter Zeichner und
Maler gewesen sei. Sein Gönner war Lord Burlington, auf dessen Zureden er sich
auch der Baukunst widmete. Sein Plan zu dem Landsitz Holkham der Grafen
Leicester ist grossartig im Style von Talman, aber nicht ganz harmonisch. Die
Gartenkunst verstand er sehr gut. Er stach nach J. Jones Architekturblätter.
Nach ihm stach Hogarth ein Altarblatt in der Kirche von S. Clement, und verzerrte
Solches absichtlich, ferner J. Frei Loths Geschichte. Im Jahr 1748 starb er.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Grossbritnnnien. Fiissli , Allgemeines
güäifgläiilixikon. Passavant, Kunstreise durch England und Belgien. Ausführliches über ihn gibt
KGphiSOÖOtOS, der ältere, dürfte der Vater des Praxiteles gewesen sein. Er
hatte sich ausschliesslich der Bildung göttlicher Wesen zugewendct, und man ver-
muthet, dass er den Uebergang zu den lieblichen Schöpfungen des Praxiteles bilde.
Kephisodotos, derjüngere, war ein Sohn des Praxiteles und Erbe seiner Kunst,
mit gröberer sinnlicher Richtung, wie es scheint.
Literatur. Dr. Heinrich Brunn, Geschichte der griechischen Künstler i, 269 ff. 391. Kngler,
Handbuch der Kunstgeschichte i, 163.
Ker-Porter, Robert, siehe Porter, Robert, Ker.
Kerchove, JOSGph van den, Maler, geboren zu Brügge im Jahr 1670. Er war
ein Schüler des Johann Erasmus Quellinus und bildete sich durch eine Reise
nach Frankreich noch weiter aus. Von da zurückgekehrt, gründete er in seiner
Vaterstadt mit Duvenede eine Malerakademie und wurde deren erster Direktor.
Für Kirchen und andere öffentliche Gebäude malte er Historien, die sich durch
glühendes Colorit, richtige Zeichnung, Adel und Grossartigkeit der Composition, so-
wie durch Kenntniss der Perspektive und Architektur empfehlen. Sein Hauptwerk
ist das Deckengemälde im Rathhaus zu Brügge, eine Versammlung der Götter dar-
stellend. Er war auch ein guter Bildnissmaler. Im Jahr 1724 starb er zu Brügge.
Literatur. Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Deutschland und den Niederlanden.
Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon. lmmerzeel, De Levens en Werken der Holland. en. Vlnam.
Kunstschilders n. s. w. Nonvelle Biographie generale.
Kerkhoif, Landschaftsmaler, geboren zu Amsterdam im Jahr 1766. Er war
ein Schüler von P. Barbiers und gab Unterricht im Zeichnen. Sommers machte er
aber Ausflüge nach den malerischen Gegenden in Gelderland und am Rhein und fer-
tigte in Saftfarbe und mit ostindischer Tinte Ansichten davon, die sehr gesucht
waren. Er starb 1821 in seiner Vaterstadt.
Literatur, Immerzeel , De Levens en Werken der Holland. en Vlaam. Kunstschilders u. s. w.
Kerkx (Kerken) , William, d er ältere, Bildhauer, blühte zu Anfang des
vorigen Jahrhunderts. Man sieht von ihm zu Antwerpen unter Anderem das schöne
marmorne Brustbild Maximilian Emanuels, Kurfürsten von Bayern, auf der Börse.
Sein Sohn William, der jüngere, Maler und Bildhauer, war 11m das Jahr 1736
thätig. Er malte den Frohnaltar der Kirche S. Walpurgis, die heil. Helena mit dem
Kreuze Christi, und die Verkündigung für das Jesuitencolleginm u. s. f.
Literatur. Conversatinnslexikon von Meyer. Fiissli, Alllßmellles Küllßtlerlexikon.
Kern, Anton, Maler, geboren zu Tetschen im Jahr 1710- LH-urentio Rossi
nahm ihn mit sich nach Dresden und gab ihn hierauf dem Johann Baptist Pittoni
zu Venedig in die Lehre, bei welchem er sieben Jahre blieb- Im Jahr 1738 reiste
er mit Unterstützung des Königs von Sachsen von Dresden aus, wohin er zurück-
gekehrt war, nach Rom, und verweilte daselbst bis zum Jahr 1741. Sodann er-