Ferrari, Orazio de"
Ferri.
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nischen Bildhauern an dem Denkmal Canova's, das dieser selbst für Tizian ent-
worfen hatte (in S. Maria gloriosa de' Frari zu Venedig), und führte seit dieser Zeit
viele schätzbare Werke, bestehend in Statuen, Büsten und Basreliefs aus, unter
denen wir nur anführen wollen: eine Laokoonsgruppe (ein anderes Motiv als bei dem
bekannt-en Kunstwerk des Alterthums); seinen Endymion; eine Madonna della Con-
cezione in der Hauskapelle des Grafen Villadarzere, ein Werk von ausgezeichneter
Schönheit; die sitzende Marmorgestalt der Melancholie; das Standbild des Marco
Pole; eine Blumen püückende Nymphe; eine Statue des David, der Gott für seinen
Sieg dankt; eine Gruppe: Goliath. und David; die Büsten der Madonna, Dante's
und Raphaels
Ferrari, Orazio de', Maler aus Voltri, geb. 1606, gest. 1657, lernte bei Gio.
Andrea Ansaldo, und leistete in Wand- und Oelmalereien manches Lobenswerthe,
wie man an seinem Abendmahl im Oratorium des heil. Siro zu Genua sehen kann.
Ferrari, Pietro, ein Maler aus Parma, gest. 1787, Professor an der dortigen
Akademie, war ein Schüler des Gius. Baldrighi, ahmte aber mehr die Werke der
alten Meister der Schule von Parma nach. Er hinterliess in Kirchen, öiientlichen
Gebäuden und Privathäusern viele Gemälde.
Ferrari-Toretti, Giovanni, Bildhauer, geb. 1744, gest. 1826, war der erste
Lehrer des Canova. Er arbeitete zu Mantua, Modena, Bologna, Rom und Padua,
bis er sich zu Venedig niederliess, wo er auch starb, für Kirchen, Paläste und Gärten,
Statuen, Büsten und Reliefs.
Ferrata, Ercole, Bildhauer, geb. zu Pelsotto di Como 1610, gest. zu Rom 1686,
war ein Schüler des Algardi und tverfertigte in dem Style dieses Meisters und des
Bernini eine Menge von Werken in Marmor und Stucco für Kirchen, zu Grab-
mälern u. s. w.
Ferreri, Cesare, Professor, ein tüchtiger italienischer Zeichner und Kupferstecher
derGeg-enwvart, der zu Pavia, lebt und unter dessen beste Blätter man: die Apotheose
des S. Carlo Borrorneo, nach Procaccino; Ugnlino , von seinen sterbenden Kindern
umgeben, nach G. Diotti; den Tommaso Inghirami, nach Raphael; einen Ecce
homo , nach Cigoli, und die Madonna della sedia, nach Raphael, zählt.
Ferrey, 3., ein englischer Baumeister der Gegenwart, der sich bei Pugin bildete
und schon sehr hübsche Gebäude im Style der Tudors austiihrte. Er hat sich übri-
gens auch durch seine Beschreibung der Christkirche in Hampshire und als archi-
tektonischer Zeichner für Kupferwerke einen Namen gemacht.
Ferettl, GiOV. D0m., genannt d'Imo1a, Maler, geb. zu Florenz 1692, bildete
sich unter Giov. Gioseffo del Sole und malte in den Kirchen und Palästen zu
Imola, Florenz, Pisa, Livorno, Siena, Pistoja viele Bilder in Oel und al fresco. Unter
die besten seiner Werke werden die Malereien in der Kuppel von S. Filippo Nefi Zll
Pistoja gerühmt.
Ferri, ein), Maler und Architekt, geb. zu Rom 1634, gest. 1689, bildete Sich
bei Pietro da Cortona und half seinem Meister später in vielen Arbeiten, die Sie
gemeinsam mit einander ausführten, vollendete auch sowohl die Fresken im Pal.
Pitti zu Florenz, die sie mit einander begonnen hatten, als auch mehrere andere
Arbeiten, die letzterer nach seinem Tode unbeendigt hinterlassen hafte. Für Sein
bestes Bild hält man den h. Ambrosius in S. Ambrogio zu Rom; Sein vmfßngreißhstes
Werk sind aber die biblischen Darstellungen in S. Maria maggivfß Zu Bergßmo- Die
Mosaiken der ersten Kuppel des rechten Seitenschiffs in der St. Peterskirche zu Rom
sind nach Franceschinfs, Carlo Marattais und seinen Erfindungen. An
Leichtigkeit der Eründung und Fruchtbarkeit der Ideen kommt er seinem Lehrer sehr
nahe, auch gibt es Gemälde von ihm, die kaum von denen des P. da Cortona zu
unterscheiden sind. Im Allgemeinen aber verräth seine Zeichnung weniger Anmuth
llfld Seiner Behandlung fehlt die geistreiche Breite des Berrettini. Seine Oelgemälde
Smd Sfältell; doch sieht man von ihm in der Gallerie zu Dresdenr Dido und Aeneas,
und Öle sterbende Dido auf dem Scheiterhaufen; in der Pinakothek zu München:
eine Ruhe auf der Flucht in zwei verschiedenen Exemplaren; in der Sammlung des