Volltext: F - L (Bd. 2)

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Kallon von Aegina. 
Kamphuysen , Jan. 
wesen sein. Er scheint den durch Phidias und Myron bezeichneten Hauptrichtungen 
der Kunst in einem mehr manierirten Wesen gegenüber getreten zu sein. 
Literatur. Dr. Heinrich Brunn, Geschichte der griechischen Künstler 1, 2515.  Kngler, Hand- 
buch der Kunstgeschichte 1, 143. 
Kallon von Aegina, Bildhauer, blühte um die Zeit der '70. bis 81. Olympiade. 
Man kennt von ihm einen Dreifuss mit deruFigur der Kora. und das Xoanon der Athene 
Sthenias auf der Burg von Korinth. Seine Richtung wird als Typus alterthümlicher 
Härte aufgeführt. 
Literatur. Dr. Heinrich Brunfn, Geschichte der griechischen Künstler 1, 85111  Kugler, Hand- 
buch der Kunstgeschichte 1, 120. 
Kallon aus Elis , Bildhauer, blühte zwischen der 71. und 86. Olympiade. In 
Olympia befand sich von ihm ein Hermes mit dem Heroldsstab. Bedeutender war ein 
zweites Werk, ebenfalls aus Olympia, darstellend den Untergang eines Chors von 
Knaben mit ihrem Lehrer und einem Flötenspieler in der Meerenge von Rhegion. 
Literatur. Dr. Heinrich Brunn, Geschichte der griechischen Künstler 1, 113 E. 
Kalraad, Abraham van, Maler und Bildhauer, geboren zu Dordrecht im Jahr 
1643. Er lernte das Bildhauen bei den Gebrüdern Emil und Samuel Hulp. Nach 
dem Tode seines Vaters , der gleichfalls Bildhauer war, widmete er sich der Malerei, 
und brachte es im Fertigen von Früchten und Blumen weit. Sein Pinsel ist frisch 
und leicht, seine Composition verständig und harmonisch. Er starb um das Jahr 1705. 
Literatur. Des cam pjs, La. vie des peintres ilamands, allemands et hollandois. Dritter Theil.  Nou- 
velle Biographie gönerale. 
Kalraad, Bernaert van, Maler, geboren zu Dordrecht im Jahr 1650. Er war 
ein Bruder des Abraham, dessen Unterricht er auch im Zeichnen genoss , während 
sein Lehrer im Malen Albert Kuyp war. Er schuf sich jedoch seine eigene Manier 
nach der Natur. Seine Rheinlaudschaften sind mit Figuren und Thieren stafürt, wahr 
gezeichnet und gut colorirt. Er starb im Jahr 1721. 
Literatur. Descamps , La vie des peintres tlamands, allemands et hollaudois. Dritter Theil.  
Nonvelle Biographie generale. 
Kaltenmoser, Kasper, Maler, geboren zu Horb in Württemberg im Jahr 1806. 
Er widmete sich zuerst der Lithographie, arbeitete 1826-1829 in der lithographi- 
schen Anstalt zu Schweinfurt, besuchte dann die Akademie in München, und wurde 
Genremaler. Seine Vorwürfe nimmt er meist aus dem Volksleben. Wir nennen von 
seinen Arbeiten: eine Tyroler Wirthshausscene; eine Schwarzwälder Bauernstube; 
verschmähte Liebesgabe; eine Verlobung; Appenzeller Stickerin, letztere zwei 
Stücke im Jahr 1858 zu München ausgestellt. Mit Innigkeit versetzt er sich in 
seinen Gegenstand und tiihrt denselben mit dem minutiösesten Detail und fast zu 
plastisch aus. 
Literatur. Cottabches Kunstblatt 1843, S. 367. 1848, S. 219.  Deutsches Kunstblatt 1856, 
S. 444. 1857, S. 135.  Eigene Notizen.  Dr. Söltl, Die bildende Kunst in München. 
Kambli, MGIChiOI, Bildschnitzer und Goldarbeiter, geboren zu Zürich im Jahr 
1713. Er lernte zu Schaühausen die Bildhauerkunst und legte sich zugleich auf 
Schreiner- und Goldschmiedsarbeiten. Im Jahr 1745 kam er nach Berlin , wo er Hof- 
und Kabinetsbildhauer wurde. Besonders geschickt ahmte er die üorentinische Ar- 
beit von eingelegten kostbaren Steinen nach. Man nennt als sein "Hauptwerk die 
im Jahr 1762 für den türkischen Hof verfertigten Geschenke des Königs W11 PfellSSl-III, 
bestehend in massiv silbernen Spiegelrahmen, Uhrgehäusen, Tischen u. s. f. Zu Pots- 
dam, wo er sich meist aufhielt, finden sich im neuen Schloss manche Arbeiten von 
ihm. Er starb im Jahr 1787. Sein Sohn Heinrich Friedrich, geboren zu Pots- 
dam im Jahr 1750, folgte ihm in der Kunst und im Amte. Er fertigte unter Anderem 
den neuen Altar zu Frankfurt a. O. Im Jahr 1801 starb er. 
Literatur. Füssli, Allgemeines Künstlerlexikon. 
Kamm, Johann Bernhard, Maler zu Bamberg, geboren zu Obereuernheim im 
Jahr 1733. Seine Lehrer Waren Awera und Wagner in Würzburg. Im Jahr 1777 
wurde er fürstbischöflicher Hofmaler und starb im Jahr 1316- 
Literatur. J äck, Pantheon.  Lipowsk y, Bayrisches Künstleflexikün- 
Kamphuysen , Jan, Maler, geboren zu Amsterdam im Jahr 1760. Er war zu- 
erst Steinhauer, lernte dann bei J. van Dregt und P. Barbiers. Im Jahr 1786 
erhielt er von der Akademie in Bordeaux einen Preis für eine Zeichnung nach dem
	        
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