Jukes
J un cker.
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Jukes, Franz, Maler und Kupferstecher, geboren zu London um das Jahr1750.
Anfangs widmete er sich der Landschaftsmalerei, später aber legte er sich auf die
Kupferstecherkunst, wobei er den Valentin Green in der Aquatintamanier zum
Führer, hatte, und eignete sich eine freie, ungezwungene Weise an. Von seinen
Hauptwerken nennen wir: zwölf malerische Ansichten von Irland nach Walmesley;
der Angriif auf die schwimmenden Batterien bei Gibraltar und deren Niederlage nach
Clevely; das Unglück mit dem Schiff Grosvenor nach Dodd.
Literatur. Ersch und Grubor, Eucyclopädie.
Julian Sanchez Bort, baute im 18. Jahrhundert die Hauptfagade der Kathe-
drale zu Lugo.
Literatur. C ave d a, Geschichte der Baukunst in Spanien, 5.287.
Julianis, Gaterina de, aus Neapel, Wachsbossirerin aus der ersten Hälfte des
vorigen Jahrhunderts. Von ihr finden sich in der Kirche S. Severo Maggiore zu
Neapel: zwei Madonnen mit dem Kinde; ein Eccehomo; ein heil. Domenico; eine
heil. Rosa da Lima und das Innere eines Gottesackers mit vielen Leichnamen, sämmt-
lieh mit grosser Wahrheit der Form und vielem Ausdruck behandelt.
Literatur. Napoli e sue vicinenze. I. Bd. S. 311.
Julianus , Argentarius, Baumeister. Unter seinem Namen wurde im zweiten
Viertel des sechsten Jahrhunderts zu Ravenna die Kirche S. Vitale und S. Apollinare
in Classe in glänzendem hyzantinischem Formenprunk gebaut, sowie die Basilika
S. Maria Maggiore, einst durch ihre Grösse ausgezeichnet, jetzt durch Umbau ver-
ändert, und die S. Micchele in Affricisco, von der nur noch die Tribuna steht.
Literatur. Kugl er, Geschichte der Baukunst 1, 4001i.
Julien, Pierre, Bildhauer, geboren zu Saint-Paulien bei Puy im Jahr 1731. Er
lernte zuerst bei einem Vergolder und Bildhauer seiner Vaterstadt Namens Samuel,
kam dann zu dem Architekten Perache in Lyon, und zu Guillaume Coustou
in Paris. Hier erhielt er den ersten grossen Preis für sein Stück, Sabinus oiirant
son char aux Vestales obligees de fuir les Gaulois vainqueurs de Rome, welches sich
durch Einfachheit, gut gewählte Haltung und Adel des Charakters auszeichnet, und
ging in Folge davon im Jahr 1768 nach Rom, wo er vier Jahre blieb. 1778-1779
wurde er für seine in antikem Styl gehaltene Marmorstatue, Guerrier mourant, zum
Mitglied der Akademie in Paris ernannt. Von seinen späteren Arbeiten nennen wir
die reizende Statue, La. Baigneuse. Er starb zu Paris im Jahr 1804.
Literatur. Nouvelle Biographie generale.
Julien, SimOII (de Parme), Maler, geboren zu Toulon im Jahr 1736. Er war
ein Schüler des Dandre Bardon zu Marseille und des Carle Vanloo zu Paris.
In Rom aber schlug er bei Natoire eine ganz verschiedene Richtung ein, so dass
man ihn Julien l'Apostat nannte. Den Namen Julien de. Parme nahm er selbst
aus Dankbarkeit gegen den Herzog von Parma an. Seine weiteren Gönner waren
der Herzog von Nivernais und Karl Joseph, Fürst von Ligne. Die besten von ihm
gefertigten Werke sind:' Jupiter endormi entre les bras de Junon; L6 TfiümPhß
d'Aurelien; L'Aurore sortant des bras de Titon. Er starb zu Paris im Jahr 1800.
Literatur. Nouvelle Biogrßllllie genärnle.
Julius, Friedrich, königlicher Bauinspektor und Plankammerdirigent, gebofßn
zu Berlin im Jahr 1774. Er starb daselbst im Jahr 1834 und hinterliess schätzbare
geographische Werke und Zeichnungen.
Literatur. Cotta'sches Kunstblatt 1834, S. 208.
Juncker, Justus, Maler und Kupferstecher, geboren zu Mainz im Jahr 1703.
Er lernte bei Hugo Schlegel in Frankfurt a. M., und bildete sich später nach
David le Clerc. Einige Zeit arbeitete er in London und liess sich dann in Frank-
furt a. M. nieder. E1- malte Stillleben mit weichem und täuschendem Pinsel, Bild-
nisse, Genrebilder und Landschaften. Im Städe-Pschen Institut befindet sich von ihm
ein Gelehrter in seinem Studirzimmer, und in der Staatsgallerie zu Stuttgart Schiffe
auf ruhiger See mit Booten und vielen Figuren. Nach ihm haben Auvray, Begu-
verlet und Nilson gestochen. Er selbst ätzte ein Blatt nach Thomas Wyek.